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Haarausfall in der Schwangerschaft: Warum manche Schwangere Haare lassen

Haarausfall Schwanger

Es ist eine nervige Begleiterscheinung der Kugelzeit: Viele Frauen leiden unter Haarausfall in der Schwangerschaft. Warum das so ist und ob man etwas gegen den Haarverlust tun kann.

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Ist Haarausfall in der Schwangerschaft ein generelles Schwangerschaftsanzeichen?

Nein. Manche Schwangere dürfen sich sogar über ausgesprochen volles Haar freuen und haben das Gefühl, während der neun Monate nicht ein einziges Haar zu verlieren. Bei manchen Frauen ist aber eben auch das Gegenteil der Fall: Sie leiden unter Haarausfall in der Schwangerschaft.

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Wie entsteht Haarausfall in der Schwangerschaft?

Während in eurem Bauch ein neues Menschlein heranwächst, verändert sich der Hormonhaushalt eures Körpers. So ist zum Beispiel der Östrogenspiegel deutlich höher als im nicht-schwangeren Zustand. Für viele Frauen bedeutet das, dass sich der natürliche Prozess des Haarausfalls – völlig normal ist es, bis zu 100 Haare am Tag zu verlieren – verzögert. Es gibt aber eben auch Gründe, die zu übermäßig großem Haarverlust während der Schwangerschaft führen können.

Das sind drei mögliche Gründe für Haarausfall in der Schwangerschaft

Grund 1 für Haarausfall in der Schwangerschaft: Eisenmangel

Gerade in der zweiten Schwangerschaftshälfte kommt es bei vielen werdenden Müttern zu einem Eisenmangel. Dieser kann unter anderem auch zu Haarausfall in der Schwangerschaft führen.

Weitere Symptome für Eisenmangel sind unter anderem:

  • Müdigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • blasse Haut
  • Abgeschlagenheit

Bei der routinemäßigen Blutabnahme während der Vorsorgeuntersuchungen bei der Gynäkolog*in wird dieser Mangel meist aufgedeckt. Sie wird euch dann ein entsprechendes Präparat empfehlen. Achtung: Bitte nicht vorsorglich auf eigene Faust Eisen einnehmen!

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Die gute Nachricht: Spätestens einige Monate nach der Geburt reguliert sich der Hormonspiegel und damit auch der Eisenmangel meist von ganz alleine.

Grund 2 für Haarausfall in der Schwangerschaft: Schilddrüsenprobleme

Neben Eisenmangel sind auch Probleme mit der Schilddrüse weit verbreitet unter Schwangeren. Und eine Über- oder Unterfunktion kann auch Haarausfall verursachen.

Was außerdem für Schilddrüsenprobleme spricht:

Die Frauenärzt*in oder Hausärzt*in wird euch auch hier mit Tabletten helfen können. Gut zu wissen: Auch durch die Schwangerschaft bedingte Schilddrüsenprobleme geben sich einige Zeit nach der Geburt meist ohne Zutun wieder.

Grund 3 für Haarausfall in der Schwangerschaft: Stress

Ist Stress die Ursache für den Haarverlust in der Schwangerschaft, kommt es in manchen Fällen zu Telogen-Effluvium (TE), einem diffusem Haarausfall von Haaren im Ruhezustand, der über den ganzen Kopf verteilt auftritt. Er ist zum Teil so stark, dass kahle Stellen sichtbar werden. Zum Glück wachsen auch in diesem Fall die Haare innerhalb von zwölf Monaten nach der Entbindung nach.

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Was kann man gegen Haarausfall in der Schwangerschaft tun?

Immer gut ist es, den Grund für den Haarausfall zu kennen. Ist zum Beispiel Eisenmangel der Grund, kann er über die Gabe von entsprechenden Präparaten meist gestoppt werden.

Es gibt aber auch ein paar Dinge, die man grundsätzlich tun kann, um Haarausfall – und zwar nicht nur in der Kugelzeit – zu vermeiden.

  • Ernährung: Setze jetzt noch mehr als sonst auf eine ausgewogene, gesunde Kost. Die in Obst und Gemüse enthaltenen Antioxidantien und Flavonoide schützen die Haarfollikel.
  • Frisur: Streng zurückgebundene Haare können eine Haarwurzelentzündung begünstigen. Die Folge: Haarausfall. Ebenfalls zu vermeiden gilt es zu heiße Föhnluft und Kämme mit zu feinen Zähnen.
  • Vitamine: Die Vitamine B, C, E und auch Zink sorgen für schöne, starke Haare. Aber bitte in der Schwangerschaft nicht ohne Rücksprache mit einer Mediziner*in einnehmen!

Kommt es auch nach der Schwangerschaft zu Haarausfall?

Noch häufiger als Haarausfall IN der Schwangerschaft kommt es zu Haarausfall NACH der Schwangerschaft. Der Grund: Nach der Geburt fällt der Östrogenspiegel plötzlich ab. Dadurch schickt der Körper die Haare von der Wachstumsphase in die Ruhephase. Dort bleiben sie einige Zeit stehen. Nach etwa drei Monaten fallen diese Haare, die dank der Schwangerschaft „Verspätung“ haben, dann aus. Sorgen machen muss man sich darüber nicht: Der sogenannte postpartale Effluvium (vermehrter Haarausfall nach der Geburt) ist völlig normal.

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Bildquelle: Getty Images/LightFieldStudios

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