Kaum ist der Schwangerschaftstest positiv, steht auch schon die nächste Aufregung an: der erste Ultraschall. Zu nervös, um was zu erkennen? Keine Angst, deine Ärztin wird dir ein Bild ausdrucken, dass du später in Ruhe (und immer wieder!) angucken kannst. Wir zeigen dir anhand von echten Ultraschallbildern, was man darauf alles sehen kann.
Seit 1979 haben wir Eltern die Möglichkeit, unsere Babys schon in der Schwangerschaft während der Ultraschalluntersuchung zu sehen. Als Teil der Routine-Untersuchungen beim Frauenarzt helfen sie, die gesunde Entwicklung des Babys im Mutterleib zu beurteilen - und beruhigen so auch häufig unsere Nerven. Die Untersuchung mit modernen Ultraschallgeräten ist dabei ungefährlich, bleibt aber dennoch freiwillig.
Wie oft wird der Ultraschall in der Schwangerschaft gemacht?
Als Teil der Schwangerenvorsorge gehören drei große Ultraschalluntersuchungen dazu. Diese werden von deiner Krankenkasse übernommen und sind für dich also kostenfrei. Sollten sich im Laufe deiner Schwangerschaft Gründe für weitere Ultraschall-Untersuchungen ergeben, werden auch diese von der Krankenkasse gestellt. Gibt es medizinische Gründe für Feindiagnostik-Untersuchungen, kann dein Arzt dich überweisen. In unserer Übersicht zu den Vorsorgeuntersuchungen findest du alles Wichtige zum Thema.
Weitere Ultraschall-Untersuchungen ohne medizinische Gründe oder nur um das Baby zu sehen, sind als Teil der Strahlenschutzverordnung mittlerweile nicht mehr möglich.
Ab wann kann man was auf dem Ultraschall sehen?
Schon ab der 5. Schwangerschaftswoche (SSW) lässt sich die Fruchthöhle erkennen - und vielleicht auch schon ein kleines Pünktchen.
Die meisten Frauenärzte warten mit einem frühen Ultraschall aber bis zur 7. bis 9. SSW, denn ab dann kann man den Embryo schon richtig erkennen. Auch kann eine Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen werden. Die erste große Ultraschalluntersuchung wird in der 9. bis 12. SSW gemacht.
Ultraschall in der 9. bis 12. SSW: Die erste Ultraschalluntersuchung
Es ist soweit! Auf dem Ultraschall in der 9. bis 12. SSW lässt sich erkennen, ob der Embryo sich in der Fruchthöhle eingenistet hat. Meistens wird der Ultraschall vaginal durchgeführt, um dein Baby besser sehen zu können.
Wenn es sich um eine Mehrlingsschwangerschaft handelt, kann deine Ärztin das jetzt gut erkennen. Und ein weiterer großer Moment wartet auf dich: Auf dem Monitor kannst du den Herzschlag zum ersten Mal sehen. Deine Ärztin misst dein Baby aus und kann somit gut deine aktuelle SSW und deinen Geburtstermin bestimmen.
Übrigens: In der 9. SSW dürfte dein Baby etwa zwei Zentimeter groß sein. Ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, kann aber noch nicht festgestellt werden.
Ultraschall in der 19. bis 22. SSW: Die zweite Ultraschalluntersuchung
Ab der 19. SSW kannst du dein Baby im Ultraschall schon richtig gut erkennen. Deine Ärztin misst seinen Bauchumfang, Kopfumfang und die Länge des Oberschenkelknochens. Anhand der Maße kann sie auf die altersgerechte Entwicklung und die Größe deines Babys schließen. Auch die Lage deiner Plazenta wird sie überprüfen. Währenddessen kannst du das kleine Köpfchen und Bewegungen deines Babys bewundern. Auch das Geschlecht lässt sich jetzt beim zweiten Ultraschall oft erkennen. Wenn du es nicht wissen möchtest, kannst du das deiner Ärztin vorher mitteilen.
Optional kannst du jetzt einen erweiterten Ultraschall wählen, bei dem die Entwicklung der inneren Organe genauer untersucht wird. Auch dieser Ultraschall ist für dich kostenlos.
Ultraschall in der 29. bis 32. SSW: Die dritte Ultraschalluntersuchung
Beim letzten großen Ultraschall in der Schwangerschaft wird dein Baby noch einmal genau ausgemessen und seine Entwicklung beurteilt. Deine Ärztin überprüft auch die Kindslage und die Lage der Plazenta. Beides ist für deine Geburtsplanung und deren Ablauf entscheidend.
Aber keine Angst: Auch wenn es jetzt enger im Bauch wird, drehen sich die meisten Babys erst gegen Ende der Schwangerschaft, teilweise erst kurz vor der Geburt. Viele Ärzte haben auch ein 3D-Ultraschallgerät, die eine sehr detaillierte Ansicht ermöglichen.
Versuche, bei all der Aufregung diesen Termin zu genießen: Dein Baby schiebt sich vielleicht die Hände vors Gesicht oder nuckelt genüsslich am Daumen. Es ist wahrscheinlich das letzte Mal vor der Geburt, dass du dein Kleines so siehst.
Quellen:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Mein Fazit
So schön es ist, die kleinen auf dem Monitor zu sehen: Ich selbst war immer nervös und froh, wenn ich die Termine hinter mich bringen konnte. Trotzdem ist es toll, dass wir die Möglichkeit der Ultraschall-Untersuchung und Früherkennung in der Schwangerschaft haben.
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