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Wichtige Infos

Schmerzmittel in der Stillzeit: Diese Medikamente darfst du nehmen

Schmerzmittel stillen
© Getty Images/Anastasiia Stiahailo

So sehr wie uns das wünschen, auch stillende Mütter sind leider vor Erkrankungen nicht gefeit. Ob Erkältung, Fieber, Kopfschmerzen, wunde Brustwarzen oder eine Brustentzündung, all diese Dinge können dafür sorgen, dass ihr Schmerzmittel beim Stillen benötigt. Diese könnt ihr nutzen.

Achtung: Bitte kontaktiert eure Hebamme, euren Hausarzt oder Apotheker, bevor ihr irgendwelche Medikamente in der Stillzeit nehmen wollt. Auch der Beipackzettel gibt Auskunft, ob ihr das Mittel bedenkenlos nehmen könnt.

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Welche Schmerzmittel sind beim Stillen erlaubt?

Sowohl Paracetamol als auch Ibuprofen dürft ihr laut Embryotox in der Stillzeit einnehmen.

Auf einige Dinge solltet ihr aber dabei achten:

  • Ibuprofen und Paracetamol sind häufig auch als Kombinationspräparate (z. B. mit ASS oder Codein) erhältlich. Während der Stillzeit solltet ihr aber besser darauf verzichten und Präparate kaufen, die nur den Wirkstoff Ibuprofen bzw. Paracetamol enthalten.
  • Paracetamol wirkt kaum entzündungshemmend. Bedeutet: Gegen Erkältungen, Grippe oder Fieber könnt ihr darauf zurückgreifen.
  • Ibuprofen hingegen ist das Mittel der Wahl, wenn ihr beispielsweise einen schmerzhaften Milchstau, wunde Brustwarzen oder eine Brustentzündung habt.
  • Auf ASS (Acetylsalicylsäure z. B. Aspirin) solltet ihr als Schmerzmittel während der Stillzeit besser verzichten.
  • Tipp: Ihr habt durchs Stillen Schmerzen im Nackenbereich? Dann kann eine Ibuprofen-Salbe helfen.
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Schmerzen beim Stillen durch Milchbläschen? Auch hier können euch Ibuprofen oder Paracetamol helfen. Grundsätzlich gehen die meisten Medikamente in die Muttermilch über. Nehmt ihr sie aber nur gelegentlich, besteht kein Grund zur Sorge, da die Mengen in der Milch zu gering sind, um auf das Baby zu wirken.

Andrea Zschocher

In Absprache ok

Ich brauchte in der Stillzeit tatsächlich das ein oder andere Mal Schmerzmittel gegen meine Migräne. Da reichen Paracetamol oder Ibuprofen dann auch einfach nicht aus.

Ich habe das immer in Absprache mit meinen Ärztinnen genommen, aber ja, ich bin nicht medikamentenfrei durch die Schwangerschaft und Stillzeit gekommen. Und das ist auch ok, meine Kinder haben da keinen Schaden von genommen. Denn am Ende zählt, auch wenn gerade wir Mütter das schnell vergessen: Gehts Mama gut, gehts dem Kind gut. Und Schmerzfreiheit zu erleben, ist elementar, um sich gut um den eigenen Nachwuchs zu kümmern. Manchmal helfen die bekannten Hausmittel einfach nicht mehr weiter.

Das ist kein Appell, jetzt sofort bei allem zur Tablette zu greifen. Aber durchaus der wohlwollende Rat: Wenn es euch nicht gut geht, beratet euch mit euren Ärztinnen und Ärzten und nehmt dann was, statt euch lange zu quälen.

Andrea Zschocher

Wie viel Paracetamol sind beim Stillen okay?

Stillende Mamas dürfen Paracetamol in der Einzeldosis von bis zu 1000 Milligramm nehmen. Bei dieser Dosis enthält die Muttermilch 1,85 Prozent der mütterlichen Dosis von Paracetamol. 1000 mg sind allerdings schon recht ordentlich, schaut daher besser mal, ob ihr nicht mit weniger auskommt und die Dosis im Zweifelsfall steigert, wenn die Schmerzen nicht besser werden.

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Die maximale Tageshöchstdosis von Paracetamol in der Stillzeit sollte bei 2000 Milligramm liegen. Wichtig ist auch: Nehmt die Tabletten nur so kurz wie möglich ein und in der geringstmöglichen Dosis. So wie ihr es verantwortungsvoll auch tun würdet, wenn ihr nicht still.

Tritt innerhalb weniger Tage keine Besserung ein, sucht auf jeden Fall einen Arzt auf. Das könnt ihr natürlich auch vor der Tabletteneinnahme tun. Solltet ihr sehr unsicher sein und euren Hausarzt gerade nicht erreichen, könnt ihr auch bei der Kinderärztin oder eurer Hebamme nachfragen.

Wie viel Ibuprofen ist in der Stillzeit erlaubt?

Beim Stillen sollte Ibuprofen eure Einzeldosis 800 Milligramm nicht übersteigen. Bis zu 1600 Milligramm als Tagesdosis sind in Einzel- und Notfällen in Ordnung. Das muss aber die Ausnahme für besonders starke Schmerzen oder hohes Fieber sein, nicht die Regel. Die Muttermilch wird nicht belastet.

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Nehmt ihr das Schmerzmittel nur in geringer Dosis und für wenige Tage, braucht ihr euch also überhaupt keine Sorgen zu machen. Müsst ihr die Schmerzmittel höher dosieren und über eine längere Dauer einnehmen, sprecht mit eurem Arzt, ob ihr weiter stillen solltet.

Schmerzmittel in der Stillzeit: Das sagt Embryotox

Einige von euch werden das Projekt der Charité Berlin vielleicht schon aus der Schwangerschaft kennen: Aber wann immer ihr unsicher im Umgang mit Medikamenten während Schwangerschaft und Stillzeit seid, könnt ihr einen Blick auf Embryotox werfen. Auf dieser Plattform könnt ihr sehen, ob ihr das gewünschte Medikament in der Stillzeit und/oder während der Schwangerschaft bedenkenlos nehmen könnt.

Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: netdoktor.de embryotox.de, deutsche-apotheker-zeitung.de

Still-Quiz: Was weißt du über Muttermilch und das Stillen?

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