Eine Geburt fühlt sich generell wie der absolute Ausnahmezustand an – aber manche Frauen bekommen ihre Babys auch noch in den unpassendsten Momenten und an den ungewöhnlichsten Orten. Die folgenden Mütter machten mit ihrer Niederkunft echte Schlagzeilen.
Im Hubschrauber
Eine kleine Österreicherin wollte nicht abwarten, bis ein Rettungshubschrauber ihre Mutter in ein Krankenhaus bringen konnte. Kurz nach dem Start musste der Pilot auf einem Acker notlanden, wo Janine ihren ersten Atemzug tat. Im stolzen Alter von acht Minuten erlebte sie dann ihren ersten Flug, als der Helikopter erneut abhob.
Im Baumwipfel
Als Mozambique von einer Überflutung heimgesucht wurde, kletterte die schwangere Sofia Perdo auf der Flucht vor den steigenden Wassermassen auf einen Baum. Oben angekommen brachte sie ihre Tochter zur Welt. Zum Glück wurden Mutter und Baby bald von einem südafrikanischen Rettungshelikopter in Sicherheit gebracht.
Im Fahrstuhl
Mutter Nicole hatte zwar bereits zwei Kinder geboren, aber die Geburt ihres dritten wird sie bestimmt nie vergessen. Zusammen mit Ehemann Dirk war sie ins Krankenhaus in Bad Saarow geeilt und befand sich gerade im Lift in den ersten Stock, wo der Kreißsaal war – doch keine Chance, Baby Emma drängte es ohne weitere Verzögerungen in die Welt hinaus. So stieg Nicole nicht im ersten Stock aus, sondern eine Hebamme kam dazu.
Von der Zugtoilette auf die Gleise
Eine schwangere Inderin war erst im siebenten Monat, als sie in Rajasthan in den Zug stieg. Wer denkt da schon an die Geburt? In der Zugtoilette erlebte sie jedoch eine Sturzgeburt. Die schlichte WC-Schüssel war jedoch unten offen und ihr Baby fiel aus dem Zug auf die Gleise. Die erschrockene Mutter alarmierte Mitreisende, die den Zug stoppten. Welch Glück, als ihre kleine Tochter lebend auf den Gleisen gefunden wurde!
Expresszustellung
War die Warteschlange am Schalter womöglich mal wieder zu lang? Als seine Mama eine Postfiliale in Cambridgeshire betrat, hatte es ein Baby plötzlich eilig, auf die Welt zu kommen. Die Postangestellten taten ihr Bestes und wogen die kleine Dulce sogar vor Ort – als Paketzustellung hätte diese Speziallieferung 8,22 Pfund gekostet.
Im Leichenwagen
Leben und Tod liegen manchmal besonders dicht beieinander. Als eine schwangere Frau in Honduras ausgerechnet vor dem Depot eines Leichenhauses ohnmächtig zusammenbrach, fackelten die Mitarbeiter nicht lange und verfrachteten sie in einen Leichenwagen, um sie in ein Krankenhaus zu bringen. Doch dann standen sie im Stau – und das Baby verlor die Geduld und brachte endlich mal etwas Leben in die Bude.
Bei der eigenen Hochzeit
Dass Eltern schnell noch heiraten, bevor ihr Kind geboren wird, ist ja nicht selten. Aber dass das Baby dann schon während der Feier das Licht der Welt erblickt, ist doch eher ungewöhnlich. Vielleicht war das Timing von Sarah und Marian aus Berlin ja etwas knapp, aber der kleine Flynn wurde geboren, als seine frisch vermählten Eltern die Hochzeitstorte anschnitten. Ein echter Showstopper, dieser Kleine!
Im Schnellzug
Anhalten unmöglich: Im Thalys, dem Schnellzug von Paris nach Brüssel, brachte eine Frau 2009 ihre Tochter zur Welt. Zum Geburtstag bekam die Kleine eine Fahrkarte auf Lebenszeit.
Taxi bitte!
Immer wieder werden Taxifahrer zum Geburtshelfer wider Willen, wenn es für die Fahrt ins Krankenhaus nicht mehr ganz reicht. Der Berliner Taxikutscher Reimann Schubert musste jedoch 40 Jahre Taxi fahren, bis dieses Schicksal auch ihn ereilte: Er hatte mit seinem Großraumtaxi angehalten, als er einen Krankenwagen sah, der in einen Graben gerutscht war. Er nahm die schwangere Patientin mit, um sie schnell zum Kreißsaal zu bringen. Nicht schnell genug!
Im Einkaufszentrum
Eine 19-jährige Südafrikanerin, deren Stichtag erst in drei Wochen war, wollte ein wenig durch die örtliche Shopping-Mall bummeln. Als ihre Wehen einsetzten, dachte sie sich nichts dabei, doch dann ging es mit der Geburt doch schneller als erwartet. Ein Nagelstudio steuerte die sterilen Handschuhe bei, als Angestellte aus den Geschäften und Passanten der jungen Mutter beistanden.
Als Zeugin vor Gericht
Eine hochschwangere Frau machte gerade ihre Zeugenaussage vor dem Birmingham Crown Court, als die Geburt losging. Einhelliges Urteil: Es ist ein Mädchen!
Bei McDonalds
Statt Fast Food gab es eine schnelle Geburt, als eine Frau in Newark im US-Bundesstaat New Jersey zu McDonalds ging. Eine anderer Kunde rief einen zufälligen vorbeilaufenden Polizisten herein, der das Baby auf die Welt holte. Happy End statt Happy Meal!
Während der Predigt
Die schwangere Ehefrau eines Predigers wollte die versammelte Gemeinde in Huntington Beach nicht stören, als ihr plötzlich komisch wurde. Sie schaffte es noch in die Toilette, wo sie mit Hilfe von einigen Glaubensschwestern und jeder Menge göttlichem Beistand ihren Sohn auf die Welt brachte.
Im Kunden-WC
Eine Kanadierin, die sich schon längere Zeit etwas aufgebläht und unwohl fühlte, suchte zum Großeinkauf ihren örtlichen Walmart auf. Als sie plötzlich Schmerzen hatte, eilte sie zum Kunden-WC – und bekam ein Baby. Sie hatte keine Ahnung, dass sie schwanger war!
Die Nordseewellen
Eine Schwangere sollte von der Nordseeinsel Borkum mit einem Seenotrettungskreuzer auf das Festland gebracht werden, damit sie dort ihr Baby im Krankenhaus zur Welt zu bringen kann. Vielleicht fühlte sich der Nachwuchs durch die Wellenbewegungen animiert – die Wehen kamen immer schneller und das Kind wurde im sicheren Hafen geboren.
Vor den Türen von Primark
In und um Primark ist immer etwas los, darum hatte die Gebärende, die sich diesen Ort in Birmingham für eine spontane Niederkunft aussuchte, jede Menge Helfer und Augenzeugen. Und da ja alle schön billig eingekauft und somit Geld gespart hatten, erhielt die junge Mutter gleich eine Menge Geldgeschenke.
Über den Wolken
Der Turkish-Airline-Flug vom westafrikanischen Guinea nach Burkina Faso war noch nicht lange in der Luft, als bei einer Hochschwangeren die Wehen einsetzten und sie ihr Kind zur Welt brachte. Bordcrew und Passagiere halfen bei der Geburt des kleinen Kadiju tatkräftig mit.
In Disneyland
Teresa Salcedo war 1979 der erste Mensch, der im Kinderparadies von Disneyland geboren wurde. Übrigens berechtigt dies nicht, wie manche annehmen, zu lebenslang freiem Eintritt.
In einer Kunstgalerie
Vielleicht nicht ganz ungeplant? Künstlerin Marni Kotak brachte mitten in einer Ausstellung ihr Kind zur Welt. Der filmische Beweis lieferte gleich den Stoff für eine weitere Ausstellung. Ein Leben für die Kunst!
Im Reich der Träume
Okay, die Engländerin Alice befand sich eigentlich schon am richtigen Ort, denn sie war im Krankenhaus, wo die Wehen künstlich eingeleitet worden waren. Ihre Wehen wurden jedoch falsch gemessen und Alice dachte, sie hätte noch alle Zeit der Welt. Also lieber noch ein Nickerchen machen, dachte sie sich, um das Kind ausgeruht auf die Welt zu bringen. Doch die Geburtshelfer staunten nicht schlecht, als sie zusehen konnten, wie das Kind einfach kam – während Alice schlief und nicht einmal aufwachte!