Wenn du gerade ein Baby erwartest, wirst du früher oder später mit dem Thema Muttermund ertasten in der Schwangerschaft konfrontiert werden. Der Zustand des Muttermundes gibt deiner Gynäkologin und/oder Hebamme in Schwangerschaft und unter der Geburt nämlich viele wertvolle Informationen.
Was ist eigentlich der Muttermund?
Der Muttermund („Portio vaginalis") stellt die Verbindung zwischen Vagina und Gebärmutter dar. Er ist sozusagen der Eingang des Gebärmutterhalses und wird in den äußeren und inneren Muttermund eingeteilt:
- Äußerer Muttermund: Dies ist der Teil, der in die Vagina hineinragt und von eurer Gynäkologin oder Hebamme untersucht wird . Er hat eine runde bis längliche Öffnung.
- Innerer Muttermund: Dieser befindet sich innerhalb der Gebärmutter und verbindet den Gebärmutterhals mit der Gebärmutterhöhle.
Warum wird der Muttermund untersucht?
Wenn sich deine Schwangerschaft dem Ende neigt und das Baby bald zur Welt kommt, setzen irgendwann die Wehen ein. Deine Gynäkologin oder Hebamme wird dann deinen Muttermund untersuchen um herauszufinden, ob und wie weit dieser schon geöffnet ist. Für eine vaginale Geburt muss sich der Muttermund vollständig auf etwa 10 Zentimeter öffnen. Das entspricht in etwa der Größe eines großen Apfels.
Kann ich meinen Muttermund selbst ertasten?
Theoretisch ist das möglich, ja. Allerdings solltest du immer im Kopf behalten, dass sowohl Gynäkologinnen als auch Hebammen eine lange Ausbildung hinter sich und viele Erfahrungen gesammelt haben, die es ihnen ermöglichen, verlässliche Aussagen zu machen und Situationen kompetent einzuschätzen.
Einfach mal ausprobieren
Wenn du im Rahmen einer Überwachung deines Zyklus' mit dem Abtasten deines Muttermundes sehr vertraut bist, wird es dir sicherlich auch während der Schwangerschaft leichter fallen, dies selbst zu machen. Probiere es einfach aus – denke dabei aber immer an ausreichend Hygiene. Vor allem in der Schwangerschaft ist das extrem wichtig, da Infektionen Auswirkungen auf den Verlauf dieser haben können.
Im Zweifel lieber die ExpertInnen ranlassen
Wenn du keine Erfahrungen mit dem Abtasten deines Muttermundes hast, solltest du das lieber den ExpertInnen überlassen. Wirklich falsch machen kannst du zwar nichts – eine falsche Diagnose kann dich aber natürlich unnötig stressen und dir Sorgen verursachen, wo du eigentlich gar keine haben müsstest.
Wenn du unsicher bist, kannst du dich jederzeit an deine Gynäkologin, deine Hebamme oder ein Krankenhaus mit Geburtsstation wenden. Du musst auch keine Sorge haben, zu viel zu fragen oder jemanden zu nerven. Es ist ganz normal, dass du dir als Schwangere und zumal kurz vor der Geburt viele Gedanken machst.
Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.