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Leichtere Geburt?

Heublumenbad für Schwangere: Wie es geht und was ihr beachten solltet

Heublumenbad Schwangerschaft
Geburtsvorbereitungs-Hack: Heublumenbäder können in der Schwangerschaft den Muttermund und den Beckenboden lockern und die Muskulatur entspannen. (© GettyImages / MamikaStock)

Heublumenbad, das klingt nach blühenden Wiesen und Entspannung. Aber wusstest du, dass dir gemähte und getrocknete Kräuter und Gräser auch bei der Geburtsvorbereitung helfen können? Hebammen empfehlen Heublumenbäder ab der 38. Schwangerschaftswoche, weil sie die Durchblutung fördern, den Muttermund, Dammbereich und Beckenboden weich machen und so die Geburt erleichtern können. Wie du ein Heublumenbad machst und was du beachten solltest.

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Ab wann ist ein Heublumenbad erlaubt?

Ab der 38. Schwangerschaftswoche kannst du mit Heublumensitzbädern beginnen, zunächst ein- bis zweimal pro Woche. Später gern öfter, insbesondere, wenn du nichts mehr dagegen hast, dass das Heublumenbad Wehen auslöst. Denn das kann theoretisch passieren.

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Wie macht man ein Heublumensitzbad?

Um den Beckenboden auf die Geburt vorzubereiten, empfehlen Hebammen das Heublumenbad entweder als Dampf- oder als Sitzbad. Dafür brauchst du getrocknete Bio-Heublumen, alternativ kannst du Heublumenextrakt nehmen. Beides gibt es in Apotheken, Reformhäusern sowie online.

So funktioniert's:

  • Für ein Dampfbad nimmst du eine Handvoll Heublumen (ca. 3-4 EL) und gibst sie in ein Bidet oder eine Schüssel, die du in die Toilette stellst – dann klappst du einfach die Klobrille herunter.
  • Gieße kochendes Wasser über die Heublumen und lass sie ein wenig ziehen.
  • Setz dich erst darüber, wenn der Dampf nicht mehr zu heiß ist, damit du dich nicht verbrühst. Falls du schon sitzt und die Temperatur als unangenehm empfindest, steh lieber noch einmal auf und warte kurz, bis sich das Wasser etwas abkühlt, bevor du dich wieder darüber setzt.
  • Versuche, etwa zehn Minuten über dem Dampf zu sitzen.

Für ein Sitzbad in der Wanne kannst du die Heublumen entweder in einer ausreichend großen Schüssel ansetzen oder deine Badewanne nur soweit füllen, dass es gerade für ein Sitzbad reicht. Das Wasser darf zum Aufgießen ruhig sehr heiß sein, damit du den Heublumensud eine Weile ziehen lassen kannst, ohne dass dein Sitzbad zu kalt wird. Prüfe aber unbedingt die Temperatur, bevor du dich hineinsetzt, damit du dich nicht verbrühst – dabei hilft auch ein Badethermometer.

Damit du nach dem Bad nicht die Heublumen und Grashalme einsammeln musst, kannst du sie in ein Musselintuch knoten, das wie ein großer Teebeutel funktioniert. Oder du legst die Heublumen in einem Sieb ins Wasser, damit du sie danach einfach herausnehmen kannst.

Vorsicht: Ein Vollbad mit Heublumen könnte in der Schwangerschaft zu belastend für deinen Kreislauf sein. Sitzbäder reichen völlig.

Der Nutzen von Heublumenbädern

Dampfbäder mit Heublumen werden empfohlen, um:

  • Verspannungen zu lösen
  • Das Gewebe besser zu durchbluten
  • Den Beckenboden zu lockern
  • Die Muskulatur während der Wehen zu entspannen und möglicherweise einen Dammschnitt zu vermeiden.
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Auch wenn viele Frauen auf das Heublumenbad zur Geburtsvorbereitung schwören, ein Allheilmittel ist es natürlich nicht. Die Dampfbäder wirken bei jeder Frau anders. Lass dich darum von deiner Hebamme beraten, auch bezüglich ergänzender Maßnahmen wie Dammmassagen.

Für wen ist ein Heublumenbad geeignet?

Für Frauen, die ihr erstes Kind bekommen und noch einen festen Beckenboden haben, sowie für Mütter, die bei einer früheren Geburt einen Dammriss hatten oder einen Dammschnitt brauchten, sind sie zu empfehlen. Allergikerinnen sollten sich allerdings erst mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen. Für Schwangere mit Krampfadern oder Verletzungen im Bereich der Vulva kommt ein Heublumenbad gar nicht infrage.

Achtung, bei Pollen- und Gräserallergie: Wenn du unter Heuschnupfen leidest oder generell zu Allergien neigst, könnte ein Heublumenbad das Falsche für dich sein. Schau genau, ob die enthaltenen Pflanzen bei dir zu einer allergischen Reaktion führen könnten. Die Mischungen sind unterschiedlich zusammengesetzt. Oft enthalten sie Quecken, Trespen, Wiesen-Schwingel, Klee und gemeines Ruchgras – für Frauen mit einer Gräserallergie eignen sich Heublumenbäder daher eher nicht.

Und wenn du schon an die Geburt denkst: Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de hat gute Tipps, wie das mit dem Wehen veratmen funktioniert:

Wehen veratmen: Die besten Atemtechniken für deine Geburt mit Hebamme Jana Friedrich Abonniere uns
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