Die Generation X, geboren zwischen 1965 und 1980, stellt zwar momentan die größte Bevölkerungsgruppe in Deutschland dar, galt jedoch lange als Generation, die sich nicht einordnen lässt. Erst durch den 1991 erschienenen Roman "Generation X: Tales for an Accelerated Culture", der zum Bestseller wurde, entstand der Begriff. In Deutschland wird sie manchmal auch als "Generation Golf" oder "Turnschuh-Generation" bezeichnet.
Die Kinder der Generation X wuchsen in einem geteilten Deutschland auf und erlebten eine Jugend, die stark durch popkulturelle Einflüsse wie Musikvideos oder Fernsehen bestimmt wurde. Auch bedeutende gesellschaftliche Veränderungen wie die Zunahme von Scheidungen in der Eltern-Generation, die Frauenbewegung oder die AIDS-Krise prägten ihr Weltbild. Die Generation X gilt als nostalgisch und recht kritisch gegenüber Autoritäten: Im Gegensatz zu ihren Vorgängern, den Babyboomern, hatten Statussymbole für sie weniger Wert, gesellschaftliche und wirtschaftliche Konventionen wurden skeptisch hinterfragt und die individuelle Freiheit und Selbstständigkeit gewannen dadurch mehr an Bedeutung.
Gehörst auch du zu dieser Generation? Dann sollten dir die folgenden Mädchen- und Jungennamen, die typisch für die Gen X in Deutschland sind, bekannt vorkommen.
Christian
Kein Jungenname wurde in den 70ern öfter vergeben als Christian. In den Jahrgängen 1974 bis 1980 war er die absolute Nummer 1. Er trägt die Bedeutung "der Anhänger Christi".
Nicole
Nicole, "die Siegerin des Volkes", war von 1970 bis 1974 der meistvergebene Mädchenname in Deutschland. Nicht ganz unschuldig daran war wohl die ZDF-Serie "Ein Sommer mit Nicole", die 1969 im Fernsehen lief.
Michael
Äußerst beliebt für neugeborene Jungen in der Generation X war auch Michael. Der Name lag einige Jahrzehnte, von den 50ern bis in die 80er-Jahre hinein, stark im Trend und war 1971 bis 1973 der Spitzenreiter. Michael bedeutet "Wer ist wie Gott?".
Stefanie
Der Mädchenname Stefanie war besonders ab Mitte der 60er-Jahre schwer angesagt und blieb es noch sehr lange danach. In der Generation-X-Ära war er 1976 und 1979 sogar auf Platz 1. Stefanie steht für "die Gekrönte".
Stefan
Genauso beliebt wie Stefanie war auch das männliche Pendant Stefan. In den 70ern war er teilweise der meistvergebene Jungenname. Stefan bedeutet ebenfalls "der Gekrönte".
Sandra
In den Jahren 1975, 1977 und 1978 wurden die meisten neugeborenen Mädchen in deutschen Kreißsälen Sandra getauft. Sandra ist eine Ableitung des Namens Alexandra, der in dieser Generation ebenfalls sehr beliebt war, und bedeutet "die Beschützerin".
Andreas
Andreas war als Jungenname auch schon unter den Eltern der Babyboomer oft die erste Wahl, in den 70er-Jahren mischte "der Tapfere" weiter ganz vorne mit.
Katrin
Katrin oder auch Kathrin war ebenfalls ein typischer Vorname für die Generation X. Er steht für "die Reine".
Markus
Der Jungenname Markus / Marcus, der die Bedeutung "dem Kriegsgott Mars geweiht" trägt, gehörte ab dem Ende der 60er-Jahre bis in die frühen 80er zur Spitzengruppe.
Claudia
Etwa im selben Zeitraum befand sich der weibliche Vorname Claudia auf der Überholspur in den Hitlisten. 1967 bis 1969 wurde kein Mädchenname öfter vergeben als "die Verschlossene".
Thomas
Auch schon in der Generation der Babyboomer lange auf Platz 1, blieb Thomas es bis zum Jahr 1969 – mit Ausnahme von 1968, als "der Zwilling" kurz Platz für den Namen Stefan machte.
Tanja
Der Mädchenname Tanja legte Ende der 60er-Jahre einen kometenhaften Aufstieg hin und gehörte zu einem der beliebtesten Namen der Gen X. Hinter Tanja steckt die Bedeutung "die Kämpferin".
Matthias
Eine große Anzahl an Babyboys unter den Generation-X-Jahrgängen wurde Matthias oder auch Mathias genannt. Der Name trägt die schöne Bedeutung "Geschenk Gottes".
Anja
Etwa zur selben Zeit wie Tanja war auch Anja schwer angesagt. Beide Namen gaben auch eine beliebte Kombi für Zwillingsmädchen ab. Anja steht für "die Anmutige".
Sven
Unter den beliebtesten Vornamen zwischen 1965 und 1980 findet sich auch der Jungenname Sven. Er bedeutet "der junge Mann".
Melanie
Als einer der angesagtesten Namen in den 70ern in Deutschland reiht sich auch Melanie, "die Dunkle", in die Top-Generation-X-Vornamen ein.
Alexander
Alexander, "der Beschützer", ist ein klassischer Jungenname, der schon vor 100 Jahren regelmäßig vergeben wurde, aber ab den 70er-Jahren richtig boomte.
Daniela
Bereits ab Mitte der 60er-Jahre gehörte Daniela zu den populärsten Mädchennamen. Daniela steht für "Gott sei mein Richter".
Oliver
Der Jungenname Oliver, der die Bedeutung "der Ölbaum-Pflanzer" trägt, hatte seinen Beliebtheitshöhepunkt etwa 1966 bis 1974.
Katja
Unter den Kindern der Generation X finden sich auch ziemlich viele Katjas, denn zwischen 1965 und 1980 gehörte "die Reine" zu den meistvergebenen Mädchennamen.
Martin
Der Jungenname Martin gehörte im 20. Jahrhundert zu den beliebtesten. Am meisten wurde er jedoch rund um die 70er-Jahre in Deutschland vergeben, was den "Sohn des Mars'" zu einem typischen Gen-X-Namen macht.
Yvonne
Zwischen 1975 und 1980 gehörte Yvonne zu den absoluten Trend-Mädchennamen und erscheint uns heute daher typisch für diese Zeit. Yvonne bedeutet "der Bogen".
Torsten
Torsten oder auch Thorsten geschrieben war die gesamte Generation-X-Ära ganz vorne mit dabei. Der Jungenname trägt die Bedeutung "Steinhammer von Thor".
Kerstin
Kerstin, "die Christliche", gefiel vielen Eltern, die ihre Töchter in den 60er- und 70er-Jahren in Deutschland bekamen und gehörte daher zu den Trendnamen dieser Zeit.
Karsten
Einen ähnlichen Klang wie Kerstin hatte der Jungenname Karsten, der für Kinder der Generation X ebenso beliebt war. Er trägt die Bedeutung "der Christ".
Silke
Von 1964 bis 1975 befand sich der Mädchenname Silke stets in den Top 20, danach nahm seine Beliebtheit langsam ab. Silke steht für "die Himmlische".
Auf die Generation X folgte übrigens die Generation Y bzw. die Millennials. Das waren die typischen Namen: