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Mama-Wellness

Na sicher! So hilft Lavendelöl in der Schwangerschaft (und so verwendest du es am besten)

Lavendelöl Schwangerschaft: Lavendelblüten und ätherisches Öl
© Getty Images/ Anna-Ok

Viele ätherische Öle sind in der Schwangerschaft keine gute Idee, denn sie können Nebenwirkungen auf dich und dein Baby haben. Reines Lavendelöl kannst du auch in der Schwangerschaft sicher verwenden – wenn du ein paar Punkte beachtest. Lavendel hilft, dich zu beruhigen und ist für kleine Wellness-Anwendungen und Massagen richtig toll. 

Lavendelöl ist ein wahrer Alleskönner und wird in der Aromatherapie gerne zur Beruhigung, aber auch für gute Laune eingesetzt. Dazu wirkt Lavendel antibakteriell und pflegt die Haut wunderbar weich. Wissenschaftler*innen haben dazu bestätigt, dass Lavendel in der Schwangerschaft gegen Übelkeit, Depressionen, Ängste und Stress hilft und unseren Alltag in dieser aufregenden Zeit erleichtern kann. Also: Wenn dein Doc und deine Hebamme grünes Licht geben, kannst du es einfach ausprobieren.

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Ist Lavendelöl in der Schwangerschaft sicher?

Ätherisches Lavendelöl ist gut verträglich und darf in der Schwangerschaft in Maßen eingesetzt werden – für die Körperpflege sicherheitshalber aber erst ab dem zweiten Trimester. Sprich dennoch mit deiner Hebamme, Frauenärztin oder deinem Frauenarzt, wenn du es benutzen möchtest.

Du kannst Produkte verwenden, die Lavendelöl enthalten oder das pure Lavendelöl einem Trägeröl oder einer Lotion beimischen. Wichtig dabei ist aber:

  • Verzichte in der Frühschwangerschaft sicherheitshalber auf ätherisches Lavendelöl, weil noch nicht geklärt ist, ob es in dieser Phase der Gebärmutter schaden kann. Zum Schnuppern, als Raumduft z. B. kannst du es aber verwenden, hier hilft es gut gegen fiese "Morgen"übelkeit und Kopfschmerzen.
  • Mehr ist nicht mehr – ätherische Öle sind immer hoch konzentriert und du brauchst ohnehin nur einen oder wenige Tropfen. Gerade in der Schwangerschaft ist es wichtig, mit ätherischen Ölen sparsam umzugehen.

Wenn du ätherische Öle während deiner Schwangerschaft verwenden möchtest, achte unbedingt auf höchste Qualität. Durch Wasserdampfdestillation gewonnenes Öl des echten Lavendel (Lavandula Angustifolia) aus biologischem Anbau ist ideal. Er wird auch Berglavendel genannt. Vorsicht bei Produkten, die Lavendelöl enthalten sollen – achte darauf, dass es sich um echten Lavendel handelt und nicht nur um künstliche Duftstoffe.

Wie wirkt Lavendelöl in der Schwangerschaft?

In der Schwangerschaft wird Lavendelöl gerne gegen Ängste, Stress, zur Entspannung und Schmerzbehandlung angewendet. Es hilft super bei typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen, schweren Beinen, dicken Füßen und Rückenschmerzen.

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Außerdem ist es eine tolle Alternative für andere ätherische Öle, die für Schwangere nicht empfohlen werden, wenn wir aber dennoch nicht auf etwas Duft verzichten wollen.

Ätherisches Lavendelöl wirkt:

  • beruhigend und schlaffördernd
  • klärend und aufmunternd
  • antiseptisch und keimtötend
  • entspannend
  • durchblutungsfördernd

Wie lässt sich Lavendelöl in der Schwangerschaft anwenden?

#1 Als Raumduft für guten Schlaf (und gute Nerven!)

In der Schwangerschaft haben viele von uns Schlafprobleme. Lavendel, das früher auch als Nervenkraut bezeichnet wurde, hilft beim Einschlafen und Durchschlafen. Träufle einfach einige Tropfen ätherisches Lavendelöl auf dein Kopfkissen oder auf ein separates Tuch, das du auf dein Bett legst, oder nutze ein praktisches Lavendelspray. Am besten tust du dies schon drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen, damit sich der Duft entfalten und im Raum verbreiten kann.

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#2 In Bodylotion und als Wickel gegen Juckreiz und Nabelschmerzen

In der Schwangerschaft verändert sich die Haut und es kann leicht einmal zu Juckreiz kommen. Ein, zwei Tropfen Lavendelöl in deiner Body-Lotion besänftigen die Haut. Du kannst auch einige Tropfen Lavendelöl auf ein feuchtes Tuch geben, den Körper damit abwischen oder es als Wickel auflegen. Wenn du Lavendelöl noch nie zuvor benutzt hast, probiere vorab an einer kleinen Hautstelle aus, ob du es tatsächlich verträgst.

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Etwa ab der 28. Schwangerschaftswoche kann es durch das Wachstum deiner Gebärmutter zu Nabelschmerzen kommen. Mit einem Tuch, auf das du ein, zwei Tropfen Lavendelöl gibst und das du auf den Nabel legst, lässt sich der Schmerz oft lindern. Aber: Nabelschmerzen besprichst du am besten mit deiner Ärztin.

#3 In Massageöl gegen Verspannungen

Wenn du in deiner Schwangerschaft unter Verspannungen leidest oder auch, wenn du dich nervös, gereizt oder etwas traurig fühlst, ist eine kleine Massage oft genau das Richtige – am besten mit einem Massageöl, in das du ätherisches Lavendelöl mischst.

Bei Muskelkater oder Verspannungen sorgt Lavendelöl für Lockerung. Es entspannt und regt die Durchblutung an. Deine strapazierten Nerven werden besänftigt, während das Lavendelöl gleichzeitig aufmunternd und klärend wirken soll.

Alternativ kannst du dein Lavendelöl auch in dein Wannenbad geben. Hier liest du weiter, was du am besten beim Baden in der Schwangerschaft beachtest.

Alternativ kannst du für Massagen und zur Körperpflege auch reines Mandelöl oder ein Schwangerschaftsöl verwenden:

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#4 Für Brustmassagen zur Vorbereitung aufs Stillen

Massageöle, die die Brust auf das Stillen vorbereiten sollen, enthalten oft Lavendelöl und sollen die Brüste weich und geschmeidig machen. Dabei sollten die Brustwarzen und Vorhöfe ausgespart werden. Und: In der Stillzeit ist Lavendelöl an deinem Körper (oder den deines Kindes unter zwei Jahren nicht geeignet, so wie andere ätherische Öle auch).

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Lavendelblüten sind außerdem ein typischer Bestandteil von traditionellen Milchbildungstees. Du kannst ihn trinken, wenn dein Baby da ist, um die Milchbildung zu unterstützen. Ob das für dich nötig ist, kannst du mit deiner Stillberaterin oder Hebamme entscheiden.

#5 Als Massageöl bei vorzeitigen Wehen

Auch bei einem harten Bauch oder vorzeitigen Wehen wird Lavendelöl von Hebammen häufig eingesetzt, alleine oder besser noch als Bestandteil des sogenannten Toko-Öls, das du in der Apotheke kaufen kannst. Mit ihm kannst du deinen Bauch mehrmals täglich sanft einreiben. Besprich mit deiner Hebamme oder Frauenärztin, wie du es am besten anwendest. Eine tolle, einfühlsame Anleitung und Erklärung findest du in der Hebammensprechstunde von Hebamme Ingeborg Stadelmann auf Seite 207.

#6 Als Geburtsöl gegen Wehenschmerzen

Eine umfassende Studie aus 2020 hat belegt, dass Lavendel während der Geburt helfen kann, denn sein Duft verringert die von uns empfundenen Wehenschmerzen. Die Wissenschaftler*innen erklären:

"Studien zeigten, dass Aromatherapie in Form von ätherischen Ölen, die von aromatischen Kräutern wie Lavendel, Jasmin und Geranium gewonnen wurden, mithilfe einer Massage während der Wehen effektiv auf den Geist der Mutter wirken. elbst, wenn Öl-Essenzen wie Lavendel (...) während der Wehen über die Lunge eingeatmet werden, können sie Endorphine im Körper bilden, die die natürlichen Schmerzen lindern. Zusätzlich können Lavendel und echter Salbei als kalte Kompresse auf der Stirn bei Erschöpfung und der Erholung von den Schmerzen helfen."
2020 Mohsen Kazeminia et al
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Eine tolle Anleitung, wie du mit den Wehenschmerzen umgehst und du deine Geburtswehen effektiv veratmen kannst, gibt uns Hebamme Jana Friedrich im Video:

Wehen veratmen: Die besten Atemtechniken für deine Geburt mit Hebamme Jana Friedrich Abonniere uns
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Dieses Video entstand in Kooperation mit Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de.

Quellen: Effect of Lavender Cream with or without Foot-bath on Anxiety, Stress and Depression in Pregnancy: a Randomized Placebo-Controlled Trial, Effect of Lavender Oil on Nausea, Vomiting, and Anxiety in Pregnant Women: A Randomized Clinical Trial, The Effect of Lavender (Lavandula stoechas L.) on Reducing Labor Pain: A Systematic Review and Meta-Analysis

Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

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