In der Schwangerschaft sorgt die werdende Mama nicht nur für sich, sondern auch für ihr ungeborenes Kind. Von der Ernährung bis hin zum Verzicht auf Alkohol, Drogen und auch Rauchen ist alles dabei. Doch vielen Frauen fällt es schwer, in dieser Zeit aufs Rauchen zu verzichten, auch wenn sie wissen, wie sehr das ihrem Baby und auch ihnen selbst schadet, aber auch welche Langzeitfolgen daraus entstehen können.
Rauchen vor der Schwangerschaft - Folgen für die Mutter
Wer raucht, bevor überhaupt eine Schwangerschaft eintreten kann, vermindert damit auch die Chance, überhaupt schwanger zu werden. Laut der Website minimed.de sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft um 40%. Dass die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft so stark sinkt, liegt an der starken Beeinträchtigung von Gebärmutterschleimhaut, und den Eibläschen durch schädliche Stoffe wie Blei, Nikotin und Kadmium. Zudem werden dem Körper wichtige Vitamine und andere wichtige Stoffe entzogen, aber auch die Wahrscheinlichkeit eines deutlich früheren Eintritts in die Wechseljahre steigt.
Welche Folgen hat das Rauchen für das ungeborene Baby?
Kommt es dann zu einer Schwangerschaft und die Mutter stoppt das Rauchen noch immer nicht, dann kann es schlimme Folgen für ihr ungeborenes Kind haben. Nicht nur im Mutterleib kann das schwerwiegende Probleme auslösen, sondern auch Langzeitfolgen, die erst im späteren Leben des Kindes auftreten. Erleidet das Baby Krankheiten und Folgeschäden, wird das in der Wissenschaft als fetales Tabaksyndrom bezeichnet.
#Vermindertes Wachstum der Lunge
Das Baby soll sich im Mutterleib möglichst gut entwickeln. Die Gliedmaßen bilden sich aus, die Organe wachsen und der Embryo entwickelt sich hin zu einem "fertig entwickeltem" Baby. Doch gelangt das schädliche Nikotin in den Körper der Mutter, und somit ins Blut, wird dieser direkt an die Plazenta weitergegeben. Von dort aus geht dieser Stoff über die Nabelschnur in die Lunge des Kindes, wo sich dieses Toxin ablagert und damit auch den Sauerstoffgehalt stark senkt. Dadurch wird das Organ so weit geschädigt, dass es deutlich langsamer wächst und sich somit nicht vollständig ausbilden kann.
#Fehlbildungen innerhalb des Mutterleibs
Durch den Einfluss, den das Rauchen in der Schwangerschaft auf die heranwachsenden Embryos hat, sind Missbildungen wie die Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte oder aber auch Augenerkrankungen wie das Schielen sind möglich.
#Früh- oder Fehlgeburten, plötzlicher Kindstod
Es ist der Alptraum, vor dem sich viele Schwangere fürchten: Das Kind schon vor der Geburt, durch eine Fehlgeburt zu verlieren. Raucht eine schwangere Frau währen der Schwangerschaft, ist die Wahrscheinlichkeit einer solchen Fehlgeburt erhöht. Aber auch Frühgeburten sind doppelt so wahrscheinlich als bei nicht-rauchenden Müttern. Neben zahlreichen körperlichen Fehlbildungen des ungeborenen Babys kann es auch zu einer Totgeburt kommen - das Baby stirbt bereits im Mutterleib und muss dennoch auf dem Wege einer natürlichen Geburt zur Welt gebracht werden. Schon in den ersten paar Wochen, generell innerhalb des ersten Lebensjahres des Kindes, kommt es häufiger zum plötzlichen Kindstod.
#Langzeitfolgen für das Baby
Kinder, die durch das Rauchen in der Schwangerschaft geschädigt werden, erleiden oft nicht nur im Mutterleib starke Schäden. Auch im Laufe ihres Lebens leiden sie unter den Spätfolgen. Sie leiden durch die weniger ausgebildete Lunge deutlich häufiger an Lungenerkrankungen - Entzündungen, Asthma. Bronchitis und Co.. Aber auch das Risiko anderer Erkrankungen steigt, denn das Immunsystem des Kindes konnte sich nicht gut entwickeln. Diabetes, aber auch Allergien und die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung steigen dabei stark an. Aber nicht nur körperlich, sondern auch mental hat das Rauchen der Mutter Folgen: Verhaltensstörungen, darunter beispielsweise ADHS können sich im Laufe des Lebens des Kindes ausprägen.
Rauchen in der Schwangerschaft - die Folgen für die Mutter
Frauen, die auch während der Schwangerschaft das Rauchen nicht aufgeben, schaden nicht nur ihrem Kind, sondern auch sich selbst. Der Körper ist durch die Droge anfälliger für körperliche Schäden:
- Bluthochdruck
- Krampfanfälle
- Thrombose während des Wochenbetts
- Schmerzhafte Ablösung der Plazenta während der Schwangerschaft
- Eklampsie, erkennbar durch Krampfen, schlechteres Sehen, Atemnot, Übelkeit und Erbrechen (kann zum Tod führen)
- Stärkeres Risiko auf Schwangerschaftskomplikationen
- Herzinfarkte
Um sich selbst, aber vor allem auch ihr ungeborenes Kind zu schützen, sollten werdende Mütter in jedem Fall auf das Rauchen verzichten. Natürlich ist diese Droge schon vor einer Schwangerschaft gefährlich, doch gerade in den Monaten einer Schwangerschaft sollte das Rauchen unbedingt beendet werden. Denn mit der Schwangerschaft beginnt die lebenslange Verantwortung für das Baby.
Quellen: Rauchfrei-info; Minimed; Netdoktor; Zeit
Neben dem Rauchen in der Schwangerschaft gibt es auch bei der Ernährung Dinge, auf die werdende Mütter verzichten sollten. Im Video erfährst du, welche das sind.
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