Gebärmutter und Kind machen in SSW 16 wieder einen Wachstumsschub. Deshalb rundet sich der Baby-Bauch und ist nun nicht mehr zu übersehen. Vielleicht spürst du auch, wie sich dein klitzekleines Baby bewegt? Das kann in SSW 16 nämlich schon sehr gut sein. Aber keine Sorge, falls es noch nicht so weit ist. Auch das ist völlig normal. Was sich außerdem Interessantes bei dir und beim Baby tut – und was in der 16. SSW wichtig ist.
MEILENSTEINE DER 16. SSW | |
Dein Baby | ist jetzt etwa so groß wie eine Avocado, mit seinen 95 bis 100 g aber definitiv leichter. Vom Scheitel bis zum Steiss gilt der Durchschnittswert 11,6 cm. |
Dein Bauch | Hallo Babybauch: Inzwischen zeigt sich ziemlich sicher eine Wölbung – vor allem bei Frauen, die schon ein Kind geboren haben.Hast du Übergewicht, wird dein Bauch in der 16. SSW vielleicht auch erstmal einfach nur härter und lässt sich nicht mehr so gut einziehen. Im Ultraschall ist dein Baby jetzt klar als kleiner Mensch zu erkennen. |
Vorfreude | Hast du dir schon überlegt, wo und wie du das Baby zur Welt bringen möchtest? In einer Klinik mit angeschlossener Frühchenstation, im Geburtshaus oder planst du eine Hausgeburt? Schaut euch an, was infrage kommt, löchert eure Hebamme, Ärztinnen und Ärzte, Freund*innen… |
Mama-Tipp der Woche | Schmerzen deine – inzwischen sicher prallen – Brüste, haben sich warme Bäder, ein stabiler, weicher (Sport-)BH und Brustmassagen mit handwarmem Öl bewährt. |
Partner:innen-Tipp der Woche | Seid ihr nicht verheiratet, solltet ihr jetzt so langsam über die Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung beim Jugendamt sprechen. |
Deine 16. SSW | ... geht von 15+0 bis 15+6 (15 Wochen + 0 bis 6 Tage). Du bist jetzt am Ende des vierten Monats, also im zweiten Trimester. |
- 1.Dein Baby in der 16. SSW: Die Proportionen stimmen jetzt so langsam
- 1.1.SSW 16: Wo liegt das Baby im Bauch?
- 1.2.Die Sache mit den Normwerten
- 2.Dein Körper in der 16. SSW: Jetzt zeigt sich der Babybauch
- 2.1.Wie der Bauch in SSW 16 aussieht?
- 2.2.Es zieht plötzlich – oder wieder – unangenehm im Babybauch?
- 3.„Hey Baby – ich glaub, ich spüre da was?!?“
- 3.1.Wie fühlen sich eigentlich Kindsbewegungen an?
- 3.2.SSW 16 – und du spürst noch immer keine Kindsbewegungen?
- 4.Deine Checkliste für die 16. SSW
- 5.Häufige Fragen in der 16. SSW
Dein Baby in der 16. SSW: Die Proportionen stimmen jetzt so langsam
Mit durchschnittlich 11 bis 12 cm und ungefähr 95 g muss der Fötus bis zur Geburt noch ein ganzes Stück länger werden und einiges zulegen. Seine Hauptaufgabe ab SSW 16 ist deshalb: wachsen, wachsen, wachsen – und Fett einlagern.
Der Kopf wird nun langsam größer als der Rest. Dafür entwickeln sich die Beine deutlich schneller weiter. Dadurch nimmt das Baby von den Proportionen eine immer menschlichere Gestalt an. Das Verhältnis von Kopf und Körper ist ausgeglichener und die Beine sind jetzt erstmals länger als die Arme.
Der Körper des Kleinen streckt sich langsam in die Länge – das Kind bereitet sich so in kleinen Schritten auf den aufrechten Gang vor. Auch wenn der Weg noch lang ist, bis es als Kleinkind mit anfangs wackligem, später sicheren Schrittes die Welt erobert. Im Moment ist es etwa fünf Stunden pro Tag in Bewegung.
SSW 16: Wo liegt das Baby im Bauch?
Deine Ärztin oder Hebamme tastet im Verlauf der Schwangerschaft regelmäßig den Fundusstand (das ist der Abstand zwischen dem Schambein und dem oberen Rand der Gebärmutter) am Bauch ab und trägt die Werte in den Mutterpass ein.
So behält sie auch ohne Ultraschall im Blick, wie deine Gebärmutter wächst und sich das Baby entwickelt. In der 16. SSW reicht die Gebärmutter etwa bis zwei Querfinger über das Schambein. Am Ende des vierten Monats liegt dein Baby also unterhalb deines Bauchnabels.
Wie und wo dein Baby es sich im Bauch gemütlich macht, wird aber erst in den letzten Wochen vor der Geburt so wirklich wichtig. Die Kindslage entscheidet nämlich mit darüber, ob eine spontane Geburt oder ein Kaiserschnitt Sinn machen. Im Mutterpass hält deine Ärztin oder Hebamme die Position des Babys im Bauch mit Kürzeln fest:
- BEL steht für Beckenendlage.
- SL für Schädellage
- und QL für Querlage.
Am Ende des 4. Monats liegt dein Baby unterhalb deines Bauchnabels.
Die Sache mit den Normwerten
Liegt dein Baby nicht in der Normkurve, mach dich nicht verrückt: Sind die Eltern eher groß oder klein, ist es oft auch das Kind. Und: Jeder Mensch entwickelt sich individuell.
Dein Körper in der 16. SSW: Jetzt zeigt sich der Babybauch
Dass du schwanger bist, ist in der 16. SSW (das heißt 15+0 bis 15+6) nun endgültig nicht mehr zu übersehen. Deine Plazenta – und damit der Babybauch – macht Ende des vierten Monats einen enormen Wachstumsschub und passt sich dem Fötus weiter an. Das extra für die Schwangerschaft gebildete Organ versorgt dein Kind über die Nabelschnur mit allen wichtigen Nähr- und Abwehrstoffen und natürlich mit Sauerstoff.
Wie der Bauch in SSW 16 aussieht?
Das ist von Frau zu Frau verschieden. Kugelig, spitz nach vorn oder breit übers ganze Becken – all diese Formen sind ganz normal in Sachen Babybauch und auch abhängig von der Statur der Schwangeren. Vielleicht hast du schon Sätze gehört wie "Also, wenn der Bauch nach vorn geht, wird es ein Junge." Oder: "Dein Bauch ist eher breit: Das spricht für ein Mädchen." Ob an diesen "Weisheiten" wirklich was dran ist? Hebamme Jana Friedrich vom Hebammenblog klärt im Video darüber – und über weitere vermeintliche Gewissheiten – rund um die Schwangerschaft auf:
Dieses Video entstand in Kooperation mit Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de.
Es zieht plötzlich – oder wieder – unangenehm im Babybauch?
In dieser Wachstums-Phase des Babybauchs um die 16. SSW spürst du vielleicht häufiger einen ziehenden Schmerz rechts und links neben dem Nabel bis hin zur Leiste und dem unteren Rücken: Deine Gebärmutter schafft dem Baby mehr Platz.
Dabei werden die Bänder, die sie an der richtigen Position halten, besonders stark gedehnt. Das verursacht die leichten Schmerzen. Keine Sorge: Sie können während der Schwangerschaft immer wieder auftreten und müssen dich nicht beunruhigen. Falls sie dich dennoch verunsichern, sie stärker werden, du ein komisches Gefühl oder Blutungen bekommst, zögere aber nicht, dich an deine Ärztin oder Hebamme zu wenden. In den meisten Fällen können sie dich beruhigen. Und falls nicht, bist du in kompetenten Händen.
„Hey Baby – ich glaub, ich spüre da was?!?“
Manche Frauen – vor allem die, die schon einmal schwanger waren – spüren ihr Baby häufig bereits um die 15. Schwangerschaftswoche herum zum ersten Mal. Dabei nehmen sie allerdings noch keine kräftigen Bewegungen wahr.
Wie fühlen sich eigentlich Kindsbewegungen an?
Viele Schwangere beschreiben es als eine Art zartes Flügelschlagen im Bauch, fast so, als hätten sie Schmetterlinge verschluckt. Auch oft als Vergleich genannt: ein leichtes Anklopfen oder Luftblasen, die gegen die Bauchdecke blubbern. Im Ultraschall sind die Kicks mit etwas Glück live zu sehen.
Ab der 25. SSW stehen die Chancen gut, dass auch der werdende Papa, Partner:innen, Freundinnen oder die Geschwister die Bewegungen des Kindes spüren kann, wenn er bzw. sie ihre Hand auf den Bauch legen. Fr viele ist das ein magischer Moment.
SSW 16 – und du spürst noch immer keine Kindsbewegungen?
Sei unbesorgt, falls du noch keine Bewegungen deines Babys spüren kannst. Viele Frauen nehmen diesen Meilensteinmoment erst um die 20. SSW herum wirklich wahr. Denn noch hat der Fötus ausreichend viel Platz und berührt die Gebärmutterwand nur leicht, wenn er seine Purzelbäume schlägt. Vor allem bei Frauen mit Vorderwandplazenta dauert es oft etwas länger, bis sie erste Kindsbewegungen spüren.
Deine Checkliste für die 16. SSW
- Wie sieht es mit einem Geburtsvorbereitungskurs aus? Deine Krankenkasse trägt die Kosten dafür. Egal, ob du dich für einen mit oder ohne Partner*in entscheidest, ihn über mehrere Wochen besuchst, einen Wochenend- oder Online-Kurs wählst.
Vielleicht interessiert dich ein spezieller Kurs zu Themen wie HypnoBirthing- oder Vertrauensvolle Geburt auf Privatkosten? Kümmere dich am besten zeitnah darum. - Eine gute Zahnpflege ist jetzt essentiell. In der Schwangerschaft sind die Zähne und das Zahnfleisch durch die Hormonumstellung nämlich leider anfälliger. Neben peniblem Zähneputzen ist eine Zahnreinigung eine gute Idee.
- Wichtige Nährstoffe. Du und dein Baby braucht jetzt eine Extra-Portion Kalzium – weil es ein wichtiger Baustoff für Knochen und Zähne ist. Es steckt vor allem in Milchprodukten, grünem Gemüse und Feigen.
- Stichwort Mutterschutz. Hast du schon mit deinem Arbeitgeber über die Mutterschutzzeit gesprochen? Auch als Selbstständige macht es Sinn, einige Wochen vor und nach der Geburt kürzer zu treten.
Häufige Fragen in der 16. SSW
Bestimmt schwirren dir viele Fragezeichen durch den Kopf und mit jeder Schwangerschaftswoche tauchen neue auf. Wir haben Antworten auf Fragen, die sich viele werdende Mamas in SSW 16 stellen.
FAQ SSW 16
Was bedeutet eigentlich BPD?
Was, wenn der Penis das Erste ist, was das Kind sieht?
Wann sollte man in der Schwangerschaft auf Sex verzichten?
Warum soll ich als Schwangere besonders auf Sonnenschutz achten?
SSW 16: Wie beuge ich Schwangerschaftsstreifen vor?
Wie kann ich in SSW 16 einer Blasenentzündung vorbeugen?
Ich esse nicht mehr als sonst, nehme aber seit SSW 16 ziemlich zu?
Sport & Schwangerschaft: Bei welcher Sportart ist Vorsicht angebracht?
Kann ich schwanger Joggen?
Wo finden wir Hilfe, wenn unser Baby nicht gesund ist?
Quellen u.a.: Bundesverband der Frauenärzte und Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe; Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Gemeinsamer Bundesausschuss; Deutsche Sporthochschule Köln; Marion Sulprizio, Jens Kleinert: Sport in der Schwangerschaft. Thieme Verlag. Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie an der Berliner Charité
Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.