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Kopfschmerzen in der Schwangerschaft: Was hilft und wann sie gefährlich werden

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft: Frau reibt sich die Stirn
© Getty Images / skynesher

Viele von uns werden auch in der Schwangerschaft von Kopfschmerzen geplagt. Das liegt meistens an der Hormonumstellung und lässt sich mit unseren liebsten Hausmitteln lösen. Aber Vorsicht: Kopfschmerzen können auch ein Warnsignal sein.

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Woher kommen Kopfschmerzen in der Schwangerschaft?

Kopfschmerzen während der Schwangerschaft sind sehr häufig: bis zu 35 % der werdenden Mamas sind davon betroffen. Meist treten die Schmerzen schon im ersten Trimester während der Hormonumstellung auf. Deshalb sind auch Mamas, die normalerweise kaum unter Kopfschmerzen und Migräne leiden, während der Schwangerschaft häufig betroffen. Chronische Kopfschmerzen wie Migräne oder Cluster-Kopfschmerzen können sich zusätzlich verschlimmern.

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Es können aber auch Ursachen dahinterstecken, die primär nichts mit der Schwangerschaft zu tun haben. Dazu können Kopfschmerzen auch Anzeichen für ernste Erkrankungen in der Schwangerschaft sein. Deshalb ist es wichtig, sie immer ärztlich abzuklären.

Ursachen für Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

In der Regel liegen die Auslöser für Kopfschmerzen in der Schwangerschaft in den typischen Begleiterscheinungen.

  • Hormonumstellung
  • Schlafmangel bzw. erhöhter Schlafbedarf
  • Kreislaufbeschwerden
  • Niedriger Blutzuckerspiegel, z. B. durch Morgenübelkeit
  • Flüssigkeitsmangel
  • Stress und Überlastung
  • Verspannungen und Muskelschmerzen im Nacken- und Schulterbereich

Ab wann sind Kopfschmerzen in der Schwangerschaft gefährlich?

Nach der 20. SSW im zweiten Trimester können Kopfschmerzen auf eine Präeklampsie hindeuten, eine gefährliche Komplikation, die schnell behandelt werden muss. In allen Trimestern gilt: Bei starken Kopfschmerzen oder zusätzlichen Symptomen ist es immer wichtig, diese ärztlich abklären zu lassen. Ernste Auslöser können sein:

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Unabhängig von deiner Schwangerschaft können Kopfschmerzen auch immer als Begleiterscheinung von Infektionen auftreten, die in der Schwangerschaft besonders belastend für deinen Körper sein können.

Wie werden Kopfschmerzen in der Schwangerschaft behandelt?

Auch in der Schwangerschaft können Kopfschmerzen mit Paracetamol und unter Einschränkung mit Ibuprofen behandelt werden. Achte genau auf die ärztliche Anweisung und nimm immer die niedrigste, wirksame Dosis. Wichtig ist, viel zu trinken und für ausreichend Ruhe im Alltag zu sorgen. Zu den Medikamenten empfehlen wir dir auch die Plattform Embryotox.

Neben den Kopfschmerzen selbst ist es immer wichtig, auch die Ursache zu finden und zu behandeln.

Was hilft gegen Kopfschmerzen in der Schwangerschaft?

Manchmal reicht schon eine Auszeit – und gute Hausmittel! Die folgenden können super gegen deine Kopfschmerzen ankommen. Denk dran: Den Gang zur Ärztin ersetzen sie aber nicht.

#1 Ingwertee

Ingwer hilft nicht nur bei Begleiterscheinungen von Kopfschmerzen wie Schwindel und Übelkeit. Studien belegen, dass alle Formen von Ingwer auch gegen Migräneattacken helfen. Kapseln, Pulver und Öl sollten aufgrund der hohen Konzentration in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, aber frischer Tee und Ingwer im Essen sind kein Problem und eine tolle Alternative.

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#2 Lavendelöl

Lavendel ist eines der wenigen ätherischen Öle, die auch in der Schwangerschaft als unbedenklich gelten. Ein bis zwei Tropfen auf dem Kopfkissen, im Diffusor oder mit pflanzlichem Öl verdünnt auf die Stirn gerieben entspannt und hilft gegen Schmerzen. Achte darauf, dass das Lavendelöl naturrein ist, wie das Baldini Lavendelöl BIO. Ein Aroma-Diffusor versprüht den Duft im Raum, wie der Tenswall Ultraschall Diffusor.

#3 Chili

Capsaicin, der Scharfmacher in Chilischoten, wirkt als natürliches Schmerzmittel. Medizinisch wird es nicht nur gegen entzündliche Nervenkrankheiten wie Arthrose und Rheuma eingesetzt, sondern auch gegen Migräne und Kopfschmerzen. Ein scharfes Curry oder eine Virgin Mary mit ordentlich Tabasco schmecken also nicht nur lecker, sondern helfen also tatsächlich!

#4 Magnesium

Besonders Spannungskopfschmerzen werden mithilfe von magnesiumreichen Nahrungsmitteln wie Cashew-Kernen, Nüssen und dunkler Schokolade (Jippie!) schnell besser. Auch die zusätzliche Einnahme von Magnesiumtabletten in Absprache mit deiner Frauenärztin kann sehr hilfreich sein.

#5 Wärme

Ein Kirschkernkissen im Nacken lockert die Muskeln, die häufig für Spannungskopfschmerzen verantwortlich sind und lässt sich leicht in ein Entspannungsritual verwandeln. Toll ist dieses Körnerkissen aus nachhaltiger Produktion.

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Jennifer Kober

Mein Lieblingstrick

Auch ich war in beiden Schwangerschaften von Kopfschmerzen geplagt (und bin es noch heute). Was mir bei Spannungskopfschmerzen akut und auch langfristig am besten hilft: diese zwei klassischen Massage-Techniken aus dem Face Yoga!

#1 Massiere mit den Fingerkuppen von Zeige-, Mittel- und Ringfinger an beiden Seiten deine Schläfen kreisförmig für eine Minute.

#2 Dann knicke deine Zeigefinger ein, lege die Knöchel aneinander und massiere damit in kleinen Kreisen deine Stirn 60 Sekunden lang über den Augenbrauen horizontal von links nach rechts und wieder zurück.

Beide Muskelpartien sind an Spannungskopfschmerz beteiligt und können langfristig verspannen.

Jennifer Kober

Wie kann ich Kopfschmerzen in der Schwangerschaft vorbeugen?

Auch wenn du wenig Einfluss auf deine Hormone hast und Stressfaktoren nicht immer ausschließen kannst, gibt einige Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit von Kopfschmerzen zu verringern:

  • Stress und Überlastung vermeiden
  • Ausreichend Schlafen und Pausen einlegen
  • Für Entspannung sorgen
  • Auf eine ausgewogene Ernährung achten
  • Zuckerreiche und salzige Snacks einschränken
  • Häufige, leichte Bewegung an der frischen Luft

So lästig und unangenehm sie auch sind, gehören Kopfschmerzen für viele Mamas zur Schwangerschaft dazu und sind meistens ein Signal des Körpers, dass er in dieser Zeit andere Bedürfnisse hat als bisher.

Auch Schwangerschaftsyoga wie im Video kann helfen:

Poster

Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

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Quellen: Headache in Pregnancy: An Overview of Differential Diagnoses,
Spicy food chili peppers, ginger) in treatment of migraine headaches

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