Für Links auf dieser Seite erhält familie.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder grünblauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. familie.de
  2. Schwangerschaft
  3. Neue Studie enthüllt: Schwangerschaft ist „ansteckend“!

Babyboom

Neue Studie enthüllt: Schwangerschaft ist „ansteckend“!

Schwangerschaft ist ansteckend

Kaum selbst schwanger, sieht Frau überall nur noch werdende Mamas mit riesengroßen Babybäuchen herumspazieren – jede Schwangere kennt wohl dieses Phänomen. Wie eine aktuelle Studie jetzt enthüllte, steckt da tatsächlich mehr hinter als bloße Einbildung. Forscher der Uni Bamberg fanden heraus: Schwangerschaften sind „ansteckend“!

Ist die Kollegin oder die Schwägerin erstmal schwanger, meldet sich mit großer Wahrscheinlichkeit plötzlich auch der eigene Kinderwunsch. Das konnte das Forscherteam aus Deutschland und den Niederlanden mittels Untersuchungen unterschiedlicher Netzwerke wie Familie und Arbeitsplatz nun nachweisen. Vor allem unsere sozialen Kontakte und Netzwerke haben sehr großen Einfluss auf unsere Entscheidung, eine Familie zu gründen, so heißt es in der im Januar veröffentlichten Studie „Familie, Firmen und Fertilität: Eine Studie über soziale Interaktionseffekte“.

Die 19 peinlichsten Schwangerschafts­momente

Die 19 peinlichsten Schwangerschafts­momente
Bilderstrecke starten (21 Bilder)

Achtung, Babyboom! Mögliche Kettenreaktion innerhalb der Familie

Ich kenne es aus eigener Erfahrung: Ich war gerade mit meinem ersten Kind schwanger, keine drei Monate später hielt auch meine Schwester einen positiven Test in der Hand. Die Freude innerhalb der Familie war doppelt groß. Unsere beiden Söhne sind jetzt vier Jahre alt, die Familie ist mittlerweile um fünf Kinder reicher. Kein Zufall, erklärt Familienforscherin Henriette Engelhardt-Wölfler, Mitherausgeberin der Studie: „Es ist wahrscheinlicher, ein Kind zu bekommen, wenn Geschwister, Kolleginnen und Kollegen eines bekommen.“

Kinderwunsch hängt stark vom sozialen Netzwerk ab

Erstmals konnten die Forscher auch einen sogenannten „Spillover-Effekt“ über Netzwerkgrenzen hinweg nachweisen. „Damit ist eine Art Kettenreaktion gemeint“, erklärt Engelhardt-Wölfler. „Wird eine Person von Kolleginnen oder Kollegen mit dem Kinderwunsch angesteckt, beeinflusst sie wiederum ihre Geschwister. Und diese haben Einfluss auf ihre eigenen Kolleginnen und Kollegen.“ So entstehe nicht selten ein wahrer Babyboom innerhalb sozialer Netzwerke, wie der in meiner Familie.

Anzeige

Familien entweder kinderreich oder kinderarm

Und auch umgekehrt bestätigt sich dieser Effekt laut Engelhardt-Wölfler. So bekommen Personen im gebärfähigen Alter, die kaum Geburten in ihrem Umfeld miterleben, mit niedrigerer Wahrscheinlichkeit Kinder. Am Mythos der „ansteckenden“ Schwangerschaft ist also tatsächlich etwas dran, auch wenn wir unbedingt festhalten wollen, dass Schwangerschaft keine Krankheit ist!

Kinderwunsch: Dinge, die euch vor der Schwangerschaft keiner sagen wird Abonniere uns
auf YouTube
Gesine Engels-Krone

Kann ich unterschreiben!

Tja, was soll ich sagen. Meine Schwester erwartet gerade ihr zweites Kind. Und jetzt ratet mal, wer sich insgeheim ein Drittes wünscht? Zum Glück hat mein Mann da auch noch ein Wörtchen mitzureden. Er und meine zwei kleinen Wirbelwinde bringen mich tagtäglich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und die Neugeborenen-Ausstattung ist jetzt erstmal zu meiner lieben Schwester ausquartiert worden. Aber Babys sind eben so süß, und Babybäuche so wunderschön, oder?

Gesine Engels-Krone

Bildquelle: Gettyimages/diego_cervo