Denn auch in Deutschland werden die Symptome und Risiken von Venenerkrankungen häufig unterschätzt. Dabei können viele Faktoren die Wahrscheinlichkeit einer Thrombose erhöhen. Während der Schwangerschaft weiten sich die Gefäße stärker als sonst und das Thromboserisiko ist erhöht. Das kannst du tun, um einer Thrombose in der Schwangerschaft vorzubeugen.
- 1.Was ist eine Thrombose?
- 2.Welche Folgen kann eine Thrombose haben?
- 3.Wie erkennt man eine Thrombose?
- 4.Warum ist das Risiko einer Thrombose in der Schwangerschaft erhöht?
- 5.Folgende Risikofaktoren erhöhen die Thrombose-Wahrscheinlichkeit
- 6.Wie kann man einer Thrombose in der Schwangerschaft vorbeugen?
- 7.Thrombose der Schwangerschaft: Was tun, wenn man sie hat?
Was ist eine Thrombose?
Unter einer Thrombose versteht man Blutgerinnsel, die im Blutgefäß entstehen. Am häufigsten bildet sie sich in den Beinvenen, da dort das Blut am langsamsten fließt. Aus einem kleinen Gerinnsel kann ein Blutpfropf werden, der das Gefäß verstopft.
Am 13.10. findet jedes Jahr der Welt-Thrombose-Tag (WTD - World Thrombosis Day).
Welche Folgen kann eine Thrombose haben?
Gefährlich kann eine Thrombose werden, wenn sich der Blutpfropf löst und in die Lunge transportiert wird. Dann besteht akute Lebensgefahr: Eine dadurch verursachte Lungenembolie, also eine Durchblutungsstörung der Lunge, kann zu Atemnot, Brustschmerzen und Herzstillstand führen. Wird sie nicht sofort ärztlich behandelt, kann der oder die Betroffene sterben.
Wie erkennt man eine Thrombose?
Eine Vorstufe der Thrombose ist eine Phlebitis (Venenentzündung), die man an folgenden Symptomen erkennt:
- Schwere Beine
- Ziehen in den Waden
- Rötung der Haut
- Erwärmung der Haut
- Spannungsgefühl
Leider gibt es nicht immer so deutliche Vorboten. Bei einer Becken- oder Beinvenenthrombose spürt man oft gar nichts.
Warum ist das Risiko einer Thrombose in der Schwangerschaft erhöht?
Die Blutgerinnung wird in der Schwangerschaft durch den veränderten Hormonhaushalt beeinflusst. Dazu kommt, dass die Elastizität der Venenwände nachlässt und die Blutgefäße sich weiten.
Schreitet die Schwangerschaft fort, wird der Druck auf die Venen im Bauchraum immer größer. Das Blut staut sich in den Beckenvenen und Beinvenen.
Folgende Risikofaktoren erhöhen die Thrombose-Wahrscheinlichkeit
Besonders engmaschig überwacht werden sollten werdende Mütter mit diesen zusätzlichen Risikofaktoren:
- Frühere Thrombosen
- Familiäre Thrombosehäufung
- Fehlgeburten
- Adipositas
- Krampfadern
- Schwangerschaftsdiabetes
- Bluthochdruck
- Präeklampsie
- Raucherinnen
- Nierenerkrankungen
- Verletzung einer Veneninnenwand (Thrombophlebitis)
- Genetisch bedingte Gerinnungsstörungen, zum Beispiel Faktor-V-Leiden oder Antithrombinmangel
- Mangel an Bewegung bei längeren Reisen
Kommen mehrere Risikofaktoren zusammen, steigt natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, eine Thrombose in der Schwangerschaft zu bekommen.
Wie kann man einer Thrombose in der Schwangerschaft vorbeugen?
Es gibt ein paar Maßnahmen, mit denen man das Risiko, an einer Thrombose in der Schwangerschaft zu erkranken, senken kann. Die wichtigste: regelmäßige Bewegung. Denn durch die Anspannung der Muskeln in den Beinen wird der Blutfluss zum Herzen gefördert. Wie wäre es zum Beispiel mit Spazierengehen oder Schwimmen? Das geht sogar noch, wenn der Babybauch schon ordentlich groß ist und alles beschwerlich wird. Langes Sitzen oder Stehen sollte man dagegen vermeiden.
Auch Kompressionsstrümpfe helfen dabei, die Venen, die erweitert sind, zusammenzudrücken und so den Blutfluss zu beschleunigen. Achtet außerdem unbedingt auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Wenn ihr wegen einer Thrombose in der Schwangerschaft beunruhigt seid, sprecht eure Gynäkologin darauf an. Sie kann euch auch Kompressionsstrümpfe verschreiben, sodass die Kosten dafür von eurer Krankenkasse übernommen werden.
Thrombose der Schwangerschaft: Was tun, wenn man sie hat?
Wird eine Thromboseneigung diagnostiziert, wird meist mit blutverdünnenden Medikamenten, wie zum Beispiel Heparin, prophylaktisch behandelt. Ist eine Thrombose in der Schwangerschaft schon entstanden, kann sie in manchen Fällen mit speziellen Medikamenten wieder aufgelöst werden. Manchmal hilft auch eine Kompressionstherapie. Voraussetzung: Sie wird schnell entdeckt.