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Die 12 besten Tipps gegen Wasser in den Beinen während der Schwangerschaft

Schwangerschaft Wasser in den Beinen: Schwangere hält ihr Bein
© Getty Images/Nattakorn Maneerat

Schwere, geschwollene Beine, die nicht selten auch Schmerzen verursachen, kennen viele schwangere Frauen. Was du gegen Wasser in den Beinen in der Schwangerschaft tun kannst und woran du erkennst, wenn die Wassereinlagerungen ein ernstzunehmendes Symptom sind.

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Der Bauch wird in der Schwangerschaft dicker und schwerer – und leider betrifft das oft auch die Beine. Etwa zwei Drittel aller Schwangeren bekommen gegen Ende der Schwangerschaft starke Wassereinlagerungen, vor allem in den Beinen und Füßen, zum Teil aber auch in Armen und Händen.

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Der Grund: Zum einen drückt die Gebärmutter stark auf das Becken, was den Blutrückfluss erschwert. Hinzu kommt, dass die Blutgefäße in der Schwangerschaft geweitet sind, weil sie eine größere Blutmenge transportieren müssen. Das macht sie jedoch auch durchlässiger für Wasser, welches sich im Gewebe ansammelt.

Was du gegen Wasser in den Beinen während der Schwangerschaft tun kannst

Wasser in den Beinen gehört also zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden, vor allem im zweiten und dritten Trimester. Doch die gute Nachricht lautet: Es gibt einiges, was du tun kannst, um die Beschwerden zu lindern.

Bewegung

Vor allem, wenn du viel sitzt oder stehst, sammelt sich das Wasser in den Beinen. Dann hilft Bewegung, die Flüssigkeit wieder in den Körper zu pumpen. Die "Venenpumpe" ist der Klassiker unter den entsprechenden Übungen. Dafür mit ausgestreckten Beinen hinsetzen und die Zehen 1 Minute pro Bein abwechselnd strecken und flexen. Auch mit der Fußsohle einen Igelball auf dem Boden herumzurollen kann helfen, gerne mehrmals täglich. Das ist dir zu langweilig? Besonders empfehlenswert in der Schwangerschaft ist auch sanfter Sport, z. B. Spaziergänge, Schwangerschaftsgymnastik und Yoga-Einheiten. Super sind auch Schwimmen und Aquafitness – das Wasser hat gleichzeitig eine komprimierende Wirkung.

Beine hochlegen

Bewegung ist also super, doch auch die "Relax-Strategie" hilft gegen Wasser in den Beinen. Dafür so oft es geht die Beine hochlegen. So fließt das Blut aus den Beinen wieder zurück in den Körper. Auch nachts die Unterschenkel gerne erhöht lagern – und zwar höher als dein Becken.

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Kompressionsstrümpfe tragen

Wenn du Kompressionsstrümpfe trägst, wird die Flüssigkeit, die aus den Blutgefäßen ins Gewebe geflossen ist, dorthin zurückgedrückt. Um Wassereinlagerungen in den Beinen wirklich effektiv behandeln zu können, muss der Druck an den verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark sein. Die Kompressionsstrümpfe müssen dir also genau passen.

Du kannst dir dazu ein Rezept bei der Frauenärztin holen und die Strümpfe dann in der Apotheke oder im Sanitätshaus anpassen lassen. Am besten ziehst du die Strümpfe dann schon morgens im Bett an, wenn die Beine noch nicht geschwollen sind. Am effektivsten ist es, wenn du die Kompressionsstrümpfe den ganzen Tag über trägst.

Lymphdrainage

Die Wassereinlagerungen in den Beinen verursachen dir starke Schmerzen? Dann sprich doch deine Frauenärztin wegen einer Lymphdrainage an. Sie kann dir eine entsprechende Überweisung zum Physiotherapeuten ausstellen.

Fußbäder

Auch osmotische Fußbäder wirken dem Wasser in den Beinen entgegen. Mische dazu eine Handvoll Totes Meer Badesalz mit 37 Grad warmem Wasser und bade die Füße und Unterschenkel für ca. 10 Minuten darin. Danach gut abtrocknen.

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Wechselduschen

Warm-kalte Wechselgüsse von den Füßen bis zu den Schenkeln helfen dabei, dass sich die Venenklappen schließen und der Blutrückfluss verbessert wird. So geht's: Fange am rechten Fußrücken an. Von hier aus den 36-38 Grad warmen Wasserstrahl an der Außenseite des rechten Beines nach oben bis zur Leiste entlangführen. Lass das Wasser so lange auf diesen Bereich fließen, bis er gut durchwärmt ist. Dann den Strahl an der Beininnenseite entlang abwärts führen. Nun den Vorgang mit 18-20 Grad kaltem Wasser wiederholen. Den kalten Wasserstrahl für ca. 5-8 Sekunden auf den Leistenbereich gießen und dann den Strahl wieder über die Innenseite des Beins zum Fuß führen. Nun ist das linke Bein an der Reihe: erst warm, dann kalt. Am Schluss die rechte und linke Fußsohle kalt abbrausen. Die Warm- und Kaltanwendung jeweils einmal auf jeder Seite wiederholen, dabei immer mit der Kaltphase enden. Nun kannst du die Füße mit warmen Socken, Bewegung oder einer Fußmassage wieder aufwärmen, wenn du magst.

Bitte beachten: Solltest du an Nieren- oder Blasenbeschwerden, Herz- oder Gefäßerkrankungen, einem niedrigem Blutdruck oder Durchblutungsproblemen leiden, frage vor den Wechselduschen bitte erst deinen Arzt.

Massagen

Du kannst deine Beine mit sanftem Druck von unten nach oben ausstreichen, um den Rückfluss des Blutes zum Herzen zu fördern. Hebammen schwören dafür auf Lavendel-Zypressen- oder Citrus-Öl und pflegende Salbe mit Rosskastanienextrakt. Alternativ gehen auch Bürstenmassagen. Die regen die Durchblutung in den Beinen zusätzlich an und helfen dem Körper so beim Abtransport der Wassereinlagerungen.

Akupunktur

Bei der TCM-Methode werden bestimmte Punkte am Körper mit Nadeln stimuliert, um den Energiefluss und den Flüssigkeitshaushalt zu harmonisieren. Dabei werden die Organe, die für Flüssigkeitsausscheidung verantwortlich sind – insbesondere die Nieren und die Milz – gestärkt.

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Normaler Salzkonsum

Noch vor einigen Jahren riet man Schwangeren, auf Salz zu verzichten, um Wassereinlagerungen zu mildern. Mittlerweile ist das "Salzverbot" passé: Moderater Salzkonsum in Kombination mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr sind das beste Mittel, um den Elektrolythaushalt im Gleichgewicht zu halten.

Viel trinken

Viel trinken: Trinke mindestens 2-3 Liter Wasser oder ungesüßte Getränke pro Tag. Damit unterstützt du deinen Stoffwechsel und deinen Kreislauf, der in der Schwangerschaft sehr empfindlich ist.

Bitte beachten: Keinesfalls entwässernde Tees trinken oder Entwässerungstabletten einnehmen! Durch diese wird möglicherweise das Blut verdickt, was zu einer gefährlichen Thrombose führen kann. Auch die Fruchtwasserbildung wird negativ beeinflusst.

Gesunde Ernährung

Manche Lebensmittel und Gewürze wie Reis, Spargel, Gurke, Lauch, Sellerie, Petersilie, Äpfel, Birnen und Ananas wirken entwässernd und können die Ödeme so positiv beeinflussen. Auch kaliumreiches Gemüse und Obst wie Wassermelonen, Süßkartoffeln, Feldsalat und Bananen sowie eiweißreiche Kost (Hülsenfrüchte wie Linsen und Erbsen, Haferflocken, Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier) sind gut gegen Wasser in den Beinen.

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Sauna

Du bist auch vor der Schwangerschaft schon regelmäßig in die Sauna gegangen? Dann können Saunagänge dir auch in der Kugelzeit helfen, Wassereinlagerungen zu lindern. Was du dabei allerdings unbedingt beachten solltest, zeigt unser Video:

Schnell Check: Darf ich im ersten Schwangerschafts-Drittel in die Sauna gehen? Abonniere uns
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Sind Wassereinlagerungen in den Beinen in der Schwangerschaft gefährlich?

Wasser in den Beinen kann wirklich unangenehm und manchmal auch schmerzhaft sein. In der Regel sind die Wassereinlagerungen aber eine normale Begleiterscheinung einer Schwangerschaft und erstmal nicht gefährlich. Bitte geh trotzdem zur Ärztin, wenn du starke Schmerzen hast. Und diese Symptome solltest du sogar umgehend ärztlich abklären lassen:

  • Einseitige Schwellung: Wenn nur ein Bein plötzlich schmerzhaft anschwillt und sich rötet, kann das auf eine Thrombose hindeuten.
  • Hoher Blutdruck: Ist dein Blutdruck zusätzlich zu den Wassereinlagerungen höher als 140/90 und/oder leidest du unter Kopfschmerzen, kann eine Präeklampsie vorliegen.
  • Heftige Schwellungen: Wenn das Wasser in den Beinen auch nachts nicht weniger wird und die Wassereinlagerungen auch an den Fingern und im Gesicht auftreten und sehr stark sind, geh bitte sofort zum Arzt. Vor allem, wenn diese Symptome von Sehstörungen, Übelkeit, Erbrechen oder Schmerzen im rechten Oberbauch begleitet werden. Möglicherweise liegt das HELLP-Syndrom vor.

Wie lange habe ich nach der Schwangerschaft noch Wasser in den Beinen?

Nicht wundern: Zu Beginn des Wochenbetts können Wassereinlagerungen erstmal stärker werden, das ist normal. Spätestens nach ein paar Wochen ist das Wasser in den Beinen dank des starken Harndrangs (Harnflut) dann aber verschwunden. Die Wassereinlagerungen gehen also glücklicherweise nach der Schwangerschaft recht rasch wieder weg.

Quellen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, TCM-Buch

Schwangerschaftsmythen: Stimmt's oder stimmt's nicht?

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