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Geduldsprobe

ET überschritten: Was wichtig ist, wenn dein Baby auf sich warten lässt

ET überschritten
© Getty Images/SeventyFour

Du hast deinen ET überschritten und dein Baby lässt sich noch Zeit? Keine Sorge, du bist nicht allein! Tatsächlich kommen nur etwa vier Prozent aller Babys genau am errechneten Termin zur Welt. Für viele Schwangere beginnt nach dem ET eine Zeit voller Fragen: Was passiert jetzt? Wie oft muss ich zum Arzt oder Ärztin? Und wann startet endlich die Geburt? Wir geben dir einen Überblick, was es in dieser besonderen Phase zu beachten gibt und wie du die Wartezeit entspannt überbrücken kannst.

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ET überschritten: Warum dein Baby auf sich warten lässt

Zuerst einmal: Der errechnete Geburtstermin ist nur ein Richtwert. Er wird anhand der letzten Periode und der Größe deines Babys berechnet, kann aber nie ganz exakt sein. Dein Baby entscheidet letztendlich selbst, wann es bereit ist. Es kann also völlig normal sein, dass du den ET überschreitest – besonders bei Erstgebärenden. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Vielleicht neigt man in deiner Familie dazu, etwas länger bis zur Geburt zu brauchen?

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Was passiert nach dem ET?

Sobald dein errechneter Geburtstermin vorbei ist, wird deine Schwangerschaft engmaschiger überwacht. Deine Ärztin oder deine Hebamme wird dich wahrscheinlich zu häufigeren Kontrollen einladen, oft im Abstand von zwei bis drei Tagen. Bei diesen Terminen wird genau geschaut, wie es deinem Baby geht. Dazu gehören:

  • CTG (Cardiotokographie): Die Herztöne deines Babys und mögliche Wehen werden aufgezeichnet.
  • Ultraschall: Fruchtwassermenge, Plazenta und die Lage deines Babys werden überprüft.
  • Allgemeine Untersuchung: Dein Blutdruck, Urin und andere Werte werden kontrolliert, um sicherzugehen, dass es dir gut geht.

Diese Untersuchungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass dein Baby optimal versorgt ist und keine Risiken bestehen.

Geburtstermin überschritten: Wie lange kannst du warten?

In Deutschland wird in der Regel empfohlen, spätestens zehn bis 14 Tage nach dem ET die Geburt einzuleiten, wenn dein Baby bis dahin nicht von allein kommt. Diese Entscheidung wird jedoch individuell getroffen, abhängig von deinem Gesundheitszustand und dem deines Babys. Deine Hebamme oder deine Ärztin wird dich hierbei eng begleiten und dir alle Vor- und Nachteile einer Einleitung erklären.

Tipps für die Wartezeit: Wenn dein Baby auf sich warten lässt

Die Tage nach dem ET können sich manchmal ganz schön ziehen – vor allem, wenn du dich schon so auf dein Baby freust und der große Bauch immer mehr zur Belastung wird. Hier sind ein paar Tipps, wie du die Wartezeit nutzen kannst:

Entspanne dich: Leichter gesagt als getan, aber Stress kann tatsächlich kontraproduktiv sein. Gönn dir ein warmes Bad, lies ein gutes Buch oder höre entspannende Musik.

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Bleib aktiv: Spaziergänge oder sanfte Bewegung wie Schwangerschaftsyoga können helfen, die Geburt anzuregen. Aber überanstrenge dich nicht!

Probiere natürliche Methoden: Manche Schwangere schwören auf Akupunktur, Himbeerblättertee, Nelkenöltampons oder eine Fußmassage. Auch Sex kann die Geburt einleiten. Besprich dich am besten vorher mit deiner Hebamme, ob eine dieser Methoden für dich geeignet sind. Weitere Hausmittel, um die Wehen zu fördern, hat unsere Kollegin Jennifer Kober für dich.

Fokussiere dich auf dich: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, dich selbst zu verwöhnen. Bald wird dein Alltag von deinem Baby bestimmt – genieße also noch einmal die Ruhe.

Vielleicht checkst du währenddessen auch nochmal deine gepackte Krankenhaustasche? Diese zehn Dinge sollten auf keinen Fall fehlen:

Krankenhaustasche zur Geburt: 10 Dinge, die du einpacken solltest Abonniere uns
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Nach ET: Wann wird es ernst?

Viele Schwangere fragen sich "Was passiert nach dem ET? Wann ist es so weit?" Die Antwort: Dein Körper wird dir zeigen, wann die Geburt beginnt. Achte auf Anzeichen wie regelmäßige Wehen, das Abgehen des Schleimpfropfes oder einen Blasensprung. Wenn du unsicher bist, ob es losgeht, scheue dich nicht, deine Hebamme oder die Klinik anzurufen. Es ist immer besser, einmal zu viel nachzufragen als zu wenig.

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Sollten sich dein Gesundheitszustand oder die Herztöne deines Babys verschlechtern, werden dir die Ärzte vermutlich zu einer Einleitung und/oder einem Kaiserschnitt raten. In diesem Fall muss nämlich schnell gehandelt werden. Vor allem, wenn so etwas wie Präeklampsie im Spiel ist. Aber keine Sorge, dazu werden dich deine Hebamme und deine Gynäkologin vorsorglich beraten, vor allem, wenn du schon körperliche Vorerkrankungen wie Bluthochdruck hast.

Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Welche Art der Geburt passt zu mir?

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