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Kardiotokographie

CTG in der Schwangerschaft: Alles, was ihr über den Wehenschreiber wissen müsst

CTG, was der Wehenschreiber verrät
© Getty Images / iStock / Getty Images Plus / Kyryl Gorlov (2)

Das erste Mal den Herzschlag des Babys im Bauch hören ist für viele Eltern ein unvergesslicher Moment, der Dank CTG möglich ist. Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel wird das Schreiben eines CTG bei den Kontrollterminen bei der Frauenärztin zur Standard-Untersuchung. Ein CTG (Kardiotokographie, Wehenschreiber) ist also kein Grund zur Sorge. Es werden in erste Linie die Herztöne des Kindes aufgezeichnet. Aber auch die Wehen der Mutter können damit gemessen.

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Wieso wird ein CTG durchgeführt?

Mit Hilfe des CTGs wird die Gesundheit des Babys überwacht – bei den routinemäßigen Besuchen beim Frauenarzt und dann im Krankenhaus bei der Geburt. Mit dem CTG soll gecheckt werden, dass dein Baby ausreichend mit Sauerstoff versorgt ist. So können die Ärztinnen gegebenenfalls schnell reagieren.

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Was wird beim CTG gemessen?

Beim CTG bekommst du einen Gurt mit zwei Sensoren um den Bauch. Der eine zeichnet die Herztöne von deinem Baby (Kardiogramm) auf, der andere deine Wehen (Tokogramm). In vielen Frauenarztpraxen kannst du während des CTGs die Herztöne deines Kindes auch hören. Ebenso ist es normal, wenn gerade bei einem CTG um die 30. Woche noch keine Wehen aufgezeichnet werden – viele Mamas haben zu diesem Zeitpunkt noch keine.

Beide Kurven werden mittels Computer zusammengeführt und ergeben die charakteristischen Kurven des CTG: Unten sind die Wehen zu erkennen, in der oberen Kurve ist zu sehen, wie das kleine Herz schlägt. Beide Messkurven werden auf einem langen Papierstreifen mit Millimeterpapier ausgedruckt.

Alle Fakten zum CTG in der Schwangerschaft auf einen Blick

  1. Das CTG dauert etwa 30 Minuten.
  2. Das CTG misst Länge, Stärke und Häufigkeit der Wehen (das gilt auch bei Senkwehen).
  3. Das CGT dient dazu, die Sauerstoffversorgung des Kindes zu überprüfen.
  4. Das CTG ist eine tolle Untersuchungsmöglichkeit, denn es tut nicht weh und ist zudem für Mutter und Kind völlig ungefährlich.
  5. Das CTG basiert auf Ultraschallwellen.
CTG schreiben
So sehen die Kurven beim CTG schreiben aus.

Wann wird ein CTG geschrieben?

Die meisten Ärzte schreiben ab der 30. Schwangerschaftswoche routinemäßig ein CTG. Zwingend erforderlich ist diese Untersuchung jedoch laut Mutterschaftsrichtlinien nicht. Bei einer Risikoschwangerschaft (d.h. bei Mehrlingen, Schwangerschaftsdiabetes, vorzeitigen Wehen, Überschreitung des errechneten Geburtstermins etc.) kommt der Wehenschreiber schon ab der 25. Schwangerschaftswoche zum Einsatz.

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Ab wann könnt ihr die Herztöne eures Babys hören?

Früher hörten Hebammen die Herztöne über das Stethoskop ab. Das geht etwa ab der 19. Schwangerschaftswoche. Dank moderner Technik ist das heute aber schon früher möglich.

Ab der 12. Woche wird der Ultraschall über die Bauchdecke durchgeführt. Je nach Gerät (Doppler-Ultraschall) kann dies schon die Herztöne von deinem Baby wiedergeben. Normalerweise kommen die Eltern aber frühestens bei der Feindiagnostik, also beim zweiten großen Screening in den Genuss, die Herztöne zu hören.

Das CTG während der Geburt

Wenn du in einer Klinik dein Baby zur Welt bringst, wirst du spätestens bei der Geburt Bekanntschaft mit dem CTG machen. Wenn die Wehen regelmäßig und stark sind, beginnt der Arzt mit dem CTG. Solange es keine Auffälligkeiten gibt, wird das CTG nach 30 Minuten beendet und dann regelmäßig ungefähr alle zwei Stunden wiederholt. Geht die Geburt in die Austreibungsphase wird meist ein fortlaufendes CTG durchgeführt.

In der Endphase der Geburt kann es durchaus passieren, dass der Mutterkuchen oder die Nabelschnur kurzfristig schlecht durchblutet ist und nur wenig Blut (und damit auch Sauerstoff) zum Kind gelangt. Für den Arzt oder die Hebamme ist ein solcher Sauerstoffmangel in einem Absinken der Herzfrequenz des Kindes zu beobachten.

Die CTG-Kurve zeigt dem Arzt oder der Hebamme an, ob alles okay ist oder ob sie eingreifen müssen, um eine Gefährdung des Babys zu verhindern. Bei einer Risikoschwangerschaft bist du möglicherweise sogar während der gesamten Geburt ans CTG angeschlossen. So soll sichergestellt werden, dass dein Baby durchgehend gut mit Sauerstoff versorgt ist.

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So werden die Herztöne deines Babys im CTG aufgezeichnet

Die kindlichen Herztöne werden über ein Spezialmikrophon (Doppler-Ultraschall-Transducer) aufgezeichnet. Dabei sendet das Mikrofon Signale per Ultraschall, die vom Herzen des Kindes reflektiert und wiederum vom Ultraschallgerät empfangen werden. Diese kannst du auch hören, wenn deine Ärztin Lautsprecher angeschlossen hat.

Moderne CTG-Geräte können nicht nur die Herztöne von deinem Baby, sondern auch die Bewegungen des Kindes aufzeichnen. Diese Geräte heißen Kineto-Kardiotokographen (K-CTG). Die kindlichen Bewegungen sind später für den Arzt später bei der Geburt ein wichtiger Anhaltspunkt, wie es dem Kind während der Entbindung geht und ob es genügend Sauerstoff hat.

So werden deine Wehen aufgezeichnet

Deine Wehen werden über den Wehenmesser erfasst. Bei jeder Wehe drückt die sich zusammenziehende Gebärmutter gegen die Bauchdecke – diese Spannungen der Bauchdecke ergeben beim CTG die Wehenkurve. Hier lassen sich aber nur die Abstände zwischen den Wehen ablesen, eine verlässliche Aussage über die Wehenstärke ist nicht möglich.

Das hilft manchmal auch bei der Frage "Wie fühlen sich Wehen an?". Denn manchmal ist man selbst so aufgeregt, dass man glaubt, jetzt würde es losgehen. Ein Blick aufs CTG kann dann Entwarnung geben oder der finale Startschuss für die Geburt sein.

Welche CTG-Werte sind normal?

Während der Wehenschreiber läuft, ist es fast unmöglich, nicht gebannt auf die Linien auf dem Bildschirm zu starren und zu versuchen, sich daraus einen Reim zumachen. Wenn dann Schwankungen oder Ausreißer auftauchen, sind wir schnell alarmiert. Aber keine Sorge, das ist völlig normal. Wenn dein Baby z. B. schläft oder gerade besonders viele Purzelbäume übt, zeigt sich das auch im CTG.

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Ist das Kind sehr aktiv, kannst du in der Kurve Ausreißer nach oben sehen. Sollte während der ersten 20 Minuten des CTGs kein Ausreißer nach oben (Akzeleration) zu erkennen sein, wird dein vermutlich gerade schlafendes Baby sogar geweckt. Dabei rüttelt der Arzt oder die Hebamme ein bisschen an deinem Bauch, um dein Baby sanft aufzuwecken.

Ausreißer nach unten (Dezeleration) sind hingegen in direktem Zusammenhang mit einer Wehe zu beobachten: Sobald eine Wehe beginnt, fließt weniger Blut vom Mutterkuchen zu deinem Kind. Auch diese Ausreißer sind völlig normal und sollen sogar stattfinden. Denn sie zeigen an, dass dein Kind auf die mütterlichen Wehen reagiert.

FAQ zum CTG & Doppler-Ultraschall

FAQ

Was sollte ich während eines CTGs beachten?

Während des CTGs ist es wichtig, sich zu entspannen und ruhig zu bleiben, da Stress die Herztöne des Babys beeinflussen kann. Ein ruhiger Moment kann zu klareren Ergebnissen führen.

Kann ich während des CTGs meine Kleidung anlassen?

In den meisten Fällen musst du deine Oberbekleidung nicht vollständig ablegen, aber der Bauch sollte freigelegt sein, damit die Sensoren optimal ansetzen können.

Beeinflusst meine Bewegungen das CTG-Ergebnis?

Ja, jede Bewegung kann die Aufzeichnung der Herztöne und Wehen beeinflussen. Es ist daher ratsam, möglichst stillzuliegen, um genaue Messwerte zu erhalten.

Was ist ein Doppler-Ultraschall?

Ein Doppler-Ultraschall (Duplex-Sonografie) ist eine spezielle Ultraschall-Untersuchung, die während der Schwangerschaft durchgeführt wird, um die Fließgeschwindigkeit in den Gefäßen und die Durchblutung wichtiger Organe des ungeborenen Kindes zu messen.

Wann wird ein Doppler-Ultraschall durchgeführt?

Diese Untersuchung kommt in besonderen Fällen zum Einsatz, wie zum Beispiel bei Verdacht auf langsames Wachstum des Kindes, unzureichender Fruchtwassermenge oder bestimmten Erkrankungen der Mutter (z.B. Bluthochdruck oder Diabetes). Ab einem Alter von 35 Jahren gehört sie zu den Standarduntersuchungen.

Wie läuft ein Doppler-Ultraschall ab?

Ab der 19. Schwangerschaftswoche wird mit einem speziellen Schallkopf die Durchblutung der Gebärmutter, der Plazenta, der Nabelschnur sowie der Hauptschlagader und Gehirngefäße des Babys untersucht. So kann der Arzt die Versorgung des Babys mit Blut und Nährstoffen beurteilen. Noch genauere Ergebnisse bringt die Pränataldiagnostik.

Was passiert, wenn das CTG oder die Doppler-Untersuchung auffällige Ergebnisse zeigen?

In solchen Fällen können Mutter und Kind intensiver überwacht werden, und der Arzt kann den optimalen Zeitpunkt für eine mögliche vorzeitige Entbindung festlegen, falls eine unzureichende Versorgung des Kindes festgestellt wird.

Dieses Video zeigt, was in eurem Körper passiert, wenn ihr schwanger seid:

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