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Geburtsplan-Vorlage: familie.de-Checkliste für die Geburt als pdf zum kostenlosen Download

Geburtsplan erstellen

Ein Geburtsplan ist eine gute Methode, dich gedanklich auf die Entbindung vorzubereiten. Meist kommt es bei der Geburt anders als gedacht – und vieles kann uns überraschen und überwältigen. Wenn du Notizen dabei hast, die Wünsche und Tabus festhalten, fallen Entscheidungen vielleicht leichter. Und auch dein*e Partner*in kann für dich sprechen. Wir zeigen dir, wie du deinen Geburtsplan erstellst – ganz leicht mit Geburtsplan-Vorlage zum Downloaden.

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Eine Geburt kann man nicht wirklich planen – am Ende kommt ohnehin alles anders, als man denkt. Ein Geburtsplan ist ebenso kein in Stein gemeißeltes Skript, wie deine Geburt ablaufen wird. Viel mehr ist er ein toller Wegweiser für dich und dein Geburtsteam – vom Wehenbeginn bis zur ersten Zeit mit deinem Baby. Besonders, wenn du großen Wert auf eine möglichst natürliche Geburt legst oder dich auf einen Kaiserschnitt vorbereitest, hilft dir eine Checkliste, No-Gos und Erwartungen festzuhalten. Nicht zuletzt hat das einen großen Einfluss auf die Wahl deiner Klinik, des Geburtshauses oder der Hebamme für deine Hausgeburt.

Wie schreibe ich einen Geburtsplan?

Notiere Wünsche und Tabus und mache dir klar, was du wirklich von der Geburt erwartest. Ein Geburtsplan kann dabei helfen, deine Gedanken zu ordnen und dich in bestimmte Situationen hinein zu versetzen. Indem du dich intensiv mit dem Thema Geburt auseinandersetzt, kannst du dir sicher auch Ängste vor dem nehmen, was dich erwartet.

Wichtig ist zu wissen, dass im Ernstfall nicht alles so laufen kann, wie du es dir aufgeschrieben hast. Je nachdem, wie die Geburt verläuft, kann es sein, dass du dich von manchen Wünschen verabschieden und auf Neues einlassen musst. Habe Vertrauen in das ärztliche Personal und die Hebammen. Sie werden euch mit ihrer Erfahrung und ihrem Fachwissen beiseitestehen.

Geburtsplan Vorlage: Unsere Checkliste zum Ausdrucken

Mit unserer PDF-Vorlage bist du für alles gewappnet. Du kannst die einzelnen Punkte auf der Checkliste ausfüllen oder einfach weglassen – ganz so, wie es für dich relevant ist. Am Ende des Dokuments hast du noch jede Menge Platz für Notizen.

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Aus Erfahrung wissen wir, selten kommt es so, wie frau es vorher geplant hat, trotzdem tut es gut, sich im Vorfeld der Geburt über mögliche Verläufe Gedanken zu machen ...
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Geburtsplan: Was muss drauf

Bevor du einen Geburtsplan schreibst (oder ausfüllst), ist es wichtig, so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Gehe in dich hinein um zu schauen, wie du dir dein Geburtserlebnis vorstellst. Auch Gespräche mit anderen Schwangeren und Müttern helfen: Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Frage deine Hebamme um Rat. Hole auch Informationen bei der Geburtsklinik oder dem Geburtshaus ein: Wie sind sie ausgestattet? Was ist möglich und was nicht? Und tausche dich mit deinem Partner/ deiner Partnerin aus. Wichtiger ist, dass du neben deiner Traumgeburt auch für den Ernstfall planst: Welche Maßnahmen könnten auf euch zukommen? Und wenn du schwierige Entscheidungen treffen musst, wie würden sie ausfallen?

Wer soll bei der Geburt dabei sein?

Überlege dir, wer dich bei der Geburt begleiten soll. Möchtest du, dass deine Begleitperson die ganze Zeit bei dir bleibt oder gibt es Momente, in denen du gerne alleine wärst? Viele Gebärende möchten, dass ihr*e Partner*in dabei ist. Aber auch deine Hebamme, eine Freundin / ein Freund oder ein Familienmitglied (Mama, Schwester) können zuverlässige Geburtspartner*innen sein. Viele Frauen machen gute Erfahrungen mit einer Doula, zu der sie schon in der Schwangerschaft eine Beziehung aufbauen. Und nicht wenige sind lieber ohne Begleitung im Kreißsaal, weil sie sich so optimal fallen lassen können. Anything goes!

Wie möchte ich entbinden?

Es gibt verschiedenen Gebärpositionen, die du während der Entbindung einnehmen kannst. Überlege dir, mit welchen du dich besonders wohlfühlst. Notiere ebenfalls, welche Hilfsmittel du bei der Geburt verwenden möchtest: Geburtswanne, Gebärhocker, Pezziball? Die meisten Kliniken bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, unter der Geburt beweglich zu bleiben, um besser mit den Wehen arbeiten zu können. Aber keine Angst, wenn du noch überfragt bist, welche Hilfsmittel dir guttun: Wenn es so weit ist, wird dein Körper dich leiten. Und auch die Hebammen helfen dir, die beste Geburtsposition einzunehmen. Tipp: Ein Geburtsvorbereitungskurs ist eine gute Gelegenheit, dich mit Positionen, Atem- und Gedankenübungen in den Ernstfall hineinzuversetzen.

Welche Unterstützung und Anleitung möchte ich bei der Geburt?

Dieser Punkt ist auch eine wichtige Information für deine Geburtspartner*innen, denn so können sie dir am effektivsten helfen. Möchtest du aktive Unterstützung und Anleitung von deiner Hebamme oder lieber selbstbestimmt durch die Wehen arbeiten, und nur im Ernstfall verbale Hilfestellungen? Manchen Frauen hilft es, wenn ihr*e Partner*in mit ihnen die Wehen veratmet, ihnen zu Trinken bringt oder den Rücken massiert. Andere möchten sich voll auf ihren Körper konzentrieren und keine Ablenkung von anderen. Wie bei allen Punkten gilt: Es kann sein, dass sich deine Bedürfnisse unter der Geburt noch einmal komplett ändern - und das ist vollkommen ok so.

Du bist noch auf der Suche nach einem Geburtsvorbereitungskurs?

Wir können dir von Herzen die Online-Kurse von Hebamme Jana Friedrich empfehlen, die uns auch auf familie.de immer wieder mit ihrem Expertinnen-Rat zur Seite steht. Auf Hebammenblog.de kannst du Janas Geburtsvorbereitungskurs easy von zu Hause aus streamen. Du erwartest gleich zwei Babys? Dann schau doch bei Janas Geburtsvorbereitungskurs für Zwillinge vorbei. Wir spoilern schon mal: Jana erklärt hier im Video, wie das mit dem Wehen veratmen richtig gut klappt:

Wehen veratmen: Die besten Atemtechniken für deine Geburt mit Hebamme Jana Friedrich Abonniere uns
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Dieses Video entstand in Kooperation mit Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de

Möchte ich eine Schmerzbehandlung?

Überlege dir, welche Arten der Schmerzbehandlung für dich infrage kommen. Für das Krankenhauspersonal kann es sehr hilfreich sein, von Anfang an zu wissen, ob du eine PDA möchtest oder nicht.

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Auch alternative Schmerzbehandlungsmethoden sind meistens möglich. Wichtig ist, dass deine Begleitperson deine Vorstellungen kennt, denn gerade für Partner*innen ist es nicht immer einfach, dich unter Geburtsschmerzen zu sehen. Wenn du dir also im Vorhinein sicher bist, dass du keine Schmerzbehandlung wünscht, ist es wichtig, das festzuhalten oder mit deinem Geburtsteam beim Eintreffen zu besprechen. Auch hier kannst du deine Meinung jederzeit ändern. Wichtig ist zu wissen, dass der Zeitpunkt kommt, ab dem eine PDA nicht mehr möglich ist.

Geburtsplan für eine Vaginale Geburt: Was ist mir wichtig?

Kommuniziere am besten im Vorhinein mit der Geburtsklinik, dass dir eine vaginale Entbindung besonders wichtig ist. Der Wunsch nach einer möglichst natürlichen Geburt kann auch schon die Wahl deiner Klinik beeinflussen. Zum Beispiel legen Geburtshäuser und Hebammen-geleitete Kreißsäle hier den größten Fokus.

Natürlich kann es sein, dass andere Maßnahmen nötig werden und du ggf. per Kaiserschnitt entbinden musst. Aber wie stellst du dir den Idealfall vor? Manche Frauen möchten gerne aufpassen, wie ihr Baby kommt oder das Köpfchen anfassen, wenn es schon zu sehen ist. Wichtig ist auch das Thema Dammschnitt. Wenn du einen Schnitt unbedingt vermeiden möchtest, informiere deine Hebamme darüber. Auch, wenn du ggf. bereits Narben von einem Dammriss oder Dammschnitt hast, ist das eine wichtige Info.

Geburtsplan für einen Kaiserschnitt: Was ist mir wichtig?

Ob geplanter oder ungeplanter Kaiserschnitt, überlege dir, was dir während des Eingriffs wichtig ist. Manche Mütter möchten es zum Beispiel sehen, wie ihr Baby zur Welt kommt. Auch hier kann es entscheidend sein, welche Klinik du wählst. Einige Krankenhäuser bieten den sogenannten sanften Kaiserschnitt an, der das Erlebnis für Mutter und Kind so naturgemäß wie möglich macht. Dennoch kann es sein, dass ein Notkaiserschnitt unvermeidlich wird. Es ist also gut, dich für den Fall mit dem Ablauf vertraut zu machen.

Wie bin ich versichert?

Notiere kurz, wie du versichert bist. Es gibt zum Beispiel Zusatzversicherungen, nach denen dir eine chefärztliche Behandlung zusteht. Auf diese Leistung kannst du bestehen.

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Nach der Geburt: Wie soll es weitergehen?

Ist das Baby erst da, dann ist die Freude und Erleichterung groß. Aber auch jetzt sind wichtige Fragen zu klären. Wer soll die Nabelschnur durchschneiden? Soll dir das Baby gleich auf die Brust gelegt werden? Möchtest du stillen oder nicht? Natürlich kannst du das auch erst entscheiden, wenn es so weit ist. Trotzdem ist es gut, wenn du dir darüber schon vorab ein paar Gedanken gemacht hast.

Flexibel bleiben trotz Geburtsplan

Lass dich bitte der Fülle an Fragen nicht verunsichern. Ein Geburtsplan ist eher eine Gedankenstütze für dich selbst und ein Muss ist er schon gar nicht. Genauso wenig ist er in irgendeiner Weise verpflichtend. Höre auf deinen Körper und entscheide danach, was dir jetzt guttut. Das bedeutet auch, dass es völlig ok ist, von deinem Plan wieder abzuweichen. Am Ende entscheidet nicht die abgehakte Liste über ein schönes Geburtserlebnis und das Wichtigste ist, dass ihr alle so gesund wie möglich in euer Wochenbett starten könnt.

Hast du noch mehr Listen im Kopf? Alles zur Erstausstattung fürs Baby findest du bei uns! Hier ist schon einmal ein kleiner Vorgeschmack, welche Essentials besonders wichtig sind:

Erstausstattung fürs Baby: Diese Dinge sind unverzichtbar Abonniere uns
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Welche Art der Geburt passt zu mir?

Jennifer Kober

So war es bei uns:

Ein Geburtsplan ist weniger das eigentliche Dokument als die Auseinandersetzung mit sich selbst, worauf es einem bei der Geburt ankommt. Ich hatte für beide Geburten einen erstellt und in beiden Kliniken wurden meine Wünsche und No-Gos auch schon bei der Anmeldung besprochen und aufgenommen. Mir selber und meinem Partner hat das Fokus gegeben – besonders, weil mir eine selbstbestimmte Geburt sehr wichtig war und auch er wusste, wie er mich dabei unterstützen kann. Denn auch wenn es dann ganz anders kommt (oder wie bei uns der eigentliche Plan am Tag X von niemandem gelesen wird) habt ihr eure persönlichen No-Gos im Kopf und könnt sie selbstbewusst vertreten. Wichtig ist nur zu wissen, wenn es Zeit ist, sich von bestimmten Vorstellungen zu lösen.

Jennifer Kober
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Bildquelle: Getty Images/
kieferpix