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Schüssler-Salze in der Schwangerschaft: Anwendungsgebiete & Dosierungen

Schüssler Salze in der Schwangerschaft
© Getty Images/nd3000

So schön die Vorfreude aufs Baby auch ist – viele Frauen leiden während der Kugelzeit unter gesundheitlichen Beschwerden. Medikamente sind oft keine Option, da sie das ungeborene Kind gefährden können. Ob Schüssler-Salze in der Schwangerschaft als alternative Heilmethode erlaubt sind, bei welchen Beschwerden sie eingenommen werden können und welche Dosierung die richtige ist.

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Sind Schüßler-Salze in der Schwangerschaft erlaubt?

Schüßler-Salze zählen zu den homöopathischen Arzneimitteln, sind damit frei von medikamentösen Inhaltsstoffen und weitestgehend nebenwirkungsfrei. Als mögliche Alternative zu herkömmlichen Medikamenten oder als begleitende Behandlung sind sie in der Schwangerschaft unbedenklich, da sie keinerlei Risiken für Mama und Baby darstellen.

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Allerdings ist die Wirksamkeit von Schüßler-Salzen wissenschaftlich nicht bewiesen. Dass winzige Dosen Mineralstoffe Beschwerden heilen können, halten viele für fraglich. Fakt ist aber, dass es zahlreiche Verfechter*innen der Schüßler-Salze gibt, die auf die positive Wirkung schwören. Bitte bedenke bei der Behandlung von Schwangerschaftsbeschwerden mit Schüßler-Salzen, dass diese keinen Arztbesuch ersetzen können. Frage daher vor der Anwendung besser deine Gynäkologin oder Hebamme und geh bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden immer in die Praxis.

Mögliche Anwendungsgebiete von Schüßler-Salzen in der Schwangerschaft

Schüßler-Salze haben sich bei der Behandlung vieler Schwangerschaftsbeschwerden bewährt. Um genau das richtige Schüßler-Salz für dich zu finden, kannst du einen Arzt oder eine Ärztin für Naturheilverfahren fragen oder in einem entsprechenden Buch nachsehen. Auch Therapeut*innen, die auf homöopathische Globuli spezialisiert sind, kennen sich häufig gut mit der Behandlung durch Schüßler-Salze aus, ebenso immer mehr Hebammen und Apotheker*innen.

Geeignete Schüßler-Salze für die häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden findest du in unserem Überblick:

Welche Schüßler-Salze helfen in der Schwangerschaft gegen Wassereinlagerungen?

Gegen geschwollene Beine und Füße werden die Schüßler-Salze Nr. 10 Natrium sulfuricum und Nr. 8 Natrium chloratum empfohlen. Sie sollen den Körper dabei unterstützen, den Stoffwechsel anzuregen und den Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Welche Schüßler-Salze helfen gegen Eisenmangel in der Schwangerschaft?

Um einen schwangerschaftsbedingten Eisenmangel auszugleichen, soll Nr. 3 Ferrum phosphoricum helfen. Mit Hilfe des Schüßler-Salz soll durch die Nahrung aufgenommenes Eisen vom Körper besser verwertet werden können.

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Achtung: Bei Eisenmangel bitte immer mit der Frauenärztin und/oder Hebamme abstimmen. Es ist nicht ratsam, die medikamentöse Behandlung eines Eisenmangels eigenmächtig durch Schüßler Salze zu ersetzen.

Welche Schüßler-Salze helfen gegen Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft?

Magnesiummangel kann Wadenkrämpfe auslösen. Um den Körper wieder mit dem Mineralstoff zu versorgen, empfehlen Homöopath*innen Nr. 7 Magnesium phosphoricum.

Welche Schüßler-Salze helfen gegen Schwangerschaftsübelkeit?

Bei Schwangerschaftsübelkeit mit Erbrechen wird Schüßler-Salz Nr. 5 Kalium phosphoricum in hoher Dosierung empfohlen. Dazu 10 Tabletten in Wasser auflösen und schluckweise trinken. Soll auch gegen depressive Verstimmungen helfen.

Fühlst du dich durch die Übelkeit ausgelaugt und kraftlos, kannst du Nr. 2 Calcium phosphoricum ausprobieren. Auch mit Nr. 3 Ferrum phosphoricum und Nr. 8 Natrium chloratum haben viele Schwangere positive Erfahrungen gemacht.

Welche Schüßler-Salze helfen gegen Schwangerschaftsstreifen?

Um Schwangerschaftsstreifen und Krampfadern vorzubeugen, soll das Schüßler-Salz Nr. 1 Calcium fluoratum helfen. Als Salbe kannst du es täglich auf die Beine und andere betroffene Körperpartien auftragen. Außerdem kann Nr. 11 Silicea und Nr. 9 Natrium phosphoricum eingenommen werden.

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Auch eine kombinierte und zeitgleiche Einnahme verschiedener Schüßler-Salze ist möglich.

Welche Schüßler-Salze helfen gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft?

Bei Sodbrennen empfiehlt sich Nr. 9 Natrium phosphoricum. Es soll die Beschwerden schneller abklingen lassen.

Viele Hebammen sind echt fit in alternativen Heilmethoden wie Schüßler-Salzen. Wie du eine gute Hebamme findest, zeigt unser Video:

Hebamme suchen: 7 Dinge, die du beachten solltest Abonniere uns
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Welche Schüßler-Salze helfen bei Schwangerschaftsdiabetes?

Schwangerschaftsdiabetes kann unüberwacht ernste Risiken nach sich ziehen und gehört daher in ärztliche Behandlung. Ergänzend dazu kannst du deinen Körper mit Schüßler-Salzen unterstützen, wenn du das möchtest. Infrage kommt dazu eine Kombination aus den Salzen Nr. 6 Kalium sulfuricum und Nr. 10 Natrium sulfuricum. Auch Nr. 7 Magnesium phosphoricum, Nr. 17 Manganum sulfuricum, Nr. 21 Zincum chloratum, Nr. 26 Selenium und Nr. 27 Kalium bichronicum sollen sich positiv auf Schwangerschaftsdiabetes auswirken können. Frag deine Heilpraktikerin nach dem für dich passenden Salz und der richtigen Dosierung.

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Da Schüßler-Salze Milchzucker enthalten, musst du sie ggf. bei deinem Ernährungsplan berücksichtigen. 1 BE entspricht ca. 50 Tabletten. Dazu kannst du deinen Arzt ansprechen.

Welche Schüßler-Salze helfen bei Kopfschmerzen in der Schwangerschaft?

Wenn du an akuten Kopfschmerzen leidest, kannst du die "Heiße 7" ausprobieren. Löse dazu 10 Tabletten des Schüßler-Salzes Nr. 7 Magnesium phosphoricum in 200 ml kochend heißem Wasser auf und rühre die Lösung mit einem Plastiklöffel (kein Metall) um. Die Flüssigkeit nun so heiß wie möglich in kleinen Schlückchen trinken. Jeden Schluck kurz im Mund lassen. Durch die Aufnahme über die Mundschleimhaut und die höhere Dosis soll die schmerzlindernde Wirkung recht schnell eintreten.

Die "Heiße 7" soll auch gegen schwangerschaftsbedingte Rückenschmerzen sowie gegen Schlafprobleme und Verstopfung helfen.

Welche Schüßler-Salze kann ich vor der Geburt einnehmen?

Um Damm-, Scheiden- und Labienrisse unter der Geburt zu vermeiden, empfehlen Heilpraktiker*innen Schwangeren, das Schüßler-Salz Nr. 1 Calcium phloratum ab der 34. SSW vorbeugend einzunehmen. Ihm wird eine elastizitätsfördernde Wirkung zugesprochen. Die empfohlene Dosierung liegt von der 34. bis zur 37. SSW bei einmal zwei Tabletten täglich, danach könnt ihr auf dreimal zwei Tabletten pro Tag erhöhen.

Geht die Geburt nicht voran, schwören manche Hebammen auf Nr. 5 Kalium phosphoricum. Angerührt wie eine "Heiße 7" kannst du die Mischung alle halbe bis volle Stunde trinken.

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Unter Naturheilkundler*innen umstritten ist Nr. 7 Magnesium phosphoricum. Während die einen sagen, das Salz verleihe den Muskeln Kraft für die Geburt, sehen es andere als wehenhemmend an – ähnlich wie Magnesiumtabletten.

In welcher Dosierung sollten Schüßler-Salze in der Schwangerschaft eingenommen werden?

In welcher Dosierung du Schüßler-Salze in der Schwangerschaft einnehmen solltest, kommt auf deine Beschwerden an. Am besten fragst du beim Kauf in der Apotheke nach.

Als grobe Faustregel gilt folgende Einnahmeempfehlung:

  • Bei vorbeugender Einnahme und chronischen Beschwerden: 3 x täglich 2 Tabletten pro Schüßler-Salz
  • Bei akuten Beschwerden: jede Viertelstunde 2 Tabletten bis zum Abklingen der Beschwerden. Maximal für einen Tag, dann auf 3 x täglich 2 reduzieren.

So nimmst du Schüßler Salze ein:

  1. Tabletten immer im Mund zergehen lassen, nicht mit Wasser herunterspülen.
  2. Alternativ ist es auch möglich, die Schüßler-Salze in einer Wasserflasche aufzulösen und die Lösung über den Tag verteilt in kleinen Schlückchen zu trinken.
  3. Schüßler-Salze am besten 10 Minuten vor oder nach dem Essen zu sich nehmen.

FAQ zu Schüßler-Salzen in der Schwangerschaft

Was sind Schüßler-Salze?

Nach ihrem Erfinder, dem Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler, lassen sich Krankheiten und Beschwerden auf einen Mineralstoffmangel im Körper zurückführen. Fehlt dem Körper ein Mineralstoff, beeinträchtigt dies den gesamten Stoffwechsel. Daher basiert die gesamte "biochemische" Behandlung mit Schüßler-Salzen auf der Gabe von zwölf Mineralien in zwei Potenzstufen (D6 und D12). Nachfolger*innen Schüßlers haben seine zwölf "Funktionsmittel" um weitere zwölf "Ergänzungsmittel" erweitert (Schüßler-Salze Nr. 13 bis 24). Weil diese in Mini-Dosen, also homöopathischen Mengen, verabreicht werden, werden die Schüßler-Salze der Homöopathie zugeordnet. Doch im Gegensatz zu der Verbreichung von Globuli, die „Ähnliches mit Ähnlichem“ behandeln, sollen kleine Mengen Schüßler-Salze die Selbstheilungskräfte im Körper anregen.

Wo kann ich Schüßler-Salze kaufen?

Schüßler-Salze gibt es in vielen Apotheken und auch online rezeptfrei zu kaufen. Je nach Anwendungsgebiet empfiehlt sich eine Behandlung in Tablettenform, als Globuli, Salbe oder Tropfen. Letztere werden vor allem bei Laktoseintoleranz empfohlen, da die Tabletten Milchzucker enthalten.

Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: DocCheck Flexikon, Süddeutsche Krankenversicherung

Schwangerschaftsmythen: Stimmt's oder stimmt's nicht?

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