Ob geplanter Eingriff oder nicht: Tipps nach einem Kaiserschnitt sind immer hilfreich. Denn genau wie nach einer vaginalen Geburt, kommt sehr viel Neues auf die Mutter, aber auch auf den Partner bzw. die Partnerin zu. Hier kommen sieben spannende Fakten über die Zeit nach der Bauchgeburt.
- 1.1. Tipps für die Krankenhaustasche nach einem Kaiserschnitt
- 2.2. Werde ich Schmerzen nach dem Kaiserschnitt haben?
- 3.3. Aufstehen nach dem Kaiserschnitt: Ab wann ist das möglich?
- 4.4. Tipps fürs Stillen nach einem Kaiserschnitt
- 5.5. Wie lange dauert es, bis man nach einem Kaiserschnitt wieder laufen kann?
- 6.6. Wie schläft man am besten nach einem Kaiserschnitt?
- 7.7. Tipps für das Wochenbett nach einem Kaiserschnitt
1. Tipps für die Krankenhaustasche nach einem Kaiserschnitt
Wenn alles glatt geht, musst du bei einem Kaiserschnitt mit fünf bis sieben Tagen Aufenthalt im Krankenhaus rechnen. Neben Snacks und persönlichen Sachen, die du sowieso in die Kliniktasche packen würdest, denk bei einem Kaiserschnitt unbedingt an weite (Umstands-)Hosen und Slips. So musst du dir keine Gedanken machen, dass etwas auf die frische Narbe drücken könnte. Ideal sind Hosen mit einem breiten, weichen Bund, der mindestens bis zum Bauchnabel reicht.
Auch super: Trockenshampoo und feuchte Pflegetücher, denn du wirst eventuell die ersten ein bis zwei Tage nicht duschen gehen können oder wollen.
Falls das Krankenhaus keine Vorlagen bereit hält (das sind diese dicken, riesigen Binden), nimm dir welche mit. Denn auch nach einem Kaiserschnitt setzt der Wochenfluss ein – wenn auch meist etwas schwächer als nach einer vaginalen Geburt.
2. Werde ich Schmerzen nach dem Kaiserschnitt haben?
Ob du nach dem Kaiserschnitt starke Schmerzen haben wirst, kann so pauschal nicht beantwortet werden. Ganz ohne Schmerzen wird es sicherlich nicht ablaufen – wie stark diese sein werden, ist aber sehr individuell. Du kannst im Krankenhaus aber jederzeit nach Schmerzmitteln fragen und musst den Schmerz nicht aushalten. Es gibt schmerzstillende Medikamente, die du auch bedenkenlos einnehmen kannst, wenn du dein Baby stillen möchtest.
3. Aufstehen nach dem Kaiserschnitt: Ab wann ist das möglich?
Während noch vor einigen Jahrzehnten Müttern nach dem Kaiserschnitt strenge Bettruhe verordnet wurde, sieht die Sache heute anders aus: Du solltest versuchen, sobald wie möglich aus deinem Bett aufzustehen. So kommt dein Kreislauf in Schwung, das Thrombose-Risiko sinkt und du kannst schneller wieder zur Toilette gehen.
Das soll aber nicht bedeuten, dass du – weil es dir vielleicht schon wieder ziemlich gut geht – von da an permanent aufstehen und herumlaufen solltest. Schone dich gut, liege viel und überstürze nichts. Denn trotz Routineeingriff ist ein Kaiserschnitt eine große Bauch-OP!
4. Tipps fürs Stillen nach einem Kaiserschnitt
Du musst dir keine Sorgen machen, nach deinem Kaiserschnitt nicht stillen zu können. Lass dir von den Hebammen und Krankenschwestern auf der Wochenbettstation helfen und zögere nicht, sie alles zu fragen. Sie werden dir empfehlen, dein Baby so oft wie möglich anzulegen und dir dafür Positionen zeigen, die Bauch und Narbe entlasten.
Solltest du für eine Zeit (zum Beispiel, weil dein Baby medizinisch versorgt werden muss), von deinem Schatz getrennt sein müssen, lass dir zeigen, wie man die Milchproduktion mit Hilfe einer elektrischen Milchpumpe anregen kann. So stellst du sicher, dass dein Baby trotz Trennung mit deiner Milch versorgt werden kann.
5. Wie lange dauert es, bis man nach einem Kaiserschnitt wieder laufen kann?
Ähnlich wie bei der Frage nach den Schmerzen nach einem Kaiserschnitt, kann auch diese nicht generell beantwortet werden. Wann du wieder laufen kannst, hängt stark von deiner individuellen Genesung, deiner Wundheilung und deiner psychischen Verfassung ab. Manche Mütter laufen bereits nach ein bis zwei Tagen herum, andere brauchen eine oder mehrere Wochen, bis sie sich wieder körperlich und mental wieder fit genug fühlen.
6. Wie schläft man am besten nach einem Kaiserschnitt?
Vermutlich wirst du in der ersten Nacht nach deinem Kaiserschnitt erstmal auf dem Rücken schlafen wollen. Die Sorge um die frisch vernähte oder geklammerte Wunde ist absolut verständlich. Und wenn du so gut schlafen kannst, spricht auch nichts gegen die Rückenlage. Wenn du lieber auf der Seite schlafen möchtest, kannst du das auch versuchen. Und auch das Schlafen in Bauchlage ist theoretisch möglich. Wenn du dir unsicher bist, frag einfach bei den Hebammen und Krankenschwestern auf der Station nach.
7. Tipps für das Wochenbett nach einem Kaiserschnitt
Genau wie nach einer vaginalen Entbindung, ist das Wochenbett auch nach einem Kaiserschnitt dazu da, sich von den Strapazen der Geburt körperlich, aber auch psychisch zu erholen. Auch, wenn du schon kurz nach deiner OP wieder auf den Beinen bist, solltest du es mit Aktivitäten nicht übertreiben. Dein Körper braucht Ruhe, um zu heilen – und ihr als Familie Zeit, euch kennenzulernen.
Wichtig ist auch, deinem Körper die Pflege zu schenken, die er jetzt braucht. Das gilt auch für deine Kaiserschnitt-Narbe. Informiere dich bei deiner Hebamme, was du tun kannst, damit sie gut verheilt.
Denke daran, dass du auch weiterhin nicht schwer heben sollst und verzichte, bis die Narbe vollständig verheilt ist, auf ein Vollbad. Das lange Sitzen im warmen Wasser könnte das Gewebe aufweichen und die Naht schlechter heilen lassen. Wenn du empfindliche Haut hast, kannst du versuchen, beim Duschen erstmal auf Duschgel zu verzichten, damit die Haut nicht noch zusätzlich gereizt wird.
Noch mehr spannende Fakten rund ums Wochenbett findest du in unserem Video:
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