Frauenmanteltee gilt als bewährtes Hausmittel bei vielen Frauenbeschwerden, besonders in Bezug auf den Zyklus und die Menstruation. Doch trifft das auch auf Frauenmanteltee in der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch zu? Alles Wichtige zu dem beliebten Getränk und was ihr vor der Einnahme unbedingt wissen solltet.
Alchemilla vulgaris, wie der Frauenmantel auf Lateinisch heißt, eignet sich mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen besonders zur Unterstützung von Frauenbeschwerden. Auch in der Schwangerschaft ist er in gleich mehreren Phasen hilfreich. Doch einige Dinge gibt es in der Anwendung des Tees aus den Blättern der heimischen Pflanze zu beachten.
Frauenmanteltee: die Wirkstoffe
Die Kraft des Krautes mit den runden, typisch fächerförmigen Blättern und den eher unscheinbaren, gelblich-grünen Blüten ist zwar nicht wissenschaftlich erwiesen, wurde aber schon von Hildegard von Bingen und Paracelsus wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt. Frauenmanteltee soll krampflösend, schmerzlindernd, hormon- und stimmungsausgleichend sowie blutungs- und entzündungshemmend wirken.
Die Heilpflanze enthält viele Gerb- und Bitterstoffe, Saponine, Harze, Glykoside, ätherische Öle, Lecithin und pflanzliches Progesteron. Ihr Einsatzgebiet ist neben Magen-Darmbeschwerden, Nierenproblemen und leichteren Wunden deshalb vor allem das große Spektrum der Frauenleiden. Hier beweist sich der Kräuteraufguss als Allrounder, egal ob Menstruationsbeschwerden, Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt oder andere hormonelle Umstellungen wie die Wechseljahre.
So wirkt Frauenmanteltee bei Kinderwunsch
Frauenmanteltee kann gleich auf unterschiedliche Weise die Fruchtbarkeit erhöhen. Er harmonisiert den weiblichen Zyklus, indem er Störungen und Unregelmäßigkeiten ausgleicht. Seine entkrampfenden Eigenschaften und sein ausgleichender Einfluss auf Stimmungsschwankungen wirken zudem positiv auf das Prämenstruelle Syndrom (PMS).
Alchemilla enthält ein Phytohormon, das dem Progesteron oder Gelbkörperhormon sehr ähnlich ist. Wenn ein Gelbkörperhormonmangel vorliegt, kann der Tee deshalb helfen, den Eisprung anzuregen und die Gebärmutter auf die Einnistung des befruchteten Eis vorzubereiten, indem es sie kräftigt, durchblutet und den Aufbau der Schleimhaut fördert.
Frauenmanteltee während der Schwangerschaft
Das progesteronähnliche Phytohormon des Frauenmantels unterstützt gleichzeitig auch den Erhalt der Schwangerschaft. Doch Frauenmanteltee werden durch seine durchblutungsfördernde Wirkung auf die Gebärmutter und den Beckenboden auch wehenfördernde Eigenschaften zugesprochen. Deshalb kann der Frauenmanteltee nicht während der gesamten Schwangerschaft bedenkenlos getrunken werden. Eine genaue Einhaltung der Einnahmeempfehlungen des behandelnden Gynäkologen, Heilpraktikers oder der Hebamme ist deshalb sehr wichtig.
Es gibt natürliche auch besondere Schwangerschaftstees, die für Schwangere extra aus bestimmten Kräutern zusammengestellt werden. Diese können sogar Schwangerschaftsbeschwerden lindern, die Wehen fördern oder auch einfach nur entspannen! Mehr dazu liest du in unserem Artikel zu Schwangerschaftstees.
Frauenmanteltee: Wirkungen nach der Geburt
Frauenmanteltee hat einen adstringierenden, also zusammenziehenden Effekt. Deshalb wirkt er sich nach der Geburt positiv auf den Heilungsprozess aus, indem er den zügigen Wundverschluss der Schleimhaut und Haut unterstützt.
Die richtige Anwendung und Zubereitung von Frauenmanteltee
Frauenmanteltee wird tassenweise getrunken. In der Regel werden für eine Tasse etwa zwei Teelöffel getrocknetes Kraut mit kochendem Wasser aufgebrüht. Der Aufguss muss dann zehn bis zwölf Minuten ziehen.
Das Teekraut sollte Bioqualität haben. Der bitter schmeckende Frauenmanteltee wird heiß oder kalt getrunken.