Sind schwangere Frauen eigentlich ein Gemeineigentum oder warum glauben immer alle Leute, sie könnten sich sonst was für persönliche oder überflüssige Fragen herausnehmen? Wir haben mal die 20 nervigsten Sätze an werdende Mütter gesammelt – mit Vorschlägen für eine passende Antwort.
#1 "Bist du schwanger?!"
Mit dieser Frage begibt sich der, der sie stellt, auf dünnes Eis. Ist die vermeintliche Babykugel noch nicht eindeutig zu erkennen, kann man einer Frau, die vielleicht nur etwas zugenommen hat oder heute mal ein weites Top trägt, ganz schön auf die Füße treten. Und eine Frau, die einen ausgeprägten Babybauch hat, dies zu fragen, hat etwas total Überflüssiges.
Falls du schon 300 Mal lieb gelächelt und “Jaaa” gesagt hast, ist es verständlich, wenn du auch mal folgendermaßen reagieren möchtest: “Nein, ich trage eine Wassermelone!” oder “Wie kommst du drauf, findest du mich zu dick?”
#2 "Na, was wird es denn?"
Hm, ein Marsmännchen? Oder ein Nilpferd? Wäre blöd, denn das würde nicht ins Bettchen passen. Was soll es schon werden, ein Junge oder ein Mädchen natürlich! Auch wenn die Frage gut gemeinte Neugier und Interesse suggeriert, nach dem einhundertsten Mal nervt sie eben. Schließlich ist das Geschlecht des Kindes entweder noch nicht klar oder Gegenstand der eigenen Wünsche oder ein gut gehütetes Geheimnis.
Gut gekontert: “Ein Mensch…” oder “Ich bin auf kein Geschlecht festzulegen, das darf es sich später selbst aussuchen!”
#3 "Habt ihr denn schon einen Namen?"
Nach der Frage des Geschlechts ist dies die sicher am häufigsten gestellte Frage: “Wie soll es denn heißen?” Aber was, wenn du deine Ideen nicht vorab mit der halben Welt ausdiskutieren möchtest?
Versuch doch mal, dein Gegenüber ein wenig zu schockieren: “Ja, wir dachten an Brutus – oder Bambi, wenn es ein Mädchen wird.” Oder: “Wie wär’s, wenn wir das Kind nach dir benennen?”
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#4 "Wann ist es denn soweit?"
Tja, wenn man das wüsste. Schließlich kommen nur etwa vier Prozent aller Babys pünktlich zum errechneten Geburtstermin auf die Welt. Auf gar keinen Fall solltest du den genauen Termin bekannt geben, sonst darfst du dich in den Tagen davor und danach auf sehr viele Anrufe gefasst machen.
Halte dich einfach bedeckt, ein einfaches: “Bei der Geburt” oder “Ich hab es noch nicht fragen können” ist zwar für dein Gegenüber wenig befriedigend, erspart dir aber laufende Nachfragen. Oder kontere mit: “Ooooooh… ich glaub… es geht los!!!”
#5 "Darf ich mal anfassen?"
Verständlich ist die Frage ja schon, schließlich ist es ja eine faszinierende Fracht, die da in der Kugel schlummert. Doch wildfremde Menschen, die einem ständig den Bauch tätscheln? Der Horror für die meisten Schwangeren. Versuch es mit eindeutiger Körpersprache: Tritt einen Schritt zurück, die Hand schützend auf den Bauch gelegt.
Wenn das nichts hilft, werde ruhig deutlich: “Nein, ich möchte nicht angefasst werden!” Alternativ: Angriff als die beste Verteidigung. Streck die Hand nach dem Bauch deines (vermutlich nicht schwangeren) Gegenübers aus und frage lächelnd: “Ich zuerst – darf ich?”
#6 "Wie viel hast du denn schon zugelegt?"
Eine Schwangere ständig nach ihrem Gewicht zu fragen, ist nicht sehr charmant. Trag’s dennoch mit Humor: “Leider kann ich die Zahlen auf der Waage nicht mehr erkennen – der Bauch ist einfach zu dick!”
Wenn du den Frechdachs gut kennst, sind natürlich auch augenzwinkernde Retour-Unverschämtheiten mit Blick auf dessen Körpermitte möglich: “Ja, da kommt was zusammen – aber du weißt ja selbst, wie das ist!”
#7 "Darfst du das überhaupt essen/ trinken?"
Man bekommt ein Kind und wird plötzlich von Familie, Freunden und Kollegen selbst wie eines behandelt. Jeder kommt mit seinen guten Ratschlägen, Weisheiten und Tipps daher – dabei ist man bloß schwanger und nicht blöd.
Auch wenn es Überwindung kostet – ring dir ein Lächeln ab und teile allen Gutmenschen um dich herum freundlich, aber bestimmt mit, dass du bestens informiert bist. Und wenn du doch einmal unsicher bist: Hier geht es zu den Dos & Don’ts in der Schwangerschaft.
#8 "War die Schwangerschaft geplant?"
Egal ob erhofft, geplant oder ein Unfall, letztlich geht das niemanden etwas an. Erwarten die Leute, dass du ihnen von einer lauschigen Mondscheinnacht und zu viel Wein berichtest, oder aber unter Tränen gestehst, dass ihr schon seit fünf Jahren darauf gewartet habt?
Die einzig wahre Antwort darauf lautet daher: „Keine Ahnung, wie das passieren konnte! Eines Morgens wachte ich auf und war schwanger.“
#9 "Du bist aber dick geworden!"
Wenn schon das äußere Erscheinungsbild einer Schwangeren kommentiert wird, warum dann nicht mit einem Kompliment? Zum Beispiel: “Deine Haare glänzen so schön” oder “Du strahlst ja förmlich!”. Schließlich konfrontierst du deine Mitmenschen auch nicht mit messerscharfen Beobachtungen über ihre Rettungsringe oder Geheimratsecken.
Zeige deinem Gegenüber also, wie Charme funktioniert. Pack dein entwaffnendstes Lächeln aus und entgegne einfach: “Ja, ist das nicht schön?”
#10 "Und was sagt dein Partner dazu?"
Nun, was soll er denn dazu sagen? Schließlich hat er ja wahrscheinlich mitgeholfen. Probiere es mit feiner Ironie: “Ich hab es ihm noch gar nicht erzählt. Du bist die Erste!”
Oder schockiere den neugierigen Frager ein wenig, zum Beispiel mit Pseudo-Einblicken in euer Privatleben: “Erst war er sauer, aber Steffen und er sind ja gute Freunde!”
#11 "Bist du nervös wegen der Geburt?"
Diese Frage ist oft die Einleitung für eine Gruselgeschichte von einer 48-Stunden-Steißgeburt oder Ähnlichem. Das ist natürlich das Letzte, was man als Schwangere hören möchte. Du hast das Recht, dich auf dein Kind zu freuen und musst dir keine Angst einreden lassen!
Unterbrich also ruhig den Erzählfluss und sag, dass du so etwas jetzt nicht hören willst. Antworte selbstbewusst und locker: “Zusammen kriegen mein Baby und ich das schon hin.” Oder kontere frech: “Nein, bei den ersten acht hatte ich ja auch keine Probleme!”
#12 "Und was sagt denn dein/e Chef/in?"
Was soll er oder sie schon sagen: Hoffentlich hat deine Chefin oder dein Chef dir von Herzen zum Familienzuwachs gratuliert! Aber selbst, wenn die Begeisterung sich in Grenzen hielt, weil an deinem Arbeitsplatz einiges umorganisiert werden muss, hat dein Arbeitgeber sich an bestimmte Regeln zu halten. Hier erfährst du mehr über das Mutterschutzgesetz
#13 "Hörst du dann auf zu arbeiten?"
Manche Menschen möchten es eben ganz genau wissen. Vielleicht möchten sie als nächstes deinen Rentenbescheid sehen? Interessanterweise ist es immer noch die werdende Mutter, von der man eher annimmt, dass sie ihren Job an den Nagel hängt, um sich um den Nachwuchs zu kümmern. Dabei gibt es dank Elternzeit heute für jedes Elternpaar die passende Lösung, ganz flexibel.
Mögliche Antwort: “Ja, ich bleibe zu Hause, bis das Kind mit dem Studium fertig ist, und dann gehe ich in Rente!”
#14 "Lässt du dein Kind taufen?"
Früher wurden viele Kinder getauft, ohne dass die Eltern sich überhaupt groß Gedanken darum machten. Waren die Eltern evangelisch, wurde das Kind es eben auch. Heutzutage bringen schon die Eltern oft einen spannenden Mix aus Konfessionen und Lebensanschauungen mit oder ohne Religion mit. Viele Eltern möchten ihren Kindern die Wahl lassen und sie verschiedene Optionen kennenlernen lassen, bevor sie sich im passenden Alter selbst entscheiden.
Falls du mit der neugierigen Nachbarin keine Grundsatzdebatte anfangen möchtest oder befürchten musst, dass dein Gegenüber missionarischen Eifer entfalten möchte, hilft eine freundlich-unverbindliche Antwort wie: “Ja, schauen wir dann mal, wenn es da ist!”
#15 "Hast du schon einen Kita-Platz?"
Die Frage mag dir in diesem Moment vielleicht absurd erscheinen und dich ein wenig nerven, aber so ganz unberechtigt ist sie nicht – beziehungsweise kommt es auf deinen Wohnort an. In manchen Regionen sind Kindergartenplätze so schwer zu ergattern, dass man die Kinder unmittelbar nach der Geburt und mancherorts sogar schon vor der Geburt auf die Warteliste setzen lassen sollte. Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, sich schon frühzeitig damit auseinanderzusetzen, ob, wo und ab wann das Kind in den Kindergarten gehen soll – hier liest du mehr über Vor- und Nachteile von Fremdbetreuung von schon ganz kleinen Kindern.
#16 "Hast du dann überhaupt noch Zeit nach der Geburt?"
Deine beste Freundin vermisst dich jetzt schon und deine Clique glaubt nicht, dass du jemals wieder bei Unternehmungen dabei sein wirst? Sicher wird sich dein Leben ändern, aber du hast ja nicht vor auszuwandern!
“Keine Sorge, ich vergesse euch schon nicht!”, kannst du ihnen versichern. Schließlich kann ja auch dein Partner oder deine Partnerin mal auf das Kleine aufpassen, und deine Freunde wollen den Nachwuchs sicher auch einmal kennenlernen. Eure Freundschaft endet nicht, sie ändert sich höchstens ein wenig.
#17 "Wird der Vater bei der Geburt dabei sein?"
Tja, das wüsstest du vielleicht auch gern! Wenn du dir wünschst, dass dein Partner an deiner Seite ist im Kreißsaal, er sich zu dem Thema aber noch bedeckt hält, dann helfen dir diese Fragen wirklich nicht weiter. Je näher der Termin rückt, desto ängstlicher sieht er aus? Dann behaupte doch einfach: “Selbstverständlich, und er wird die Nabelschnur höchstpersönlich durchbeißen!”
#18 "Isst du jetzt für zwei?"
Manche Menschen finden es witzig, Frauen zu unterstellen, dass sie die Schwangerschaft als Vorwand nutzen, um mal so richtig zuzuschlagen beim Essen. Schon mal etwas von Heißhunger und Gelüsten gehört? Die doppelte Menge von allem zu essen, ist tatsächlich nicht zu empfehlen, aber wenn du schon so gefragt wirst: “Warum nicht, wenn du mich einlädst?”
#19 "Schöne Haare - du weißt, dass die alle wieder ausfallen?"
Du freust dich auf dein Baby und strahlst förmlich. Vielleicht ist das für einige Menschen zu viel des Guten? Wenn jemand dich ungefragt über Dehnungsstreifen, Akne, Haarausfall und andere mögliche Tücken deiner Schwangerschaft aufklären möchte, kann es schwerfallen, cool zu bleiben.
Wie wäre es mit einem dankbaren Augenaufschlag und der Gegenfrage: “Wenn es soweit ist, kann ich dich dann nochmal um Tipps bitten?”
#20 "Ist es immer noch nicht da?"
Du bist schon lange und immer noch schwanger, wie wirklich gut zu sehen ist. Vielleicht ist der errechnete Geburtstermin auch schon verstrichen, aber offensichtlich lässt dein Baby sich noch Zeit. Gönn dir einen kleinen Spaß und setz ein erschrockenes Gesicht auf: “Oh nein! Ich wusste doch, dass ich etwas vergessen hatte…!”
Video: Die 5 hilfreichsten Schwangerschafts-Apps
Während der Schwangerschaft ist man oft für jede Hilfe dankbar. Warum also nicht auch eine App als Unterstützung nutzen? Hier haben wir die 5 hilfreichsten Apps für Schwangere.
Diese nützlichen Gadgets sind außerdem die perfekten Begleiter in der Schwangerschaft: