Eine Plazentainsuffizienz hat unterschiedliche Symptome und Auswirkungen auf Mutter und Kind. Welche Symptome genau auf eine Plazentainsuffizienz hinweisen und welche schwerwiegenden Folgen drohen.
Symptome der Plazentainsuffizienz
Wachstumsverzögerung und Entwicklungsstörungen
Ein häufiges Symptom der Plazentainsuffizienz ist die Wachstumsverzögerung des ungeborenen Kindes. Das Baby kann zu klein für die entsprechende Schwangerschaftswoche sein und zeigt oft weniger Aktivität als normal. Diese Wachstumsverzögerung ist ein erster (und ernster!) Hinweis darauf, dass das Kind nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.
Geringe Fruchtwassermenge
Ein weiteres Anzeichen für eine Plazentainsuffizienz ist eine verminderte Menge an Fruchtwasser, auch Oligohydramnion genannt. Dies kann bei den Vorsorgeuntersuchungen festgestellt werden und ist ein Indikator für eine unzureichende Versorgung des Fötus.
Bluthochdruck und Eiweißausscheidung
Bei der Mutter können Symptome wie Bluthochdruck und eine vermehrte Eiweißausscheidung im Urin auftreten, was auf eine Präeklampsie hinweisen kann. Diese Symptome sind oft schwer zu erkennen, insbesondere bei einer chronischen Plazentainsuffizienz, weshalb sie bei den Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt auch immer regelmäßig streng kontrolliert werden.
Akute Symptome
Bei einer akuten Plazentainsuffizienz können Symptome wie plötzliche vaginale Blutungen, Krämpfe und nachlassende Kindsbewegungen auftreten. Diese Symptome sind ernst zu nehmen, da sie auf einen plötzlichen Sauerstoffmangel des Babys hinweisen können, der lebensbedrohlich ist.
Auswirkungen der Plazentainsuffizienz
Kurzfristige Auswirkungen
Eine akute Plazentainsuffizienz ist ein medizinischer Notfall, der das Leben des Kindes gefährden kann. In solchen Fällen ist oft eine schnelle Entbindung notwendig, um das Leben des Kindes zu retten. Bei einer chronischen Plazentainsuffizienz kann es zu einer Mangelentwicklung des Babys kommen, die glücklicherweise jedoch in vielen Fällen nach der Geburt vom Kind wieder aufgeholt werden kann.
Langfristige Auswirkungen
Langfristig kann eine chronische Plazentainsuffizienz das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme beim Kind erhöhen, darunter Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes. Diese Risiken unterstreichen die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung, um die bestmöglichen Ergebnisse für Mutter und Kind zu gewährleisten.
Prävention und Behandlung
Das Risiko an einer Plazentainsuffizienz zu erkranken, kannst du verringern, indem du Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol und eine ungesunde Ernährung minimierst bzw. einfach ganz ausschließt. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind außerdem entscheidend, um eine Plazentainsuffizienz frühzeitig zu erkennen und zu überwachen. Bei einer diagnostizierten Plazentainsuffizienz muss der Zustand des Kindes engmaschig überwacht werden, um gegebenenfalls frühzeitig medizinische Maßnahmen ergreifen zu können.
Als werdende Mutter solltest du also unbedingt auf die möglichen Anzeichen einer Plazentainsuffizienz achten und regelmäßig alle Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Nur so kannst du sicherstellen, dass du und dein Baby die bestmögliche Versorgung erhaltet und dein Baby am Ende gesund zur Welt kommt.
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Quellen: Leading Medicine Guide, Netdoktor.de, Onmeda.de, Gesundheits-Lexikon.de