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TCM-Trick

Wie sich mit Moxen dein Baby aus der Beckenendlage drehen lässt

Moxen: Moxa-Kegel und Moxa-Zigarren
© Getty Images/ HansJoachim

Wenn sich dein Baby in der Gebärmutter nicht von selbst in die optimale Geburtsposition dreht, lässt sich mit Moxibustion (allgemein Moxen genannt) sanft nachhelfen. Wie der Trend auch der Traditionellen Chinesischen Medizin funktioniert. 

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Ungefähr ab der 34. Schwangerschaftswoche dreht sich ein Baby meist ganz von selbst in die richtige Startposition für seine Geburt. Das Baby richtet sein Köpfchen nach unten aus und sinkt immer tiefer in das Becken der Mutter. Rund 4 % der Kinder jedoch bleiben in der BEL, der Beckenend- oder Steißlage.

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Eine Möglichkeit, wie das Kind sanft dazu bewegt werden kann, sich in die reguläre Geburtsposition zu drehen, ist Moxibustion, Moxen oder die Moxa-Therapie. Damit lassen sich manchmal spätere Maßnahmen wie die äußere Wendung und ein Kaiserschnitt vermeiden und eine vaginale Geburt begünstigen.

Was ist Moxen?

Die Moxibustion ist eine jahrtausendealte Technik aus der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM). Bei dieser erweiterten Form der Akupunktur werden bestimmte Meridianpunkte durch Hitze stimuliert.

Meridiane sind nach TCM-Lehre unsichtbare Energiebahnen, die in bestimmten Mustern durch den Körper zirkulieren und die Organsysteme mit Lebensenergie, dem Qi, versorgen.

Über die 365 durchnummerierten, klassischen Akupunkturpunkte, die bei jedem Menschen an der gleichen Stelle liegen, sind sie erreichbar und können zum Beispiel durch Nadeln oder eben Moxa-Zigarren oder Moxa Kegel stimuliert werden. So ist es möglich, den Fluss des Qi zu regulieren, Blockaden zu lösen und die Gesundheit zu fördern.

Wie wirkt Moxen in der Schwangerschaft?

Dreht sich das Kind in der erwarteten Zeit nicht im Mutterleib, kann es durch das Moxen auf sanfte Art und Weise dazu angeregt werden. Benutzt werden dafür keine Nadeln, sondern sogenannte Moxa-Zigarren.

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Das sind längliche, mit getrockneten Kräutern – meist Beifußblättern - gefüllte Stäbchen, die an der Spitze angezündet werden, sodass sie glühen. Diese werden nun im Abstand von einem halben Zentimeter an die Haut bestimmter Akupunkturpunkte an den kleinen Zehen der Mutter gehalten.

Ganz konkret stimuliert wird hier der Akupunkturpunkt Blase 67 am äußeren Nagelrand der kleinen Zehen. Der Punkt gehört zum Blasenmeridian, der sich unter anderem um die Energetisierung des Uterus kümmert.

Der Moxibustions-Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Haut an dieser Stelle eine rötliche Verfärbung durch die Hitze zeigt und die Wärme deutlich zu spüren ist (ca. sechs Mal).

Die Wärmestimulanz des Meridians über den Akupunkturpunkt soll die Gebärmutter entspannen und das Kind durch minimale (nicht geburtsauslösende!) Kontraktionen darin zu Bewegungen anregen, was im besten Falle eine Drehung in die richtige Geburtslage bewirkt.

Was gibt es beim Moxen zu beachten?

Auch wenn die Moxibustion keine negativen Auswirkungen hat, gibt es einige Dinge zu beachten:

  • Nur eine fachkundige und darin ausgebildete Hebamme sollte die Moxibustion ausführen.
  • Die Moxibustion sollte nur zwischen der 33. und der 36. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Danach wird es für das Bay im Mutterleib zu eng für eine Drehung.
  • Eine Sitzung sollte 20 bis 30 Minuten nicht überdauern, das genügt als Stimulierungsimpuls.
  • Die Haut darf nicht berührt werden, um Verbrennungen zu vermeiden.
  • Der Beifuß-Geruch der Kräuter kann zwar störend wirken, sollte in der Regel jedoch eher entspannen. In jedem Falle ist er nicht gesundheitsgefährdend.
  • Bei vorzeitigen Wehen sollte Moxibustion nicht gemacht werden, da diese dadurch verstärkt werden könnten.
  • Auch bei Risiko- oder Mehrlingsschwangerschaften sollte auf Moxibustion verzichtet werden.
  • Sitzungen sollten alle zwei bis drei Tage, aber nicht öfter als sechs Mal wiederholt werden.
  • Die Kosten für die Moxibustion werden in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen und müssen aus eigener Tasche bezahlt werden - genaue Preise bitte direkt bei deiner Hebamme erfragen.

Kein Risiko, aber auch keine Garantie

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Moxibustion die Wahrscheinlichkeit einer vaginalen Geburt erhöht und sicher in der Anwendung zu sein scheint.  Auch wenn das keine Garantie für ein hundertprozentiges Gelingen durch diese Methode ist, so bietet Moxen doch eine sanfte und sichere Möglichkeit, die Drehung des Kindes in die normale Geburtsposition anzuregen.

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Quellen: Berufsverband der Frauenärzte e.V.Effectiveness of Moxibustion for Breech Presentation: A Prospective Study, British Journal of Midwifery, Fachverband deutscher Heilpraktiker e.V.

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