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Dreh dich, Baby!

Indische Brücke: Sanft die Drehung des Ungeborenen fördern

Indische Brücke Beckenendlage
© Getty Images / Georgiy Datsenko

Die meisten Babys werden mit dem Köpfchen zuerst geboren. Liegen sie ein paar Wochen vor der Geburt noch anders herum, also in Beckenendlage, kann die Schwangere durch die indische Brücke das Ungeborene dazu animieren, sich zu drehen. Wie das genau funktioniert und ob die Übung ein Risiko birgt.

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Indische Brücke: Was genau ist das?

Die indische Brücke, auch indische Kehre oder indische Wende genannt, ist eine Körperübung, die das Kind bei der Drehung in der Gebärmutter unterstützen kann, falls es sich in den Wochen vor der Geburt noch in Beckenendlage befindet. Dadurch kann das Gesäß des Kindes aus dem Becken der Mutter rutschen, das Ungeborene ist dann in der Lage, sich zu wenden, sobald die Schwangere aufsteht.

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Ab der 32. Schwangerschaftswoche kann die indische Brücke bequem zu Hause praktiziert werden. Hebammen sprechen teilweise von bis zu 70 % Erfolgschancen.

Und so funktioniert die indische Brücke: Zwei Mal täglich begibt sich die Schwangere für 15 Minuten in Rückenlage und lagert ihr Becken dabei auf einem dicken Kissen oder Polster. Die Unterschenkel hängen entweder locker nach unten oder werden auf einem Hocker abgelegt. Nach Ablauf der Zeit steht sie auf – und hofft auf einen Purzelbaum des Babys.

Übrigens: Auch Partner oder Partnerin kann man super in die indische Brücke miteinbeziehen. Dazu kniet er oder sie auf dem Boden und die werdende Mama legt ihr Becken auf seine oder ihre Oberschenkel und ihre Unterschenkel auf die Schultern.

Kann die indische Brücke für Mutter oder Kind gefährlich werden?

Eine echte Gefahr geht nicht von der indischen Brücke aus. Allerdings kann durch die Rückenlage, besonders in einem weit fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft, die Hohlvene durch die stark vergrößerte Gebärmutter abgedrückt werden. Die Folge: Der Schwangeren wird es eventuell schummrig, übel und schwarz vor Augen. Deshalb sollte man die indische Brücke, zumindest bei den ersten Malen, nicht alleine üben.

Tipp: Wer Probleme mit seiner Hohlvene hat, kann statt der indischen Brücke eine andere Übung probieren: In Vierfüßlerhaltung gehen, sich auf die Ellenbogen und Unterarme stützen und mit dem Gesicht und dem Oberkörper der Boden berühren. Auch so ist das Becken erhöht, was das Baby ebenfalls zur Drehung animieren kann.

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Schädellage und Beckenendlage: Was bedeutet das eigentlich?

Die meisten Babys kommen in der sogenannten Schädellage oder auch Kopflage zur Welt. Dabei liegt das Kind mit dem Köpfchen nach unten in der Gebärmutter. Die Schädellage unterscheidet man in:

  • Hinterhauptlage
  • Vorderhauptlage
  • Stirnlage
  • Gesichtslage

Die für den Geburtsverlauf günstigste und auch am häufigsten vorkommendste Lage ist die Hinterhauptlage – der Hinterkopf des Babys zeigt nach vorne.

Manche Babys liegen im Uterus auch in der sogenannten Beckenendlage. Diese unterscheidet man u.a. in:

  • Steißlage (der Po ist unten, der Kopf oben)
  • Knie- oder Fußlage (Knie oder Füße sind unten, der Kopf oben)

Wie häufig kommt eine Beckenendlage vor?

Zum Zeitpunkt des Geburtsbeginns befinden sich etwa 5 % der Kinder in Beckenenlage. In der 34. Schwangerschaftswoche sind es noch 10 %. Die Erkenntnis auf diesen Zahlen: Grundsätzlich können sich die Babys noch bis zur Geburt spontan drehen. Die Wahrscheinlichkeit nimmt aber von Woche zu Woche ab, da das Platzangebot in der Gebärmutter immer kleiner wird.

Was ist die Ursache für eine Beckenendlage?

Warum es sich ein Ungeborenes in der Beckenendlage allzu gemütlich macht, lässt sich nur in wenigen Fällen medizinisch begründen. Vereinzelt ist der Mutterkuchen so verortet, dass sich das Kind nicht gut drehen kann. Auch eine Fehlbildung der Plazenta kann die Ursache sein. Meistens lässt sich jedoch keine anatomische Ursache feststellen.

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Es wird vermutet, dass auch emotionale Gründe ursächlich für die Lage des Babys sein können, z.B. wenn sich die Schwangere noch überhaupt nicht bereit für die Geburt fühlt, zu wenig Unterstützung erfährt oder anderweitig gestresst ist. Beweisen lässt sich das aber natürlich nicht.

Wie stellt man eine Beckenendlage fest?

Es gibt drei Möglichkeiten, eine Beckenendlage des ungeborenen Babys festzustellen:

  1. Bei der Ultraschalluntersuchung beim Frauenarzt oder der Frauenärztin
  2. Wenn die Hebamme den Bauch abtastet
  3. Wenn die Schwangere selbst es fühlt, z.B. wenn Babys Füßchen in ihre Blase treten

Was bedeutet eine Beckenendlage für die Geburt?

Nicht immer kann das Baby in Beckenendlage durch Methoden wie die indische Brücke zur Drehung bewegt werden. Was das für die Geburt bedeutet, erfahrt ihr hier:

Quellen: hebammenzentrum.at, aok.de

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Hebamme Jana Friedrich verrät im Video-Interview, wie du dich selber auf die Geburt vorbereiten kannst:

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