Stillende Mütter sind leider nicht vor Erkrankungen gefeit. Ob Erkältung, Fieber, wunde Brustwarzen oder eine Brustentzündung, all diese Dinge können dafür sorgen, dass ihr Schmerzmittel beim Stillen benötigt.
Bitte kontaktiert eure Hebamme, euren Hausarzt oder Apotheker, bevor ihr irgendwelche Medikament in der Stillzeit nehmen wollt. Auch der Beipackzettel gibt Auskunft, ob ihr das Mittel bedenkenlos nehmen könnt.
Schmerzmittel beim Stillen: Das sagt Embryotox
Die Charité Berlin hat da wirklich etwas geschaffen, was Gold wert ist: Embryotox. Auf dieser Plattform könnt ihr nachsehen, ob ihr das gewünschte Medikament in der Stillzeit und/oder während der Schwangerschaft bedenkenlos nehmen könnt.
Ihr könnt also auch nachsehen, ob ihr z. B. Paracetamol und Ibuprofen beim Stillen nehmen könnt. So viel sei schon mal verraten: Beide Schmerzmittel sind beim Stillen erlaubt.
Welche Schmerzmittel sind beim Stillen erlaubt?
Manchmal hilft auch Tee trinken, abwarten und Ruhe nicht mehr, die Erkältung klingt einfach nicht ab, der Kopf dröhnt. Nun denkt ihr doch darüber nach, ein Schmerzmittel einzuwerfen, obwohl ihr stillen möchtet. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen.
Auf einige Dinge solltet ihr dennoch achten:
- Ibuprofen und Paracetamol sind häufig auch als Kombinationspräparate (z. B. mit ASS oder Codein) erhältlich. Während der Stillzeit solltet ihr aber besser darauf verzichten und Präparate kaufen, die nur den Wirkstoff Ibuprofen bzw. Paracetamol enthalten.
- Paracetamol wirkt kaum entzündungshemmend. Bedeutet: Gegen Erkältungen, Grippe oder Fieber könnt ihr darauf zurückgreifen.
- Ibuprofen hingegen ist das Mittel der Wahl, wenn ihr beispielsweise einen schmerzhaften Milchstau, wunde Brustwarzen oder eine Brustentzündung habt.
- Auf ASS (Acetylsalicylsäure z. B. Aspirin) solltet ihr als Schmerzmittel während der Stillzeit besser verzichten.
- Tipp: Ihr habt durchs Stillen Schmerzen im Nackenbereich? Dann kann eine Ibuprofen-Salbe (z. B. über Amazon für 16,78 €) helfen.
Schmerzen beim Stillen durch Milchbläschen?
Grundsätzlich gehen die meisten Medikamente in die Muttermilch über. Nehmt ihr sie aber nur gelegentlich, besteht kein Grund zur Sorge, da die Mengen in der Milch zu gering sind, um auf das Baby zu wirken.
Wie viel Paracetamol sind beim Stillen okay?
Stillende Mamas dürfen Paracetamol (z. B. über Amazon für 5,41 €) in der Einzeldosis von bis zu 1000 Milligramm nehmen. Bei dieser Dosis enthält die Muttermilch 1,85 Prozent der mütterlichen Dosis.
Die maximale Tageshöchstdosis wollte bei 2000 Milligramm liegen. Weniger ist natürlich immer besser und vor allem nur wenige Tage am Stück einnehmen. Tritt keine Besserung ein, dann ab zur Ärztin.
Wie viel Ibuprofen beim Stillen ist erlaubt?
Beim Stillen sollte Ibuprofen (z. B. über Amazon für 9,04 €) maximal 800 Milligramm in der Einzeldosis genommen werden. In Notfällen ist auch die doppelte Tagesdosis also 1600 Milligramm in Ordnung. Die Muttermilch wird nicht belastet.
Nehmt ihr das Schmerzmittel nur in geringer Dosis und für wenige Tage, braucht ihr euch also überhaupt keine Sorgen machen. Müsst ihr die Schmerzmittel höher dosieren und über eine längere Dauer einnehmen, sprecht mit eurem Arzt, ob ihr weiter stillen solltet.
Quellen: netdoktor.de embryotox.de, deutsche-apotheker-zeitung.de
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