Schwarzer Tee ist in der Schwangerschaft nicht tabu. Dennoch wird werdenden Mamas empfohlen, vor dem Genuss einiges zu beachten. Wie viel des Getränks als unproblematisch gilt und was die aktuelle Studienlage zum Thema besagt.
Tee genießt einen gesunden Ruf und erfreut sich außerdem großer Beliebtheit. Dabei spielt es keine Rolle, ob Kamillen-, Fenchel-, Rooibos- oder Schwarzer Tee: Er ist allemal besser als Fertigsäfte, Limos oder andere überzuckerte Getränke. Das gilt natürlich auch in der Schwangerschaft, in der man besonders darauf achten sollte, nicht zu viel Zucker zu sich zunehmen. Dennoch gelten auch in puncto Tee ein paar Regeln, an die sich werdende Mamas lieber halten sollten. Denn es sind nicht alle Sorten in dieser Zeit optimal und das gilt leider – zumindest in gewissem Maße – auch für Schwarzen Tee.
Wie viel schwarzer Tee ist in der Schwangerschaft unbedenklich?
Da Schwarzer Tee Koffein enthält, sollte er in der Zeit der Schwangerschaft nur in Maßen getrunken werden. Der Koffeingehalt von Schwarzem Tee ist abhängig von der Zubereitungsart und der Aufgusszeit. Man spricht von Werten zwischen 1,5 und 5 Prozent, das entspricht einer Menge von ca. 45 bis 50 mg Koffein pro Tasse.
Das heißt aber nicht, dass ihr gänzlich auf das Getränk verzichten müsst. Schließlich sind ja auch Kaffee oder grüner Tee in der Schwangerschaft erlaubt. Nur übertreiben sollte man es nicht. Allgemein heißt es, dass zwei Tassen bzw. 200 mg Koffein pro Tag kein Problem darstellen. Das erklärte 2019 auch Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihrer Handlungsempfehlung für Schwangere.
Warum sollte man schwarzen Tee in der Schwangerschaft nur in Maßen genießen?
Wenn es um das Thema "Schwarzer Tee in der Schwangerschaft" geht, liest man immer wieder, dass man das Getränk mit Vorsicht genießen sollte. Ein Grund ist, dass ein Zusammenhang zwischen der Koffeinzufuhr und der Entwicklung des Babys festgestellt wurde. Das offenbarte eine 2021 veröffentlichten Studie. So gäbe es Hinweise darauf, dass der Konsum auch bei Mengen unter der bisher empfohlenen Tagesdosis von maximal 200 mg Koffein pro Tag zu einem verminderten Wachstum des Fötus führen kann. Ob das geringere Geburtsgewicht auch zu gesundheitlichen Problemen führt, wurde in der Studie allerdings nicht geklärt.
Ein weiterer Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist, dass Koffein die Eisenaufnahme hemmen kann. Das ist insbesondere in der Schwangerschaft problematisch, leiden viele Frauen in dieser Zeit ohnehin unter einem Mangel, was unter anderem zu folgenden Symptomen führen kann:
- Müdigkeit
- Infektanfälligkeit
- Haarausfall
- Nervosität
- Trockene Haut und eingerissene Mundwinkel
In der Schwangerschaft solltet ihr außerdem dringend darauf achten, nicht zu viel Koffein zu euch zu nehmen, weil das im schlimmsten Fall zu einer Fehlgeburt führen könnte. Wollt ihr demnach auch in den nächsten Wochen Schwarzen Tee genießen, solltet ihr darauf achten, die empfohlene Tagesdosis von etwa 200 mg nicht zu überschreiten.
Wovon viele Schwangere auch ein Lied singen können, ist der nicht enden wollende Heißhunger. Mehr darüber gibt's im Video:
Alternativen zu koffeinhaltigen Getränken
Wenn ihr auf Nummer sichergehen und auf Koffein verzichten möchtet, dann gibt es wunderbare leckere Tee-Alternativen. Dazu zählen unter anderem:
- Fencheltee: Tastet euch am besten langsam heran, da der Verzehr von zu vielen Heilkräutern zu Bauchbeschwerden führen könnte.
- Kamillentee
- Rotbuschtee
- Pfefferminztee: Aber auch hier solltet ihr es nicht übertreiben, da man dem Tee nachsagt, dass er bei zu großer Menge Wehen auslösen könnte.
- Spezielle Schwangerschaftstees
Es gibt natürliche auch besondere Schwangerschaftstees, die für Schwangere extra aus bestimmten Kräutern zusammengestellt werden. Diese können sogar Schwangerschaftsbeschwerden lindern, die Wehen fördern oder auch einfach nur entspannen! Mehr dazu liest du in unserem Artikel zu Schwangerschaftstees.
Tipp: Nicht nur Kaffee, grüner und schwarzer Tee sowie Energy liefern Koffein. Auch Schokolade enthält die Substanz, wobei hier Unterschiede zwischen heller und dunkler Schokolade gemacht werden müssen.