Für viele entbindende Frauen ist der Partner ein Muss im Kreißsaal. Und auch im Geburtsvorbereitungskurs wird Männern schon gezeigt, wie sie ihrer Freundin oder Frau während der Wehen unterstützen können. Doch manchmal geben Männer unter der Geburt auch Sachen von sich, die alles andere als hilfreich sind und uns Frauen nur den Kopf schütteln lassen.
#1 „Ich bin echt müde“
Echt? Ich gar nicht. Ich habe zwar schon die ganze Nacht fast ununterbrochen Schmerzen, wegen derer ich kein Auge zugemacht habe, mein Muttermund will sich nicht weiter öffnen und der richtig harte Teil kommt erst noch, für den ich Kraft brauche, die ich nicht mehr habe. Aber hey, mach doch ruhig ein kleines Nickerchen, kein Problem.
#2 „Der Handyempfang hier ist echt mies“
Oh nein, tut mir Leid, dann kannst du jetzt mal für ein paar Stunden keine Videos streamen oder Nachrichten schreiben … glaub mir, ich würde gerade auch lieber an meinem Handy herumspielen als das hier zu durchleben!
#3 „Das dauert jetzt schon ganz schön lange“
Ja, eine Geburt kann lange dauern. Sorry, dass es in der Regel mehrere Stunden dauert, ein neues Leben durch die Vagina zu gebären, beim nächsten Mal werde ich mich beeilen.
#4 „Du siehst ganz schön fertig aus“
Du meinst, nachdem ich seit 10 Stunden in den Wehen liege und mein Körper so hart wie noch nie in seinem Leben arbeitet, sehe ich nicht mehr frisch aus? Warte, dann gib mir mal bitte kurz meine Kosmetiktasche.
#5 „Pass bitte auf, dass du den Ledersitz nicht nass machst“
Zwar ist gerade meine Fruchtblase geplatzt, weil ich bald unser Kind bekommen werde und ich habe dementsprechend gerade wirklich andere Sachen im Kopf, aber ja, ich werde aufpassen, dass ich kein Fruchtwasser in dein teures Auto laufen lasse.
#6 „Versuch einfach, die Schmerzen wegzuatmen“
Oh, gute Idee! Das probiere ich gleich mal. Ja, hast recht, jetzt sind die Wehen echt ein Spaziergang, danke!
#7 „Brauchst du die PDA denn wirklich?“
Hmm, alle anderen Mittel sind bereits ausgeschöpft und ich müsste die allerschlimmsten, unmenschlichsten Schmerzen meines Lebens ohne Betäubung ertragen, obwohl ich am Ende meiner Kräfte bin und das Gefühl habe, dass ich es nicht mehr schaffe … ja, dann lassen wir das mit der PDA lieber.
#8 „Das ist echt eklig, was da unten alles aus dir herauskommt“
Nun ja, stell dir vor: Unser Baby wurde von einer Menge Fruchtwasser umgeben, noch dazu ist da viel Gewebe, Blut und Schleim. Zwar bin ich gerade die Person, die hier breitbeinig liegt und aus der das alles vor versammelter Mannschaft herauskommt, aber sorry, dass DU dich dabei unwohl fühlst.
#9 „Also bei Eriks Frau ging es viel schneller“
Wow, na dann herzlichen Glückwunsch! Es ist immer gut, einer gebärenden Frau (oder generell einer Frau) zu sagen, bei wem etwas anders oder besser lief. Schließlich sind wir ja alle gleich und jede Schwangerschaft und Geburt ähnelt sich total. Dann habe ich wohl irgendetwas falsch gemacht!
#10 „Schatz, du bist ganz schön laut“
ICH KANN DIR JA MAL EINE WASSERMELONE IN DEN BAUCH PFLANZEN UND DANN SCHAUEN WIR MAL, WIE LAUT DU DABEI BIST, WENN DU SIE NACH AUSSEN PRESSEN MUSST!!
#11 „Ich geh mal in den Flur, muss noch ein paar Mails beantworten“
Hey, kein Ding, ich bringe zwar gerade dein Kind auf die Welt und brauche dich hier an meiner Seite, aber deine Kollegen haben deine Anweisungen sicher nötiger als ich deine Unterstützung.
#12 „Ich habe ganz schön Hunger“
Ich bin leider seit 12 Stunden auch nicht mehr zum Essen gekommen und habe mich schon 5 Mal übergeben, aber hey, fahr doch ruhig kurz zu McDonald’s, damit es dir besser geht.
So erleben Väter die Geburt
Zum Glück sind die meisten Männer in den Stunden der Geburt sehr einfühlsam und eine große Unterstützung für ihre Partnerin. Doch wie empfinden werdende Väter es überhaupt, bei so etwas Großem im Leben dabei zu sein? Hier berichten 18 Männer, wie sie die Geburt ihrer Kinder erlebt haben und was sie dabei dachten.