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Für Sternenmamas

Fetale Akinesie: Diese Mutter verlor ihr Baby und macht anderen Sterneneltern Mut

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Was Carina erleben musste, ist unfassbar traurig: Sie verlor ihr Baby nur sechs Tage nach der Geburt an eine seltene Krankheit. Als Sternenmama macht sie ihren Verlust auf ihrem Instagram-Channel öffentlich und möchte anderen Müttern und Vätern, die ähnliches erlebt haben, mit ihrem Podcast Regenbogensahne helfen.

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Die Geschichte der kleinen Ruby ist unglaublich traurig: Sie wurde nur sechs Tage alt. Denn sie litt an einem angeborenen Gendeffekt, von dem ihre Eltern bis dahin nicht wussten, dass sie diesen weitervererben: Fetale Akinesie. Rubys größerer Bruder Finley ist vollkommen gesund. Daher kommt diese Diagnose vollkommen überraschend für die junge Familie.

Erste Symptome bereits in der Schwangerschaft

Schon in der Schwangerschaft merkt Carina, dass irgendetwas nicht mit dem Baby stimmt. Doch ihre eigene Ärztin tut ihre Bedenken nur ab und sie fühlt sich nicht ernst genommen. Dann zieht die werdende Mutter in der 30. Schwangerschaftswoche einen zweiten Arzt hinzu, der sie an eine Feindiagnostik überweist und feststellt, dass zuviel Fruchtwasser vorhanden ist, was auch die verminderten Kindsbewegungen erklärt, die Carina vermutete. Dies war schon ein erstes Zeichen auf die kommende Diagnose.

Die Diagnose: Fetale Akinesie

In den letzten Tagen der Schwangerschaft müssen sich Carina und ihr Freund Willem mit einer Diagnose auseinander setzen, die ihnen den Boden unter den Füßen wegzog. Bei der Krankheit können die Feten sich im Mutterleib nur eingeschränkt bewegen und leiden dabei u.a. schon unter einer verzögerten Entwicklung, haben Atem- und Herzprobleme und Verformungen im Gesicht.

So richtig konnte der Kölnerin zunächst keiner erklären, was genau diese Krankheit bedeutet. Sie habe jedoch verstanden, dass die Geburt nicht laufen wird wie geplant und ihre Tochter mit dieser Krankheit nur schwer überleben können wird. In der 36. Woche wurde die Geburt eingeleitet und die Kleine musste sofort auf die Intensivstation und wurde beatmet. Was dann passierte, berichtet die 31-Jährige in der ersten Folge ihres Pocasts Regenbogensahne.

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"Es blieb uns leider keine andere Alternative als die Maschinen abzustellen. Ruby hätte niemals selbstständig atmen können. Hat sich auch nur sehr wenig bewegt und ist dann Dienstag Abend verstorben. Wir haben Ruby drei Tage mit nach Hause genommen, als sie verstorben war und sie zu Hause aufgebahrt. Das ist in Zusammenarbeit mit der Bestatterin gelaufen. Wir wollten, dass unsere Familie sich verabschieden konnte, weil durch Corona natürlich auch niemand rein kam."
Carina auf Regenbogensahne, Episode 1 - DAS sind wir
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Hoffnung für andere Sternenmamas und ihre Familien

Eltern, die so einen Verlust erleben müssen, gehen ganz unterschiedlich damit um, diesen zu verarbeiten. Für Carina ist wohl der Weg an die Öffentlichkeit die heilsamste Methode. Sie berichtet auf ihrem Intagram-Channel @carrykinkatty ganz offen übers Rubys Geschichte und zeigt bewegende Momente aus ihrem kurzen Leben und Sterben. Für sie stellt das eine Heilung dar, indem sie sich mit dem Verlust beschäftigt und Ruby dadurch ein bisschen weiter leben lässt. Zudem möchte sie anderen Mamas Mut machen, über dieses Thema zu reden und dadurch darüber besser hinwegzukommen bzw. den Schmerz mit ihnen teilen.

Gemeinsam mit einer anderen Mama (@rehmaedchens.mama), die ebenfalls ein Sternenkind verloren hat, rief sie ihren Podcast Regenbogensahne ins Leben. Sie möchten dort nicht nur ihre Erlebnisse als Sternenmamas teilen und anderen Betroffenen damit helfen, sondern auch den Familien helfen, über diese Themen mit den Sterneneltern und Geschwisterkindern sprechen zu können. Denn häufig herrscht dabei eine Sprachlosigkeit, weil man seine Gefühle nicht in Worte fassen kann und unsicher ist, wie man mit diesen Eltern angemessen umgehen kann. Carina findet dafür sehr einfühlsame, persönliche Worte.

Katja Nauck

Mutige Worte

Was Carina und andere Sternenmamas durchmachen, kann man nicht in Worte fassen. Es gehört viel Mut dazu, dies öffentlich zu machen. Darüber zu reden und ihre Trauer zu zeigen, scheint Carina gut zu helfen. Daher finde ich es toll, dass sie die Kraft hat, auf diese Weise auch anderen Müttern, Hoffnung zu geben, denen es ähnlich geht. Jeder trauert auf seine Weise, doch es ist sicherlich ein Schritt, zu sehen, dass andere dies auch erleben und irgendwie damit weiter leben. Der Podcast ist sehr zu empfehlen, wenn er auch erst drei Folgen hat. Beide gehen sehr offen und einfühlsam mit den Themen um und zeigen wie nah, Leben und Tod beieinander sind.

Katja Nauck
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Bildquelle: Getty Images/LeManna