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Drittes Trimester

35. SSW: Magentritte, Senkwehen und die Sache mit dem Schleimpfropf

SSW 35: Alles zur 35. Schwangerschaftswoche
© GettyImages / SimonSkafar, familie.de, Illustration by Freepik

Ist dein Baby in der 35. SSW etwas stiller, muss dich das nicht beunruhigen. Es ist inzwischen rund 46 cm groß, wiegt um die 2250 bis 2500 g und legt weiterhin Fettreserven fürs Leben außerhalb des Bauchs an. In der Gebärmutter wird es immer enger und viele Kinder sind bereits mit dem Kopf ins Becken gesunken. Was sich in SSW 35 außerdem bei dir und beim Baby tut – und was jetzt wichtig zu wissen ist.

MEILENSTEINE DER 35. SSW

Dein Baby

ist jetzt etwa 46 cm groß und wiegt um die 2500 g.

Dein Bauch

fühlt sich an wie kurz vorm Platzen. Viele Schwangere bringen im 9. Monat 11-14 Zusatz-Kilos auf die Waage.

Vorfreude

Vielleicht spürst du nun seltener, aber immer mal wieder starke, drückende Kindsbewegungen und kräftige Tritte (hallo Rippenbogen, hallo Magen). Deinem Baby wird es zu eng. Es macht sich geburtsbereit.

Mama-Tipp der Woche

Legst du deine warmen Hände auf den Bauch und bewegst sie langsam hin und her, kann es sein, dass dein Baby ihnen folgt.

Partner:innen-Tipp der Woche

Ein Geburtsvorbereitungs-Ritual könnten abendliche Spaziergänge sein, bei denen ihr euch austauscht, aufs Baby freut und bevorstehende Herausforderungen besprechen könnt.

Deine 35. SSW

... geht von 34+0 bis 34+6 (34 Wochen + 0 bis 6 Tage). Du bist jetzt mitten im neunten Monat – und im dritten Trimester.

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Dein Baby in der 35. SSW: Trittfest und (fast) geburtsfit

In der 35. SSW ist das Baby etwa 46 cm groß und wiegt um die 2250 bis 2500 g. Noch ist seine Lunge mit Flüssigkeit gefüllt. Aber sie ist schon gut vorbereitet auf den ersten Atemzug. Auch das Immunsystem deines Babys ist in der 35. SSW bereit, eigenständig zu arbeiten – muss nach der Geburt aber natürlich noch ausreifen. Über die Muttermilch nimmt es später Antikörper auf. Sie schützen das Neugeborene in den ersten Monaten vor Krankheiten, gegen die du bereits Abwehrstoffe entwickelt hast. Expertinnen nennen das Nestschutz.

35. SSW Gewicht Baby: Was, wenn es "zu viel" oder "zu wenig" wiegt?

Dein Baby legt jetzt bis zur Geburt noch einige Fettpölsterchen an. Was das aktuelle Gewicht betrifft, gilt: Dein Kind muss nicht dem Durchschnittskind entsprechen. Das tun ja auch nicht alle von uns Erwachsenen. Das eine Elternpaar ist lang und dünn, beim anderen ist es umgekehrt – und noch wahrscheinlicher: einer ist groß, der andere klein. Du weißt schon, worauf ich hinaus will. Wir haben unterschiedliche genetische Anlagen – und Babys eben auch. Außerdem entwickelt sich jedes Kind in seinem Tempo. Spoiler: Das darfst du dir auch später gern immer wieder Mantra-mäßig sagen, wenn das Kind dann da ist.

In SSW 35 kann ein Ungeborenes laut Perzentile im weiten Gewichtsbereich von 2000 bis 3000 g liegen. Die meisten Kinder wiegen um die 2500 g – bzw. werden auf dieses Gewicht im Ultraschall geschätzt. Eine Beurteilung macht aber immer nur in Kombination mit der Größe des Babys, dem genauen Schwangerschaftsalter auf den Tag genau etc. Sinn. Hier findest du einen hilfreichen Rechner. Bei Unsicherheiten sprichst du am besten mit deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen.

Maike Mauer

Keine Panik

Bewegt sich ein Ungeborenes gewichtsmäßig im unteren oder oberen Bereich, muss das noch nicht heißen, dass da irgendwas nicht stimmt. Aber wahrscheinlich werden deine Ärzte einen genaueren Blick aufs Baby werfen. Was gut ist – aber durchaus Angst machen kann. Bei uns hieß es zum Beispiel immer, dass unser Mini für die jeweilige SSW (und damit auch in SSW 35) eher wenig wiegt und einen unterdurchschnittlichen Bauchumfang hat. Letztlich war das kein Problem. Ihm ging es bei der Geburt bestens. Er war (und ist bis heute) nur einfach ein eher schmales Kind.

Maike Mauer

Weniger Bewegungen, dafür kräftige Tritte

Mach dir keine Sorgen, wenn dein Baby ruhiger ist als in den letzten Wochen. Immerhin ist es nochmals deutlich gewachsen und in der Gebärmutter ist es echt eng geworden. Purzelbäume und ausgiebiges Strampeln sind einfach nicht mehr möglich.

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Rund um die 35. SSW erlebst du dafür etwas ganz Neues. Hinter jedem Tritt deines Babys steckt inzwischen ordentlich Kraft. Und da die Wände der Gebärmutter in den letzten Wochen vor der Geburt schon sehr dünn sind, kann es deinen Bauch sichtbar verformen. Streichelst du die kleinen, festen Beulen spürst du dein Kind auf ganz neue Weise.

Dein Körper in der 35. SSW: Senkwehen, Blasenschwäche & Co

Die Gebärmutter hat nun in der 35. SSW (also 34+0 bis 34+6) ihre höchste Position erreicht. Der Fundusstand liegt knapp unter deinen Rippen. Im Verlauf der Schwangerschaft nimmt dieses beeindruckende Organ um das bis zu 30-fache ihrer selbst zu. Und nach der Geburt bildet es sich relativ schnell wieder zurück. Eine Meisterleistung.

Wie sich Senkwehen anfühlen

In der 35. SSW kann es sein, dass vermehrt Senkwehen einsetzen, die das Kind tiefer ins Becken gleiten lassen:

  • Die Unterleibsschmerzen kommen in unregelmäßigen Abständen und versetzen dir ein Ziehen oder Drücken im Rücken.
  • Es kann aber auch sein, dass du sie tief in der Scheide wahrnimmst, ähnlich wie Regelschmerzen.
  • Vor allem Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, können die Senkwehen als heftig erleben. Geht es dir ähnlich, versuche dich zu entspannen oder nimm ein warmes Bad. Vielleicht magst du auch schon einmal üben, mit Wehen umzugehen?

Hebamme Jana Friedrich vom Hebammenblog zeigt dir im Video, wie du deine Wehen veratmen kannst:

Wehen veratmen: Die besten Atemtechniken für deine Geburt mit Hebamme Jana Friedrich Abonniere uns
auf YouTube

Dieses Video entstand in Kooperation mit Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de.

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Sind die Abstände zwischen den Schmerzen gleich oder werden kürzer und nehmen sie zu, kann es sich um geburtswirksame Wehen handeln. Vertraue dich in diesem Fall deinem Arzt / deiner Ärztin oder deiner Hebamme an.

Was, wenn das Baby in SSW 35 zur Welt kommt?

Eine Frühgeburt – also eine Geburt vor dem Ende der 37. SSW – wäre nun in den meisten Fällen kein Problem mehr. Dein Baby ist in der Regel weit genug entwickelt, um in der Außenwelt zu überleben. Nur eine kleine Unterstützung beim Atmen und in puncto Ernährung sind manchmal noch nötig. Außerdem ist das Baby natürlich noch vergleichsweise winzig und mit um die 2500 g Gewicht auch sehr leicht .

Babys Bodyguard: Wenn sich der Schleimpfropf löst

Ein Zeichen dafür, dass es bald losgeht, ist die Zeichnungsblutung: Der Gebärmutterhals (Zervix) verkürzt sich und manchmal geht schon jetzt der schützende Schleimpfropf ab, der den Muttermund während der letzten Monate verschlossen und das Kind geschützt hat. Denn Babys Bodyguard erschwert es Krankheitserregern, in die Gebärmutter aufzusteigen.

Der Schleimpfropf ähnelt flüssigem Eiweiß, das mit Blut vermischt und bräunlich oder rosa gefärbt sein kann. Vielleicht bemerkst du ihn auch gar nicht. Oder der Gebärmutterhals verkürzt sich erst unter der Geburt. Das ist individuell verschieden. Verlasse dich also nicht auf die Zeichnungsblutung, vielleicht tritt sie bei dir gar nicht auf. Es kann auch ohne losgehen.

Nicht mehr ganz dicht? Stichwort: Beckenboden

Während das Baby wächst und zunimmt, bereitet sich dein Beckenboden unter dem Einfluss der Hormone auf die Geburt vor und wird weicher. Unangenehm, aber nicht selten: Es tröpfelt unkontrolliert.

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Kein Wunder: Dein Beckenboden ist strapaziert, der Körper bildet mehr Urin, hormonbedingt nimmt die Spannung in der Harnröhre ab und das wachsende Baby drückt auf die Blase. Folgendes darfst du jetzt beachten:

  • Slipeinlagen oder Periodenunterwäsche geben unterwegs mehr Sicherheit.
  • Beim Lachen, Niesen, Husten bitte immer dran denken, den Kopf zur Schulter zu drehen. Dadurch geht weniger Urin ab und du entlastest deinen Beckenboden.
  • Vermeide es, schwer zu heben und presse nicht zu fest, wenn du auf Toilette gehst.
  • Achte trotz allem darauf, viel zu trinken.
  • Auch wenn du keine Probleme hast: Versuche deinem Körper zuliebe Beckenbodenübungen in deinen Alltag einzubauen. Sie sind nicht nur nach der Geburt wichtig, sondern stärken dich schon jetzt in der Schwangerschaft. Außerdem hilft ein gutes Körpergefühl bei der Geburt.
Viele Frauen haben Angst, unter der Geburt zu reißen oder dass ein Dammschnitt nötig wird. Beides ist in den meisten Fällen weniger schlimm, als es sich anhört. In der Regel verheilen diese Geburtsverletzungen innerhalb weniger Tage.
Gut zu wissen

Und dann ist da noch die Dammmassage

Ab der 35. SSW kannst du deinen Körper gut mit einer Dammmassage auf die Geburt vorbereiten. Eine „Alles bleibt heil“-Garantie ist sie nicht. Aber sie dehnt und lockert das Gewebe und hilft dadurch, einem Dammriss oder Dammschnitt bei der Geburt vorzubeugen. Nur bei Entzündungen, Krämpfen und Infektionen im Vaginalbereich darfst du den Dammbereich nicht massieren.

  • Nimm ein Bad oder wärme deinen Damm mit warmen Kompressen an.
  • Reibe nun in kreisenden Bewegungen ein pflanzliches Öl vorsichtig ins Gewebe zwischen Vagina und After ein.
  • Du kannst auch deinen Daumen und zwei Finger in die Vagina einführen und versuchen, das Gewebe durch Spreizen der Finger ganz vorsichtig zu dehnen.

Unterstützend kannst du täglich eine Tasse Himbeerblättertee aus der Apotheke trinken.

Maike Mauer

Dammassage? Go for it

Ich musste mich anfangs ehrlich gesagt etwas überwinden, meinen Damm zu massieren. Aber es war besser, als mich mit der Angst vor einem Riss zu plagen – und wurde fix zur Gewohnheit wie Zähneputzen. Auch eine Idee für manche Paare: Der Partner massiert. Oder du verzichtest auf die Dammmassage. Sie ist nämlich definitiv kein Muss. Spannend finde ich übrigens auch die Louwendiät vor der Geburt.

Maike Mauer

Deine Checkliste für die 34. SSW

  1. Geburtsvorbereitungs-Countdown: Wo möchtest du dein Kind oder deine Kinder bekommen? Wer soll dabei sein, was packst du in die Kliniktasche – und wie stellst du dir die Zeit danach vor? Diese Fragen wollen jetzt beantwortet werden.
  2. Lass dir helfen: Mit der riesigen Babykugel wird alles beschwerlicher. Das fängt beim Anziehen an und hört beim Einkaufen noch längst nicht auf. Zögere nicht, um Unterstützung zu bitten.
  3. Gesundes Essen: Iss möglichst vielfältig und nährstoffreich, damit du und dein Baby auch im Endspurt bestens versorgt seid. Manche Schwangere haben bereits gute Erfahrungen mit der Louwen Diät gemacht, bei der sie vor der Geburt auf Zucker verzichten.
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Die häufigsten Fragen in der 35. SSW

Wie ist das mit …? Bestimmt schwirren dir viele Fragezeichen durch den Kopf und mit jeder Schwangerschaftswoche tauchen neue auf. Wir haben Antworten auf Fragen, die sich viele werdende Mamas in SSW 35 stellen.

FAQ

Muss ich bei einem Blasensprung liegend in die Klinik?

Die meisten Babys liegen jetzt mit dem Köpfchen im Becken. Ist das bei euch der Fall, begibst du dich einfach zu eurem Geburtsort, falls die Fruchtblase platzt und/oder die Wehen einsetzen. Sitzt der Kopf des Babys dagegen noch nicht fest im Becken, legst du dich vorsichtshalber mit dem Po auf ein Kissen, um weniger Druck auf die Nabelschnur auszuüben und erfragst einen Krankenwagen, der dich liegend in die Klinik bringt. Bei ca. 0,3 Prozent aller Geburten in Deutschland (also sehr selten!) kommt es zu einem Nabelschnurvorfall. Dabei kann mit dem abfließenden Fruchtwasser die Nabelschnur vors Köpfchen des Babys rutschen und abgedrückt werden. Deshalb die Vorsichtsmaßnahmen.

Wie verlässlich ist der Entbindungstermin (ET)?

Gar nicht! Gerade mal vier Prozent der Babys kommen am Stichtag zur Welt. Lässt das Kind nach dem ET auf sich warten, gehst du alle zwei Tage zu deiner Gynäkologin, damit sie schauen kann, wie es dir und deinem Baby geht. Erst wenn sich dein Kind zwei Wochen nach dem errechneten Termin noch immer nicht auf den Weg gemacht hat, bezeichnen Fachleute das als Übertragung. Spätestens dann wird die Geburt medikamentös eingeleitet.

Was sollte ich jetzt nicht (mehr) machen?

Was du noch nicht machen solltest, ist die Wehen anzuregen. Auch potenziell gefährliche Sportarten oder ein Urlaub an einem Ort, an dem du dein Kind lieber nicht gebären möchtest, wäre aktuell keine gute Idee. Genauso wie alles, was du in der Schwangerschaft generell nicht machen solltest. Alles andere ist kein Problem, solange du dich gut und sicher dabei fühlst.

Wann muss ich ins Krankenhaus/Geburtshaus oder meine Hebamme für die Hausgeburt anrufen?

Gerade beim ersten Kind sind viele Schwangere unsicher, wann es wirklich soweit ist. Schließlich will keine Schwangere einen „Fehlalarm“ auslösen und wieder heimgeschickt werden. Mache dir keine Sorgen, dafür sind Geburtshelfer da – und du wärst nicht die erste oder letzte werdende Mama, die mehr als eine Fahrt ins Krankenhaus antritt. Wenn du echte Wehen hast, und seien sie auch noch so unregelmäßig, bist du genau da, wo du hingehörst – im Krankenhaus oder GeburtshausFaustregeln: Die Wehen kommen in einem Abstand von fünf bis sieben Minuten, dauern länger als 20 Sekunden und werden schmerzhafter – oder du hast einen Blasensprung (unabhängig davon, ob du Wehen spürst oder nicht).

Was hilft gegen Angst vor der Geburt?

Oft ist es sinnvoll, sich seiner Gynäkologin, dem Gynäkologen oder der Hebamme anzuvertrauen. Sie können konkrete Fragen klären und so oft Ängste nehmen. Manchen Frauen hilft es auch, Bücher zum Thema zu lesen oder sich mit speziellen Techniken wie Hypnobirthing und Selbsthypnose auseinanderzusetzen. Andere sind neugierig auf konkrete Geburtserfahrungen oder schauen sich Geburtsvideos an. Und es schadet sicher auch nicht, sich spätestens in der 38. SSW mit Möglichkeiten der Schmerzbehandlung, Informationen zur vaginalen Geburt und zum Kaiserschnitt (heute auch gern Bauchgeburt genannt) und den verschiedenen Geburtspositionen vertraut zu machen.

SSW 35: Wo finde ich Hilfe, wenn mein Baby nicht gesund ist?

Besteht der Verdacht, dass dein Kind im Bauch nicht gesund ist, brauchst du eine gute Begleitung durch die betreuenden Ärztinnen, die Hebamme und Spezialisten. Dazu zählen je nach Befund Genetiker*innen, Kinderärztinnen und Ärzte oder Teams, die viel Erfahrung im betreffenden Bereich haben. Auch Gespräche mit Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind, können dir und deiner Partnerin oder deinem Partner helfen, euch ein realistisches Bild von der Behinderung oder Erkrankung und ihren möglichen Folgen zu machen. Eine Liste mit Kontaktadressen von Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und Behindertenverbänden findest du unter www.bzga.de. Die Aktion Mensch gibt zudem die Broschüre „Wenn erst mal alles anders ist“ mit weiterführenden Anlaufstellen heraus, die Eltern herunterladen oder kostenfrei bestellen können.

Was kann man Mama & Baby zur Geburt schenken bzw. besorgen?

Alles, was dir während und nach der Geburt guttut, ist eine sinnvolle Investition. Ein guter Saft mit vielen Vitaminen und Eisen, gesunde Snacks wie Studentenfutter, ein Wochenbett-Tee, Power- bzw. Stillkugeln und Erste-Hilfe-Produkte wie Brustwarzensalbe oder ein Recover-Spray. Fürs Baby eignet sich ein wertiges Wolle-Seide-Mützchen. Hier findest du eine Bildergalerie mit noch mehr Ideen.

Ich spüre mein Baby nicht. Soll ich zum Arzt gehen?

Wenn du die Bewegungen deines Babys in SSW 35 nicht mehr ganz so intensiv und seltener spürst, ist das in der Regel kein Grund zur Sorge. Dein Kind hat einfach nicht mehr genug Platz. Fühlst du das Kind gar nicht, hast ein ungutes Gefühl oder sogar Angst ums Baby, wende dich ohne schlechtes Gewissen an deine Hebamme oder Gynäkologin. Sie können dich untersuchen – und in den meisten Fällen Entwarnung geben.

Ist mein Becken zu schmal für eine Geburt?

Selbst wenn du eine eher zierliche Frau bist: In der Regel stimmt das Babykopf-Inneres-Becken-Verhältnis schon. Und durch die flexiblen Schädelplatten deines Kindes verringert sich der Kopfumfang sowieso während der Geburt. Im Zweifel prüft deine Gynäkologin mit einer Ultraschalluntersuchung, wie das bei euch aussieht, und kann dadurch fast immer Ängste nehmen. Gibt es weiterhin Bedenken, kann es sein, dass sie mit dir die Möglichkeit eines Kaiserschnitts bespricht.

Was sollte ich übers Wochenbett wissen?

Eine Frau, die ein Kind bekommen hat, braucht in den ersten Tagen und Wochen danach Zeit, um sich zu regenerieren und in ihre neue Rolle als Mutter hineinzuwachsen. Sie ist in dieser Zeit sehr sensibel, muss die Geburt und vielleicht Verletzungen verkraften. Für diese Anpassungs-, Heilungs- und Rückbildungsprozesse ist Ruhe wichtig. Gerade Erstmütter reagieren oft überrascht über die wichtige Hebammenregel: Die erste Woche im Bett, die zweite ums Bett und erst danach ist wieder mehr Bewegung sinnvoll. Tatsächlich übernehmen sich viele Wöchnerinnen oder sind von zu viel Besuch überfordert. Deshalb solltest du deinem Umfeld schon vor der Geburt sagen: Wir brauchen als junge Familie erstmal Zeit für uns. Zu klären sind auch Fragen wie: Was wünschst du dir für die Zeit im Wochenbett – und was dein Partner oder deine Partnerin? Wie könnt ihr eure Wünsche vereinbaren? Wie sind die Aufgaben verteilt – und was lässt sich gut vorbereiten? Wer kann wie unterstützen? Hast du eine Nachsorgehebamme? Sie berät bei Stillproblemen und schaut, ob sich deine Gebärmutter zurückbildet, wie die Geburtswunden (z. B. ein Dammriss oder eine Kaiserschnittnarbe) verheilen und wie es dir psychisch geht. Die Expertin für Neugeborene und ihre Mamas kümmert sich außerdem um die Nabelpflege beim Baby, wiegt es und gibt Tipps zur Babypflege und -ernährung.

Wir recherchieren sorgfältig und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen aber natürlich keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure ÄrztInnen, Hebammen oder ApothekerInnen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: Gynäkologische Fachliteratur; Bundesverband der Frauenärzte; Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe; Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Gemeinsamer Bundesausschuss; pro familia; Netzwerk "Gesund ins Leben" von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE); Deutsche Sporthochschule Köln

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