In der Frühschwangerschaft verändert sich der Muttermund: Er bleibt nach der Befruchtung höher, wird weicher und produziert mehr Zervixschleim, um den Embryo zu schützen. Aber vielleicht willst du es noch genauer wissen? Hier kommen spannende Frühschwangerschaft-Muttermund-Infos.
Muttermund? Damit ist der Teil des Gebärmutterhalses (Zervix) gemeint, der in die Vagina hineinragt. Der äußere Muttermund öffnet sich zur Vagina, der innere zur Gebärmutterhöhle. Die Zervix bildet so mit dem inneren und äußeren Muttermund eine Schutzbarriere zwischen der Gebärmutter und der Vagina – und ist für eine Schwangerschaft super wichtig.
- Form und Konsistenz: Der äußere Muttermund ist vor der (ersten) Schwangerschaft rund bis grübchenartig geformt. In der Frühschwangerschaft verändert er sich unter dem hormonellem Einfluss. Er wird durch die stärkere Durchblutung des Gewebes etwas weicher und rutscht nach oben.
- Schutzbarriere. Es bildet sich nun außerdem ein zäher Schleimpfropf, der den Muttermund fest verschließt und das sich entwickelnden Baby so vor Keimen schützt. Dieser Pfropfen bleibt – im besten Fall – bis kurz vor der Geburt als wichtige Schutzbarriere.
Das Abtasten des Muttermundes gehört von der Frühschwangerschaft bis zur Geburt zur Schwangerenvorsorge.
Zukunfts-Blick: Geht der Schleimpfropf dann zum Ende der Schwangerschaft hin ab, ist das ein Zeichen dafür, dass das Baby bald kommt. Spannend: Für eine vaginale Geburt muss sich der Muttermund auf rund 10 Zentimeter öffnen, damit das Kind auf die Welt kommen kann. Aber erst mal bleiben noch einige Wochen, bis es so weit ist. Und je nachdem, in welchem Monat du bist, findest du hier die wichtigsten Infos zu jeder Schwangerschaftswoche.
Wichtig zu wissen: Manchmal können leichte Blutungen auftreten, besonders nach Geschlechtsverkehr oder bei der Bildung des Schleimpfropfens, der den Muttermund verschließt. Falls du ungewöhnliche Schmerzen spürst oder Blutungen auftreten, kannst du dich immer an deine Hebamme oder deine Gynäkologin bzw. deinen Gynäkologen wenden.
Wir recherchieren mit großer Sorgfalt und nutzen nur vertrauenswürdige Quellen. Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärztinnen und Ärzte, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.
Quellen: Berufsverband der Frauenärzte e.V., Fachliteratur, Myers et al: The mechanical role of the cervix in pregnancy. J Biomech. 2015.