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Extreme Müdigkeit in der Schwangerschaft: Woher sie kommt und die 12 besten Tipps dagegen

Extreme Müdigkeit Schwangerschaft
© Getty Images/vorDa

Eine Schwangerschaft bedeutet Höchstleistungen für den Körper. Kein Wunder, dass du müder bist als sonst. Doch was, wenn dir ständig die Augen zufallen und du nur noch schlafen möchtest? Was du gegen extreme Müdigkeit in der Schwangerschaft tun kannst, wie du es schaffst, trotzdem noch arbeiten zu gehen und ob es ein gutes Zeichen ist, ständig todmüde zu sein.

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Was hilft bei extremer Müdigkeit in der Schwangerschaft?

Gegen bleierne Müdigkeit und Erschöpfung in der Schwangerschaft kannst du folgende Tipps ausprobieren:

  • Schlafen: Ignoriere die Zeichen deines Körpers nicht, sondern gönn dir Ruhe, wann immer es möglich ist.
  • Raus mit dir: Frische Luft macht wach, den Kopf klar und baut Stress ab. Geh öfter am Tag mal eine Runde spazieren oder mach eine kleine Fahrradtour.
  • Gesunde Ernährung: Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte sowie Hülsenfrüchte liefern dir und deinem Baby Energie. Kontraproduktiv sind (leider) stark zuckerhaltige Lebensmittel, Produkte aus Weißmehl sowie sehr fett- und salzhaltige Fertiggerichte und Fast Food.
  • Genug trinken: 2 Liter Wasser oder ungesüßten Kräutertee solltest du täglich mindestens zu dir nehmen, damit das Blut ungehindert zirkulieren kann und du fit bleibst.
  • Sport: Moderate Sportarten wie Yoga, Walking, Schwangerschaftsgymnastik oder Schwimmen regen den Kreislauf an und pushen den Stoffwechsel. Bitte nur nicht zu sehr auspowern, das macht auch wieder müde.
  • Wechselduschen: Der Warm-Kalt-Wechsel kann nach dem Aufstehen helfen, Müdigkeit zu vertreiben und den Kreislauf anzuregen. Am Schluss kannst du noch die Waden und Arme erst warm, dann kalt abbrausen. Bitte beachten: Solltest du an Nieren- oder Blasenbeschwerden, Herz- oder Gefäßerkrankungen, einem niedrigen Blutdruck oder Durchblutungsproblemen leiden, frage vor den Wechselduschen bitte erst deinen Arzt.
  • Horizontal Parenting: Du hast schon Kinder zuhause? Mit cleveren Spielideen schaffst du es, diese zu beschäftigen, während du dich ein wenig ausruhen kannst.
  • Unterstützung holen: Bitte deinen Partner / deine Partnerin, Familienmitglieder oder Freund*innen um Hilfe, wenn du für Haushalt oder Kindererziehung zu erschöpft bist. Unter gewissen Umständen hast du auch Anspruch auf eine Haushaltshilfe. Nimm dazu Kontakt mit deiner Krankenkasse auf.
  • Homöopathie: Obwohl wissenschaftlich nicht erwiesen, machen doch viele Schwangere positive Erfahrungen mit homöopathischen Arzneimitteln wie Globuli oder Schüssler-Salzen. Bei extremer Schwangerschaftsmüdigkeit kannst du z. B. Skorodit Kreislauf Globuli velati ausprobieren.
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Was hilft gegen extreme Müdigkeit in der Schwangerschaft, wenn ich arbeiten muss?

Tagsüber ein Nickerchen – geht natürlich nur, wenn man freihat. An Schwangere, die an extremer Müdigkeit leiden, sich eigentlich aber auf die Arbeit konzentrieren müssen, richten sich diese Tipps:

  • Powernapping: Wenn möglich, lege öfter kleine Pausen ein, in denen du mal die Augen zumachen kannst. 15 Minuten gelten als besonders effektiv, danach kannst du meist fokussierter weiterarbeiten. Sind die Nickerchen länger, schlägt die Erholung allerdings manchmal ins Gegenteil um und du fühlst dich danach erst recht erschlagen.
  • Regelmäßige kleine Snacks: Sie helfen dabei, den Blutzuckerspiegel nicht absacken zu lassen. Super geeignet sind z. B. ein Müsliriegel, Nüsse, Joghurt oder getrocknetes Obst. Schwere, große Mahlzeiten machen hingegen noch müder.
  • Koffein: Der Wachmach-Klassiker Kaffee ist auch in der Schwangerschaft erlaubt. Nur bitte mit dem Konsum nicht übertreiben. Ein bis zwei Tassen – nicht Riesenbecher – am Tag müssen genügen. Und auf Energy Drinks bitte komplett verzichten!

Der Arbeit einfach fernbleiben darfst du übrigens nicht: Extreme Müdigkeit in der Schwangerschaft allein ist kein Grund für ein Beschäftigungsverbot. Vielleicht schreibt dich deine Gynäkologin aber trotzdem ein paar Tage krank, wenn du dich besonders erschöpft fühlst.

Ist extreme Müdigkeit in der Schwangerschaft ein gutes Zeichen?

Müdigkeit in der Schwangerschaft ist ganz normal und zählt nicht nur zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden, sondern sogar zu den ersten Anzeichen. Die Müdigkeit hängt vor allem mit einem höheren Spiegel des „beruhigenden“ Hormons Progesteron und der veränderten Stoffwechselsituation zusammen. Wenn man so will, kann Müdigkeit vor allem in der Frühschwangerschaft also als gutes Zeichen gelesen werden, da es darauf hindeutet, dass die wichtigen Schwangerschaftshormone in ausreichendem Maße gebildet werden.

Solltest du aber anhaltend an extremer Müdigkeit leiden, berichte deiner Gynäkologin davon. Manchmal ist extreme Müdigkeit ein Symptom für einen niedrigen Blutdruck, eine Schilddrüsenunterfunktion oder Eisenmangel. Eine Blutuntersuchung kann Klarheit bringen.

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Wenn du zusätzlich zur extremen Müdigkeit dauerhaft unter Antriebslosigkeit oder tiefer Traurigkeit leidest, kann sie auch auf eine pränatale Depression hinweisen. Bitte sprich daher auch bei diesen Symptomen mit deinem Arzt.

Extreme Müdigkeit in der Schwangerschaft: Bekomme ich einen Jungen oder ein Mädchen?

Ob du in der Schwangerschaft besonders müde bist oder nicht, sagt rein gar nichts über das Geschlecht deines Babys aus. Solche Herleitungen kannst du getrost zu den Schwangerschaftsmythen zählen. In unserem Video gehen wir solchen Mythen auf den Grund:

Hebamme im Interview: Schwangerschaftsmythen und Aberglaube Abonniere uns
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In welcher SSW ist die extreme Müdigkeit in der Schwangerschaft am schlimmsten?

Viele Frauen kämpfen vor allem im ersten Trimester mit Müdigkeit. Schon eine Woche nach der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter steigt der Progesteronspiegel stark an und du fühlst dich möglicherweise extrem müde. Bei vielen ist die Müdigkeit zwischen der 5. und 10. SSW am schlimmsten. Glücklicherweise bessert sich die Dauererschöpfung meist nach den ersten zwölf Wochen.

Im zweiten Trimester fühlen sich die meisten Schwangeren eigentlich ganz fit. Aber keine Panik, wenn du dich auch zwischen dem 4. und 6. Monat mal müde fühlst: Der Körper arbeitet weiterhin auf Hochtouren, sodass gelegentliche Erschöpfung ganz normal ist. Bist du allerdings dauererschöpft, sprich deine Frauenärztin an.

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Im dritten Trimester leiden viele Frauen an Schlafproblemen, so dass die Müdigkeit oftmals spätestens dann zurückkehrt. Erst kurz vor der Geburt bekommen manche Frauen wieder einen Energieschub. Das ist allerdings sehr individuell.

Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: Frauenärzte im Netz, Deutsche Depressionshilfe, AOK

Schwangerschaftsmythen: Stimmt's oder stimmt's nicht?

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