Viele Frauen möchten auch in ihrer Kugelzeit Sport treiben. Besonders beliebt und praktisch ist das Fahrradfahren, denn diese Sportart bringt viele Vorteile mit sich: Sie lässt sich problemlos in den Alltag integrieren und ist außerdem sehr umweltfreundlich. Ob Fahrradfahren in der Schwangerschaft empfohlen wird und worauf werdende Mamas unbedingt achten sollten.
- 1.Ist Fahrradfahren in der Schwangerschaft erlaubt?
- 1.1.Wie sicher ist Fahrradfahren in der Schwangerschaft?
- 1.1.1.Maximale Pulswerte beim Fahrradfahren
- 2.Tipps fürs Fahrradfahren in der Schwangerschaft
- 3.Fahrradfahren in der Schwangerschaft: Vorteile
- 4.Darf ich in der Frühschwangerschaft Fahrradfahren?
- 5.Bis wann darf ich in der Schwangerschaft Fahrradfahren?
Prinzipiell gilt: Egal welche sportliche Aktivität man als Schwangere ausführen möchte, es ist immer ratsam, vorher mit seinem Arzt oder seiner Ärztin zu sprechen. Hast du grünes Licht bekommen, kann es endlich losgehen. Jetzt muss nur noch die richtige Sportart her. Wäre es nicht superpraktisch, den Sport einfach in den Alltag zu integrieren, indem man aufs Auto verzichtet und sich stattdessen auf sein Fahrrad schwingt?
Ist Fahrradfahren in der Schwangerschaft erlaubt?
Eine moderate sportliche Betätigung ist auch in der Schwangerschaft gesund und wird von Expert*innen einstimmig empfohlen. Dazu zählt auch das Fahrradfahren. Diese Sportart kann in der Schwangerschaft sogar besonders entlasten, denn dein Rücken und Beckenboden bekommen hier eine Pause vom steigenden Gewicht.
Wie sicher ist Fahrradfahren in der Schwangerschaft?
Angst, deinem Baby zu schaden brauchst du nicht zu haben, denn es ist in deinem Bauch gut gepolstert. Die Voraussetzung: Du hältst dich an alle Sicherheitsvorkehrungen und Verkehrsregeln und übernimmst dich nicht. Dabei ist wichtig, dass du langsam anfängst und deinen Puls im Blick behältst.
Maximale Pulswerte beim Fahrradfahren
- Unter 20 Jahre: maximal 155 Schläge pro Minute
- 20 bis 29 Jahre: 135 bis 150 Schläge pro Minute
- 30 bis 39 Jahre: 130 bis 145 Schläge pro Minute
- Ab 40 Jahre: maximal 140 Schläge pro Minute
Fahrradfahren in der Schwangerschaft ist also absolut kein Problem, wenn du nicht zur Leistungssportlerin mutierst, sondern darauf achtest, dass sich die Anstrengung im Rahmen hält. Das heißt, dass es völlig in Ordnung ist, wenn man sich nicht den Berg hochquält, sondern stattdessen einfach absteigt und sein Fahrrad schiebt.
Tipps fürs Fahrradfahren in der Schwangerschaft
Bevor du loslegst, gibt es ein paar hilfreiche Empfehlungen, wie das Fahrradfahren in der Schwangerschaft noch sicherer, bequemer und entspannter wird:
- Gut gepolsterter Sitz: Je mehr Stöße er abfängt, desto bequemer wird die Fahrt für dich.
- Tiefer Einstieg: Mit zunehmendem Bauchumfang wird es immer schwieriger, das Bein auf die andere Seite zu schwingen. Ein Fahrrad mit tiefem Einstieg hilft dir, sicher aufzusteigen.
- Vorsichtig fahren: Zwar ist das Fahrradfahren in der Schwangerschaft nicht gefährlich, dennoch sollte man Stürze unbedingt vermeiden. Achte also am besten genau auf deine Umgebung und begib dich nicht unnötig in Gefahr.
- Fahrradhelm tragen: Wie alle anderen sollte man als Schwangere beim Fahrradfahren einen Helm tragen.
Fahrradfahren in der Schwangerschaft: Vorteile
- Regelmäßige Bewegung hat einen positiven Effekt auf die Cholesterinwerte
- Körperliche Bewegung führt zur Senkung des Blutzuckerspiegels
- Wahrscheinlichkeit von Wassereinlagerungen in den Beinen und Wadenkrämpfen sinkt
- Bewegung an der frischen Luft ist immer gut
- Durch die Bewegung kann Blut gut abfließen und Stauungen vermieden werden (besonders geeignet für Frauen, die zu Varizen neigen)
- Gelenke werden entlastet
- Beim Fahrradfahren fällt man nicht ins Hohlkreuz, das zu erheblichen Rückenproblemen führen kann
- Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Stimmungslage
- Der Beckenboden wird entlastet, weil dein Gewicht und das deines Bauches vom Fahrrad getragen wird
- Regelmäßiger Sport kann viele Schwangerschaftskomplikationen vermeiden
Darf ich in der Frühschwangerschaft Fahrradfahren?
Wenn deine Gynäkologin dir grünes Licht gibt, kannst du im 1. Trimester ohne Bedenken Radfahren. Das Gute ist, dass noch kein Babybauch deine Balance durcheinander bringt. Beachte aber die folgenden Punkte:
- Schwangerschaftsübelkeit: Bei manchen Mamas hilft Sport gegen die Übelkeit, bei anderen wird sie dabei um ein Vieles schlimmer. Mache, was dir guttut.
- Müdigkeit: Viele Frauen sind in den ersten Schwangerschaftswochen total platt. Das hat auch einen guten Grund, denn der Körper steckt jetzt seine gesamte Energie in die Bildung der Plazenta. Wenn du dich unwohl fühlst, verzichte lieber aufs Training.
- Leichtes Training: Es ist gut und wichtig, dass du in der Schwangerschaft Gewicht zunimmst. Gleichzeitig kann zu intensives Training, besonders, wenn du es von vor deiner Schwangerschaft nicht gewohnt bist, auch schnell ungesund werden.
Go easy!
Ich liebe das Fahrradfahren, aber bin in der Großstadt nur ungern im Straßenverkehr unterwegs. Wenn du in der Schwangerschaft dabei ein ungutes Gefühl hast, aber nicht aufs Radeln verzichten willst, kannst du natürlich auch auf einen Heimtrainer für zu Hause oder im Fitnessstudio "umsteigen".
Bis wann darf ich in der Schwangerschaft Fahrradfahren?
Je größer dein Bauch wird, umso schwieriger kann das Fahrradfahren werden. Für manche Frauen ist es deshalb bereits ab dem zweiten Trimester eher unangenehm. Aus rein medizinischer Perspektive darfst du dich aber auch noch im späten dritten Trimester auf deinen Drahtesel schwingen, wenn du dich fit dafür fühlst. Wichtig ist, dass du Stürze und Stöße so gut wie möglich vermeidest.
Fazit
Prinzipiell gilt: Höre einfach auf dein Bauchgefühl! Du und dein kleiner Untermieter haben schon ganz gut im Gefühl, ab wann es zu viel wird. Wovon ich jedoch abraten würde, sind Strecken, die aufgrund des hohen Verkehrs gefährlich werden könnten. Auf einer voll befahrenen Straße würde ich mich mit Fahrrad erstmal nicht mehr blicken lassen, auch wenn du eine sichere Fahrerin bist. Kilometerlange holprige Wege sowie unebene Waldwege würde ich ebenfalls mit Vorsicht genießen. Zwar ist dein Kind durch das Fruchtwasser gut geschützt, aber übertreiben würde ich es dennoch nicht.
Egal, ob Fahrradfahren, Yoga, Schwimmen oder andere Sportarten: Sport in der Schwangerschaft ist eine super Sache! Bevor du jedoch so richtig loslegst, ist es empfehlenswert, sich zunächst einmal von seinem Arzt oder seiner Ärztin durchchecken zu lassen. Wenn du das getan hast, kannst du dich unbesorgt auf dein Fahrrad schwingen und gemeinsam mit deinem kleinen Schatz das schöne Wetter genießen.
Du hast Lust auf etwas ruhigeren Sport in der Schwangerschaft? Probiere doch mal diese tollen Yoga-Übungen aus: