Mit einer sanften Zupfmassage kann man Schwangerschaftsstreifen vorbeugen. Für wen sie geeignet ist und wie man sie richtig ausführt.
Das ungeborene Baby wird größer und größer, der Bauch wächst und wächst – und die Haut hat ordentlich zu arbeiten. Nicht nur am Bauch, sondern auch an Po, Hüfte, Oberschenkeln oder Busen, können durch die enorme Dehnung violett-rote Streifen auftauchen, sogenannte Schwangerschaftsstreifen.
Ist das Kind auf der Welt verblassen diese Male in der Regel nach einiger Zeit wieder. Ganz verschwinden sie aber nicht, meist bleiben silberne, feine Linien übrig. Vorsorge ist also auch in diesem Fall besser als Nachsorge. Doch was kann man tun, um damit Schwangerschaftsstreifen gar nicht erst entstehen?
Lassen sich Schwangerschaftsstreifen verhindern?
Die schlechte Nachricht zuerst: Frauen mit einer vererbten Bindegewebsschwäche können meist tun, was sie wollen – sie sind trotzdem besonders oft von den Rissen in der Unterhaut betroffen. Grundsätzlich ist es aber immer ratsam, die Elastizität und Durchblutung der Haut zu fördern, auch wenn sich die Streifen nicht immer ganz vermeiden lassen. Eine Methode dazu ist eine sanfte Zupfmassage.
Für wen ist eine Zupfmassage geeignet?
Grundsätzlich tut eine Zupfmassage, sofern sie richtig und sanft ausgeführt wird, fast jeder Schwangeren gut. Beginnen kann man ab dem zweiten Trimester, rund vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin sollte Schluss sein.
Nur Frauen, die zu vorzeitigen Wehen neigen, sollten grundsätzlich damit vorsichtig sein und im Zweifel mit der Ärzt*in abklären, ob die Zupfmassage auch für sie geeignet ist. Wer zu vorzeitigen Wehen neigt, sollte jedoch mit seinem Arzt klären, ob die Massage für einen geeignet ist. Am besten nehmen Sie sich zweimal am Tag ein paar Minuten Zeit:
Wie führt man eine Zupfmassage richtig durch?
Nehmt euch ein bis zwei Mal am Tag ein paar Minuten für die Zupfmassage. So pflegt ihr nicht nur euren Körper, sondern nehmt euch auch bewusst Zeit für euch und euer Baby. Eine perfekte Zupfmassage besteht aus drei Schritten:
- Einölen: Reibt euren Babybauch mit reichlich Öl von außen zum Nabel hin ein. Ob ihr dafür ein spezielles Schwangerschaftsöl (wie zum Beispiel den Klassiker von Weleda) oder ein hochwertige Mandel-, Jojoba-, Calendula- oder Weizenkeimöl benutzt, bleibt euch überlassen.
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2. Zupfen: Nehmt jetzt kleine Hautröllchen zwischen Daumen und Zeigefinger und zieht sie vorsichtig nach oben weg. Beginnt beim Bauchnabel und arbeitet euch nach außen bis hoch zu den Rippen vor. Achtung: Das sollte nicht weh tun!
Den Bereich unterhalb des Bauchnabels bis hin zum Schambein solltet ihr bei der Zupfmassage aussparen, um nicht Gefahr zu laufen, vorzeitige Wehen auszulösen.
3. Bürsten: Die Haut an Po, Oberschenkeln & Co. mit einer weichen Bürste abzubürsten, ist ebenfalls eine gute Methode, um die Durchblutung anzuregen und Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Das kann man auf der trockenen Haut machen oder unter der Dusche oder in der Badewanne. Vielleicht integriert ihr dieses Ritual ab und zu anschließend an eure Zupfmassage? Mit einer sanften (!) Bürstenmassage dürft ihr übrigens auch im letzten Monat eurer Schwangerschaft weitermachen.
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Egal, ob ihr ganz ohne Schwangerschaftsstreifen aus der Kugelzeit herausgeht oder nicht: Denkt immer daran, was für ein Wunder euer Körper vollbracht hat und seid ihm dafür dankbar. Ihr seid schön – ob mit oder ohne Male!
Video: Was ihr gegen die häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden tun könnt
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