Das Deutschland der 60er-Jahre war von vielen Umbrüchen gesellschaftlicher und politischer Natur geprägt. Der Mauerbau oder die Studentenbewegung waren nur ein Teil von dem, was die Bevölkerung in diesem Jahrzehnt bewegte. Typisch für diese Zeit sind auch ganz bestimmte Vornamen, die bis 1964 der Generation der Babyboomer und ab 1965 der Generation X zugeordnet werden. Wir stellen euch die 20 beliebtesten Jungennamen aus den 60er-Jahren vor.
Thomas
In den 60er-Jahren wurde vermutlich kein Name öfter in Deutschland vergeben als Thomas. Das gesamte Jahrzehnt über, mit Ausnahme von 1968, belegte der Jungenname mit der Bedeutung "der Zwilling" Platz 1.
Michael
Äußerst beliebt für neugeborene Jungen war auch Michael. Der Name lag von den 50ern bis in die 80er-Jahre hinein stark im Trend. Michael bedeutet "Wer ist wie Gott?".
Andreas
Ganz typisch für Männer der Jahrgänge '60 bis '69 ist der Name Andreas. "Der Tapfere" gehörte lange Zeit zu den häufigsten Vornamen.
Stefan
Der Jungenname Stefan schaffte es kurzzeitig 1968, den Namen Thomas vom Thron zu stoßen und war in diesem Jahr der beliebteste Vorname. Stefan steht für "der Sieger".
Frank
Der Jungenname Frank mischte während der ganzen 60er-Jahre ganz vorne mit. Er stammt aus dem Germanischen und bedeutet so viel wie "frei" und "tapfer".
Torsten
Auch der Name Torsten (oder seltener Thorsten) wurde an viele Baby-Jungen in den Sixties vergeben. Torsten setzt sich aus der nordischen Gottheit "Thor" und der altnordischen Variante von "Stein" zusammen.
Peter
Peter gehörte zu den beliebtesten Jungennamen in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Auch in den 60ern wurde der Name mit der Bedeutung "der Felsen" so häufig vergeben, dass er es in die Top 20 schaffte.
Jörg
Jörg ist eine Kurzform des Namens Georg und bedeutet "Bauer". Auch er gehörte zu den populärsten Vornamen für Jungen in den 60ern.
Ralf
Ralf, "der Ratgeber", mischte von den 20ern bis in die 70er-Jahre unter den Top 100 Jungennamen mit, seinen Popularitäts-Höhepunkt hatte er jedoch zwischen 1960 und 1969.
Matthias
Matthias ist von den 60ern bis in die 80er ein typischer Jungenname in Deutschland gewesen. "Die Gabe Gottes" gab es auch in der Schreibvariante mit nur einem T.
Psst: Diese Namen sind in Deutschland verboten!
Christian
Zwar erreichte Christian, "der Anhänger Christi", erst in den 70ern die Spitze der deutschen Vornamens-Hitliste, doch bereits 10 Jahre zuvor gehörte er zu den beliebtesten Jungennamen.
Dirk
Dirk, die niederdeutsche Form des Namens Dietrich, bedeutet "der mächtige Herrscher des Volkes" und lag ab etwa 1960 im Trend.
Jens
Der Jungenname Jens war zwischen 1940 und 1980 einer der meistvergebenen Jungennamen in Deutschland. 1965 war er sogar unter den ersten Plätzen vertreten. Jens stammt von dem Namen Johannes ab, der die Bedeutung “Gott ist gnädig” trägt.
Martin
Zu den Trendnamen der 60er zählte auch Martin, ein Vorname, der für "Sohn des Mars" steht.
Klaus
Bei dem Namen Klaus denkt man eher an Männer, die in den 40er- oder 50er-Jahren geboren wurden. Tatsächlich gehörte "der Sieger des Volkes" in diesen Jahrzehnten zu den meistvergebenen Jungennamen, war aber auch noch in den 60ern beliebt.
Jürgen
Jürgen, "der Landarbeiter", war zu einer ähnlichen Zeit einer der beliebtesten Namen in der BRD. Bis Ende der 60er war er regelmäßig in den Top 20 vertreten.
Karsten
Der Trend um den Namen Karsten oder auch Carsten dauerte die gesamten 60er-Jahre und noch ein wenig danach an. Karsten steht für einen "Anhänger Christi".
Uwe
Uwe (“der Herrscher”) ist ein typischer deutscher Jungenname für etwas ältere Semester. Mitte der 60er Jahre nahm seine Beliebtheit langsam ab.
Bernd
Auch Bernd, "der Bärenstarke", gehört zu den Namen, die auch schon vor den 60er Jahren sehr angesagt waren. Danach wurden immer weniger Bernds geboren.
Markus
Den Vornamen Markus bzw. Marcus gibt es schon sehr lange, dennoch gewann er erst Ende der 60er so richtig an Beliebtheit. Markus bedeutet "der dem Kriegsgott Mars Geweihte".
Die beliebtesten Vornamen der letzten 100 Jahre findet ihr hier:
Weitere Jungennamen nach Jahrzehnten: