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Ernährungstipps

Schnittlauch, Dill und Co: Kräuter und Gewürze in der Schwangerschaft und beim Stillen

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Zu einer gesunden Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit gehören Kräuter und Gewürze unbedingt dazu. Welche besonders gut verträglich sind und welchen Nutzen sie für Schwangere und Stillende haben können.

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Vorsicht bei folgenden Kräutern in der Schwangerschaft

Das Wichtigste vorneweg: Von diesen Stoffen ist in der Schwangerschaft abzuraten. Sie enthalten Kampfer – und der gilt in größeren Mengen als Wehen-Auslöser. Aber keine Panik: In verzehrüblichen Mengen sind auch solche Kräuter und Gewürze in der Schwangerschaft unbedenklich.
Allerdings: Besonders konzentrierte Kräuterextrakte wie Öle sollten Schwangere meiden.

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Beruhigende Kräuter bei vorzeitigen Wehen

Kräuter und Gewürzen können in der Schwangerschaft aber nicht nur vorzeitig Wehen auslösen, sie können auch beruhigend auf den Körper wirken und Wehen hemmen. Dabei helfen, z.B.

  • Baldrian
  • Hopfen
  • Johanniskraut
  • Majoran
  • Melisse

Kräuter liefern wichtige Vitamine für Schwangere und Stillende

Für die Ernährung in der Schwangerschaft und der Stillzeit haben Küchenkräuter viel zu bieten, denn richtig ausgewählt, wirken sie anregend – und liefern reichlich Vitamine und Mineralstoffe.

  • Schnittlauch: Enthält viel Vitamin C, Magnesium und Eisen. Ein Mangel an diesen Nährstoffen ist nicht selten in der Schwangerschaft. Schnittlauch wirkt keimhemmend, magenstärkend und verdauungsfördernd.
  • Kresse: Enthält viel Eisen und Kalzium. Schmeckt auf einem Butterbrot besonders gut.
  • Dill: Enthält viel Kalzium und Eisen. Es fördert den Schlaf, lindert Blähungen und wirkt sowohl desinfizierend als auch milchbildend. Für die Ernährung in der Schwangerschaft ist Dill deshalb besonders wertvoll. Dill sollte nicht mitgekocht werden, sondern erst zum Ende der Garzeit über das Gericht gestreut werden.
  • Petersilie: reich an dem Schutzstoff Beta-Carotin, den Vitaminen B1, B2, C und E sowie an Kalzium und Eisen. Frisch wird die Petersilie über die fertige Speise gestreut, tiefgefroren oder getrocknet kocht sie mit. Stillende sollten aber nicht zu verschwenderisch damit umgehen, denn allzu viel Petersilie kann die Milchproduktion hemmen.

Kräuter und ihre Wirkung in der Stillzeit

Hartnäckig hält sich das Gerücht, Knoblauch und Zwiebeln würden dem Baby schaden oder die Milch ungenießbar machen. Wer die übliche Dosierung einhält, hat in der Regel nichts zu befürchten. Und wenn die Mutter in der Schwangerschaft schon gerne ab und zu Knoblauch gegessen hat, kennen die Kinder den Geschmack und lehnen die Muttermilch auch mit Knoblauchnote normalerweise nicht ab.

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Sehr sensible Babys können allerdings mit Blähungen oder Durchfall reagieren. Wenn man merkt, es bekommt den Baby nicht oder es mag die Milch nicht trinken, solltest du so gut es geht auf Knoblauch verzichten.

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Dasselbe gilt generell für alle Gewürze und Kräuter: Merkst du, dass etwas deinem Baby nicht bekommt, solltest du während der Stillzeit darauf verzichten oder es nur sparsam verwenden.

Kräuter und Gewürze sind nicht nur als Nahrungsergänzung der allgemeinen Gesundheit zuträglich, sie können auch zielgerichtet als natürliche Medizin angewendet werden, z.B. um die Milchmenge zu reduzieren oder den Milchfluss anzuregen.

Milchbildende Kräuter

  • Dill
  • Basilikum
  • Brennnessel
  • Kümmel
  • Fenchel
  • Anis
  • Kreuzkümmel

Milchproduktion hemmende Kräuter

  • Petersilie
  • Hibiskus
  • Salbei
  • Pfefferminze

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Kleiner Tipp: Am besten die Gewürze oder Kräuter kurz im Mörser anstoßen. Dann entfalten sie ihre Wirkung am allerbesten.

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Micky Moses

Meine Geschichte

Mein Credo ist generell, sich möglichst wenig kirre machen zu lassen von all den Verboten und Risiken und Ängsten in der Schwangerschaft. Wer Lust hat auf ein Zimtplätzchen. oder ein Glas Ingwertee in der Schwangerschaft, wird höchstwahrscheinlich nicht deswegen direkt in den Kreisssaal eingeliefert werden. Aber, ich habe am eigenen Leib erfahren, welche Kraft Kräuter haben können.

Der Milcheinschuss nach meiner ersten Geburt hat mich dermaßen kalt und mit aller Gewalt erwischt. Innerhalb weniger Stunden waren aus meinen sonst eher überschaubar großen Brüsten knallharte, pochende Medizinbälle geworden. Ich konnte weder meine Füße mehr sehen, noch mich nach links oder rechts drehen ohne vor Schmerzen zu schreien. Mein Busen war heißt, geschwollen und ich total überfordert. Keine Reiterspitz-Umschläge halfen und mein Baby lag selig schlafend mit seiner Neugeborenengelbsucht (Projektname: Lord Möhrchen!) im Bettchen und ratzte, statt Milch abzutrinken. Zum Glück gab mir meine Hebamme nach langem Betteln und Klagen eine (!) Tasse Salbeitee zu trinken. Und innerhalb weniger Minuten waren Schmerzen, Schwellung und Panik verschwunden.

In meinem Fall war es ein wahre Wohltat und Erlösung, aber sicherlich kann die Natur unerwünschte Dinge auslösen, wenn man nicht wohl dosiert. Mich beruhigte in der zweiten Schwangerschaft die Gewissheit, einen Teebeutel Salbeitee (heimlich!) in der Kliniktasche zu haben ungemein. Und siehe da, auch beim zweiten Mal hat er wieder prompt geholfen.

Micky Moses

Bildquelle: Getty Images/merc 67

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