Low-Carb in der Schwangerschaft, ist das eine gute Idee? Eine Studie kommt zu dem Schluss, dass Schwangere besonders am Anfang ihrer Schwangerschaft nicht auf Kohlenhydrate verzichten sollten. Denn Kohlenhydrate sind gerade gut für die Entwicklung des Babys.
Eigentlich ist es nebensächlich, wenn man bedenkt, dass gerade ein kleines Wunder in einem heranwächst, trotzdem machen sich viele schwangere Frauen Gedanken über ihr Gewicht und ihre Gewichtszunahme während der Schwangerschaft.
Viele Schwangere haben Angst, in den 40 Wochen zu viel zuzunehmen und die Kilos danach nicht mehr runterzubekommen. Sie versuchen, sich beim Essen zurückzuhalten und sparen dazu vielleicht auch bei den "bösen" Kohlenhydraten ein.
Studie zu Low-Carb in der Schwangerschaft
Eine Studie zeigt aber, das Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch genau das nicht machen sollten. Denn der Verzicht auf Kohlenhydrate kann sich negativ auf die Entwicklung des heranwachsenden Babys in Mamas Bauch auswirken.
Kein Low-Carb in der Schwangerschaft
Eine Studie von Wissenschaftlern der University of North Carolina hat 1.740 Babys mit Fehlbildungen in Form von Neuralrohrdefekten, wie einer Spina bifida (auch als "Offener Rücken" bekannt) oder einer Anenzephalie, untersucht und mit 9.545 Babys ohne Fehlbildungen verglichen.
Auswirkungen von Low-Carb in der Schwangerschaft
Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass Babys von Frauen, die ihren Kohlenhydratkonsum während der Schwangerschaft eingeschränkt hatten, ein bis zu 30 Prozent höheres Risiko für einen Neuralrohrdefekt aufwiesen. Der Grund ist die wichtige Folsäure, die vor allem in den ersten Monaten der Schwangerschaft essentiell für die Entwicklung des Kindes ist.
Folsäuremangel und Folgen fürs Baby
Ein Mangel an Folsäure kann die Entwicklung des zentralen Nervensystems des Babys schädigen und verhindern, dass sich das Neuralrohr des Embryos schließt. Die Frauen, die vor und während der Schwangerschaft weniger Kohlenhydrate zu sich nahmen, wiesen einen signifikant geringeren Level an Folsäure auf (oft über die Hälfte weniger), als Frauen, die ihren Kohlenhydratkonsum nicht regulierten. Getreideprodukte wie Weizenkleie, Wildreis oder Haferflocken sowie Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen sind reich an Kohlenhydraten – aber auch an wichtiger Folsäure.
"Das ist besorgniserregend, weil kohlenhydratarme Diäten recht populär sind", erklärt die leitende Forscherin der Studie, Tania Desrosiers, in einer Pressemitteilung. "Diese Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit, dass Frauen, die schwanger werden möchten, mit ihrem Arzt über ihre Ernährung sprechen sollten."
Folsäure schon bei Kinderwunsch
Ärzte empfehlen, dass Frauen mit Kinderwunsch bereits gleich nach dem Absetzen des Verhütungsmittels damit beginnen, Folsäure-Präparate zu sich zu nehmen. So wird der Embryo von Anfang an gut versorgt. Expertinnen raten zu mindestens vier Wochen, die Frauen Folsäure bereits supplementieren sollten, bevor sie schwanger werden.
Während der Schwangerschaft verdoppelt sich der Bedarf an Folsäure von etwa 300-300 Mikrogramm pro Tag auf 800 Mikrogramm. Hier ist es also besonders wichtig, nicht nur Folsäure reiche Lebensmittel zu konsumieren, sondern auch die passenden Supplemente einzunehmen.
Die US-amerikanische Wohltätigkeitsorganisation "March of Dimes" geht davon aus, dass 7 von 19 Fällen von Neuralrohrdefekten verhindert werden könnten. Dafür sollten Frauen im gebärfähigen Alter (und mit Kinderwunsch) jeden Tag mindestens 400 Mikrogramm Folsäure zu sich nehmen.
Gründe für Low-Carb in der Schwangerschaft
Es ist also aus verschiedenen Gründen keine gute Idee, wenn ihr euch in der Schwangerschaft Low-Carb ernährt. Ihr braucht die Energie, die euch die Lebensmittel liefern. Und wenn ihr in Maßen esst und nicht in die Denke verfallt, ihr müsstet für Zwei essen, dann wird sich auch eure Gewichtszunahme in Grenzen halten. Es gibt keinen Grund der für Low-Carb in der Schwangerschaft spricht, aber einige, die dagegen sprechen.
Meine Meinung
Natürlich sollten Frauen nicht unendlich viel Gewicht zulegen in der Schwangerschaft. Das schadet ihnen und dem Baby. Aber für eine Diät ist diese besondere Zeit genauso falsch. Weil es schädlich ist und eure Gesundheit und die eures Kindes aufs Spiel setzen kann. Ihr braucht die Nährstofffe und euer Kleines braucht sie auch.
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