Hmmm lecker… ein Joghurt am Morgen ist doch etwas Feines und auch während der Schwangerschaft möchten viele nur ungern darauf verzichten. Allerdings ist es auch kein Geheimnis, dass man bei manchen Lebensmitteln in der Kugelzeit aufpassen sollte, da der Verzehr Probleme mit sich bringen könnte. Ob das auch auf Joghurt in der Schwangerschaft zutrifft und was werdende Mütter beachten sollten.
Joghurt in der Schwangerschaft: Das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) macht darauf aufmerksam, dass es wichtig ist, während der Schwangerschaft auf eine gute und ausgewogene Ernährung zu achten. Zu der Lebensmittelgruppe, die ihr bestenfalls in mäßigen Mengen zu euch nehmen solltet, gehören tierische Produkte und somit auch Joghurt. Joghurt wird – es sei denn, es handelt sich um eine vegane Variante – aus Milch gewonnen und ist somit ein wichtiger Protein- und Kalziumlieferant.
Neben den tierischen Produkten empfiehlt die DGE außerdem, dass ihr bestenfalls reichlich pflanzliche Produkte wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sowie kalorienarme Getränke während eurer Schwangerschaft genießt.
Und nun zu dem Spielverderber-Teil: Bei einigen Leckereien solltet ihr lieber Vorsicht walten lassen:
Nicht jeder Joghurt ist für Schwangere und ihr Baby geeignet
Auch wenn nichts dagegenspricht, dass ihr euch ab und zu einen leckeren Joghurt gönnt, solltet ihr darauf achten, dass die Köstlichkeit keine Rohmilch enthält. Diese Produkte können nämlich Listerien enthalten und zu Listeriose führen. Die Bakterien können durch die Plazenta dringen und das Ungeborene infizieren, was schwerwiegende Folgen (schlimmstenfalls eine Fehlgeburt) haben kann. Das ist allerdings bei den meisten Joghurts nicht der Fall. Wenn doch, findet ihr auf der Verpackung den Hinweis "mit Rohmilch hergestellt". Greift stattdessen lieber zu Lebensmitteln, die mit pasteurisierter (erhitzter) und ultrahocherhitzter Milch hergestellt wurden. Der Erhitzungsprozess tötet möglicherweise enthaltene Bakterien und Keime ab, die für euer Baby gefährlich sein könnten.
Natürlich ist es in erster Linie wichtig, dass euch der Joghurt schmeckt. Keine Frage! Aber: Zu viel Zucker oder zu viel Fett ist auch nicht gut. Schaut einfach mal, welche zucker- oder fettreduzierte Variante euer Supermarkt anbietet.
Kleiner Tipp: Geöffnete Produkte mit pasteurisierter und ultrahocherhitzter Milch sollte man lieber zügig verbrauchen. Sonst könnte es sein, dass sich unerwünschte Bakterien in die Packung schleichen.
Joghurt, ein wichtiger Protein- und Kalziumlieferant für Schwangere
Also: Eiweiße gehören neben den Kohlenhydraten und Fetten zu den Hauptnährstoffen und sind unter anderem wichtige Bestandteile für Hormone, Enzyme und die Muskulatur. Außerdem haben sie die Aufgabe, Sauerstoff und Fette durch den Körper zu transportieren und sind maßgeblich für das Wachstum des Embryos verantwortlich. Aus diesem Grund hast du derzeit auch einen erhöhten Eiweißbedarf. Die DGE empfiehlt werdenden Mamas 55 bis 71 Gramm Protein pro Tag zu sich zu nehmen. Ein Joghurt mit 1,5 % Fett liefert pro 100 Gramm etwa 3 Gramm Protein. Natürlich sollten Milch und Joghurt aber nicht die einzigen Eiweißquellen sein. Unter anderem empfehlenswert sind:
- Hülsenfrüchte: Erbsen, Kichererbsen, Bohnen, Tofu
- Vollkornprodukte
- Nüsse und Kerne
- Fisch wie beispielsweise Dorade
Genauso wichtig ist die Aufnahme von genügend Kalzium, das unter anderem für den Aufbau von Knochen sowie für deine Muskel- und Nerventätigkeit, die Blutgerinnung und Abwehr von Allergien wichtig ist.
Ein Hauptbestandteil in Joghurt ist Milch. In diesem Artikel findest du wichtige Informationen zum Thema:
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