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Käseschmiere: Die Schutzschicht für dein Baby

Dein Baby wird mit der schützenden Käseschmiere geboren.

Bei der Geburt ist dein Baby von einer wächsernen, weißlichen Schicht umhüllt. Die so genannte Käseschmiere hat wichtige Funktionen für dein Kind – und das nicht nur im Mutterleib.

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Die schlüpfrige weiße Schicht, die Teile oder sogar noch den gesamten Körper deines Babys bei seiner Geburt umhüllt, wird Käseschmiere, Fruchtschmiere oder auch Vernix caseosa genannt. Sie kann bei der Entbindung mehr oder weniger ausgeprägt sein.

Was ist die Käseschmiere?

In erster Linie besteht die Käseschmiere aus einem Gemisch aus Wasser und Fett. Die Fett- oder Lipid-Schicht wird von den Talgdrüsen des Fötus gebildet. Auch abgelöste Hautzellen und abgestoßene Lanugobehaarung gehören zu den Bestandteile, die den schützenden Film ausmachen. Gebildet wird die millimeterdicke Käseschmiere ungefähr ab der 17. Schwangerschaftswoche.

Welche Funktionen hat die Käseschmiere?

Die schützende Schicht hat gleich mehrere Aufgaben – und das nicht nur für das Baby im Mutterleib, sondern auch bei der Geburt und sogar noch danach.

Funktionen im Mutterleib:

  • Schutz der Haut vor dem Aufweichen durch das Fruchtwasser
  • Schutzbarriere gegen bestimmte aggressive Bestandteile des Fruchtwassers, zum Beispiel Mekonium
  • Schutz und Isolation vor Druck und Stößen
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Funktionen während der Geburt:

  • Erleichterung des Gleitens durch den Geburtskanal
  • Schutz vor Stößen bei der Geburt
  • Infektionsschutz im Geburtsvorgang durch antibakteriell wirksame Bestandteile

Funktionen nach der Entbindung:

  • Wärmeschutz
  • Schutz vor schädlichen Keimen, insbesondere Hautkeimen
  • Schutz vor Austrocknung

Viel oder wenig Käseschmiere - hat das eine Bedeutung?

Dicke und Vorhandensein der Käseschmiere sind ein wichtiger Hinweis für die Reife des Kindes zum Zeitpunkt der Geburt. Je reifer das Kind dann ist, umso weniger Käseschmiere hat es. Frühgeburten haben in der Regel eine eher dicke Vernix-Schicht.

Muss die Käseschmiere nach der Geburt gleich entfernt werden?

Innerhalb weniger Tage nach der Geburt zieht die Käseschmiere in die Haut des Babys ein. Sie sollte nicht abgewaschen werden, da sie die Haut deines neugeborenen Babys pflegt. In manchen Geburtskliniken wird die Käseschmiere nach der Geburt jedoch abgewaschen. Wenn ihr das nicht wollt, solltet ihr eurer geburtsbegleitenden Hebamme rechtzeitig Bescheid sagen.

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Die Käseschmiere wurde nach der Geburt abgewaschen – was nun?

Die Käseschmiere ist ein wichtiger Bestandteil der nachgeburtlichen Hautpflege. Bis vor kurzem war euer Baby ja noch keinerlei äußeren Einflüssen ausgesetzt. Dementsprechend empfindlich ist die zarte Babyhaut noch. Sie besitzt zum Beispiel einen geringeren Anteil an Feuchtigkeitsbindern als unsere Erwachsenenhaut. Und auch die Drüsen für Schweiß und Talg sind noch nicht wirklich aktiv, sodass der natürliche Schutzfilm der Haut noch nicht komplett aufgebaut ist.

Deshalb kann die Haut deines Babys schneller austrocknen. Auch Keime und andere Erreger habe durch den niedrigeren Schutz leichteres Spiel.

Wie pflege ich Babys Haut nach der Käseschmiere?

Zur richtigen Hautpflege bei Neugeborenen gibt es verschiedene Meinungen. Experten gehen zwar davon aus, dass milde synthetische Waschlotionen der Haut deines Babys nicht schaden, sofern sie ph-neutral sind. Dennoch raten viele Hebammen dazu, die zarte Babyhaut erst einmal nur mit Wasser und einem Tropfen Öl, z. B. Olivenöl oder Mandelöl oder einem Schuss Muttermilch zu pflegen.

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Wenn du dein Baby das erste Mal Baden möchtest – frag vorher am besten deine Hebamme, ob dein Schatz schon soweit ist (die Körpertemperatur muss stabil sein). Worauf ist beim Baden deines Neugeborenen zu achten:

  1. Nicht zu oft baden: Zwei bis drei Mal pro Woche reicht. Seltener ist auch kein Problem.
  2. Achte auf eine angenehme Raumtemperatur von mindestens 21 bis 24 Grad.
  3. Kontrolliere die ideale Wassertemperatur. Sie sollte etwa bei der Körpertemperatur deines Babys liegen, also zwischen 37 und 37,5 Grad.
  4. Nicht zu lange baden, um den Eigenschutz der Haut nicht zu strapazieren. Fünf bis zehn Minuten sind völlig ausreichend.
  5. Badeimer, Babywanne, Badewannensitz – wähle dir für dich und dein Babys angenehmste und sicherste Bademethode aus.
  6. Wanne, Eimer oder Badewanne sollten natürlich vor Babysbad gereinigt werden - desinfizieren musste du die Badeumgebung aber nicht.
  7. Bei empfindlicher und trockener Babyhaut: Verwende nach dem Baden eine sanfte Hautpflege extra geeignet für die zarte Haut deines Babys.
  8. Bei pflegeleichter Babyhaut: Wenn dein Baby eine eher unempfindliche Haut hat, muss du es nicht zusätzlich eincremen.
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Charoline Bauer

Meine Erfahrung

Beim Thema Käseschmiere kann ich nicht recht mitreden. Da ich weine Wassergeburt hatte, kam mein Baby schon recht sauber bei mir an – vielleicht hatte es aber auch eh nicht mehr viel Käseschmiere an sich. Ich war direkt nach der Geburt mit anderem beschäftigt als darauf zu achten.

Mit dem Baden haben wir tatsächliche eine ganze Weile gewartet und dann auch nur ein bis maximal zwei Mal pro Woche gebadet – ohne Waschlotion, nur mit einem Tropfen Öl. Gecremt haben wir damals und bis heute nicht, aber mein Kind hat auch die unempfindliche Haut seiner Eltern geerbt. Das macht es natürlich leichter. Als wir dann Waschlotion eingeführt haben, griffen und greifen wir bis heute (fast fünf Jahre später) immer zur Calendula Waschlotion von Weleda. Mein persönlicher Favorit (gilt auch für diie anderen Calendula-Produkte von Weleda).

Charoline Bauer
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Bildquelle: Getty Images/ dcdp