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Gefühlssache

Kreißsaal - eine Besichtigung gegen die Angst vor der Geburt

Der Kreißsaal ist zwar in einer Klinik, aber so steril wie in einem OP geht es dort in der Regel nicht zu. Eine Kreißsaalbesichtigung kann helfen, die Angst vor der Geburt abzubauen.

Freude und Angst wechseln sich bei den meisten Schwangeren ab, je näher der Geburtstermin rückt. Vor allem für Erstgebärende ist die Furcht vor der Geburt oft groß. Der Mangel an eigenen Erfahrungen, die manchmal unschönen Entbindungsgeschichten der anderen und die Ungewissheit über das, was genau auf sie zukommt, schüren die Furcht vor dem Prozess. Da kann es sehr hilfreich sein, bereits im Vorwege so viele Unklarheiten wie möglich auszuschalten. Der Besuch in einem Kreißsaal gehört deshalb zur Geburtsvorbereitung dazu, wenn du in einem Krankenhaus dein Kind zur Welt bringen möchtest.

Ein komfortables Geburtsbett gehört zur Ausstattung im Kreißsaal dazu.

Kreißsaal: Besichtigungen sind üblich

Viele Kliniken bieten solche Besichtigungstermine regelmäßig an. So können sich Schwangere und ihre Partner in kleinen Grüppchen, aber auch im Einzeltermin von Atmosphäre, Personal und Ausstattung des Wunsch-Kreißsaals im Vorwege ein Bild machen und sich ausführlich informieren.

Kreißsaal: Die Ausstattung

Dass der Kreißsaal weiß, steril und gekachelt ist, gehört schon langer der Vergangenheit an. Heute sind die Entbindungsräume vieler Kliniken groß, hell, freundlich, bunt und trotzdem mit allen wichtigen Geräten ausgestattet. Dazu sollten gehören:

  • Ein spezielles Entbindungsbett, womöglich groß genug auch für den Partner der werdenden Mutter
  • Ein Geburtshocker
  • Hilfsmittel zum Entspannen, wie zum Beispiel ein Sitzball, eine Sprossenwand, Seile und Matten
  • Eine Geburtswanne
  • Technisch aktuelle Ausstattung zur Überwachung des Geburtsprozesses
  • Technisch aktuelle Ausstattung zur Versorgung des Babys
  • Sitzmöglichkeiten für die Begleitperson der Schwangeren.

Kreißsaal: Diese Fragen solltest du stellen

Es geht jedoch nicht nur darum, sich mit der Ausstattung und Atmosphäre deines Wunsch-Kreißsaals vertraut zu machen. Auch die Möglichkeiten dahinter sind nicht ganz unwichtig. Deshalb informiere dich vor Ort und gehe mit den Verantwortlichen ins Gespräch, stelle Fragen und kläre folgende Dinge im Vorwege ab:

  • Wie erfahren ist die Klinik bei Geburten?
  • Wie ist sie personell im Geburtsbereich aufgestellt?
  • Wo ist der OP, wenn ein Kaiserschnitt nötig sein sollte?
  • Wo wird das Kind versorgt, wenn es direkt nach der Geburt intensivere medizinische Hilfe benötigt, gibt es ein Perinatalzentrum?
  • Wieviel Fachpersonal begleitet dich bei der Geburt?
  • Wie viele Hebammen gibt es in der Klinik?
  • Wie engmaschig ist die ärztliche Betreuung?
  • Welche Fachärzte sind immer in Reichweite (Gynäkologe, Kinderarzt, Anästhesist)?
  • Ist man dort alternativen, begleitenden Methoden gegenüber aufgeschlossen, zum Beispiel Akupunktur, Homöopathie?
  • Wie sieht die Wochenstation aus?

Mach dir ruhig im Vorwege eine Liste, was du die Verantwortlichen im Kreißsaal alles fragen möchtest, und lass dir alles genau erklären oder sogar zeigen. Denn je mehr du weißt, umso beruhigter kannst du in den Kreißsaal gehen, wenn es ernst wird. Und schaue dir ruhig auch noch andere Möglichkeiten an, wie und wo du dein Kind zur Welt bringen kannst. Vielleicht ist ein Kreißsaal gar nicht das Richtige für dich und du möchtest lieber in ein Geburtshaus gehen oder eine Hausgeburt machen? Informiere dich im Internet über die Möglichkeiten in deiner Nähe und werde rechtzeitig aktiv.

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Bildquelle: Getty Images