Baby und Kleinkinder entwickeln jeden Tag neue Fähigkeiten und damit auch neue Interessen. Damit Eltern nicht ständig teuren Spielnachschub kaufen müssen, gibt es mittlerweile von verschiedenen Anbietern Spielzeug-Abos. Wir haben die Angebote von Tribu, Paul & Lori, Limonbox und Toyabo mit unseren Kindern auf Holz und Huf getestet und verraten euch alle Vor- und Nachteile.
- 1.Was sind Spielzeug-Abos?
- 2.Alle Spielzeugbox-Abos im Test im Überblick
- 3.Tribu Spielzeug-Abo
- 3.1.Das Spielzeug-Abo vom Tribu
- 3.2.So war das Spielen mit dem Tribu Spielzeug-Abo
- 3.3.So fanden Charoline und ihre Tochter das Spielzeug-Abo von Tribu
- 3.4.Vorteile und Nachteile des Tribu Spielzeugbox-Abo
- 4.Paul & Lori Spielbox-Abo
- 4.1.Das Spielzeug-Abo von Paul & Lori
- 4.2.So war das Spielen mit dem Tribu Spielzeug-Abo
- 4.3.So fanden Maika und ihr Sohn das Spielzeug-Abo von Paul & Lori
- 4.4.Vorteile und Nachteile des Paul & Lori Spielzeug-Abo
- 5.Spielzeug-Abo von Toyabo
- 5.1.Das Spielzeug-Abo von Toyabo
- 5.2.So war das Spielen mit dem Toyabo Spielzeug-Abo
- 5.3.So fanden Nina und ihr Sohn das Spielzeug-Abo von Toyabo
- 5.4.Vorteile und Nachteile des Toyabo Spielzeug-Abo
- 6.Spielzeug-Abo von Limonbox
- 6.1.Das Spielzeug-Abo von Limon
- 6.2.So war das Spielen mit dem Limon Spielzeug-Abo
- 6.3.So fanden Laura und ihre Tochter die Spielzeugbox von Limon
- 6.4.Vorteile und Nachteile des Limon Spielzeug-Abo
- 7.Spielzeug-Abo: Lohnt es sich und wenn ja für wen?
- 7.1.Für wen eignet sich so ein Spielzeug-Abo?
Was sind Spielzeug-Abos?
Grundschulkinder haben meist schon ihre Lieblingsspielsachen, die sie über einen längeren Zeitraum immer wieder bespielen, z.B. Lego, Playmobil und Barbie. Aber Babys und Kleinkinder entwickeln sich noch so schnell weiter, dass ihr Lieblingsspielzeug von gestern heute vielleicht schon zu langweilig ist und es nach der nächsten spielerischen Herausforderung kräht.
Hier kommen Spielzeug-Abos ins Spiel, denn in den Boxen der verschiedenen Anbieter steckt jede Menge altersgerechtes Mietspielzeug und ihr bekommt regelmäßig Nachschub und könnt die alte Spielzeugbox oder auch nur Teile davon wieder zurückgeben. So ramscht euer Kinder- (oder Wohn-)zimmer nicht voll und euer Kinder haben immer wieder neues Futter zum Spielen und um ihre Fähigkeiten ausbauen. Unsere Redaktionskinder zwischen 8 Monate und 3 Jahren haben die Spielzeug-Abos von Tribu, Paul & Lori, Limonbox und Toyabo ausprobiert.
Alle Spielzeugbox-Abos im Test im Überblick
Tribu Spielzeug-Abo
Das ist alles für mich, Mama?
Wir bzw. unser Kind (zum Testzeitpunkt 3 Jahre und 2 Monate) hat die "Mini Wald + Ozean Box" von Tribu für Kinder ab 36 Monaten getestet und war schon beim Auspacken ganz aufgeregt. Sooo viele neue Spielsachen auf einmal! Die Box im Spielzeug-Abo enthält über 20 Schleich-Figuren (Wald- und Meeres-Bewohner, wie der Name der Box schon sagt), eine Sortierbox aus Holz, einen Leinen-Aufbewahrungsbeutel, eine kleine Klappbox aus Plastik und Spielkarten mit Bildern und Zahlen zum Ausschneiden.
Das Spielzeug-Abo vom Tribu
Es gibt verschiedene Abo-Modelle bei Tribu. Zum einen könnt ihr ein Jahresabo abschließen, welches 19,99 € im Monat kostet, wenn ihr den Jahresgesamtbetrag gleich zu Beginn vollständig bezahlt. Wollt ihr monatlich zahlen, kostet das Jahresabo 21,99 € im Monat. Der Inhalt eurer Spielzeug-Box ist für das Geld aber nur gemietet. Wenn ihr den Inhalte oder Teile davon behalten wollt, müsst ihr dies separat bezahlen, bekommt aber im Jahresabo-Modell bis zu 60 € Rabatt auf den Kaufpreis. Ihr könnt die Box so lange bespielen wie ihr wollt und dann gegen eine andere umtauschen – so oft ihr wollt. Nach der Mindestlaufzeit von einem Jahr könnt ihr jeder Zeit kündigen. Spielanleitungen, Aktivitätsideen und exklusive Workshops sind in jeder Box enthalten.
Wenn ihr euch nicht so lange binden wollt, könnt ihr auch ein Halbjahresabo für 24,99 € pro Monat, wenn ihr den Jahresgesamtbetrag gleich zu Beginn vollständig bezahlt, abschließen. Wollt ihr monatlich zahlen, kostet das Halbjahresabo 26,99 € im Monat. Es hat dieselben Vorteile und Inhalte wie das Jahresabo, kann aber nach der Mindestlaufzeit von 6 Monaten jederzeit gekündigt werden.
Ihr könnt auch ein Monatsabo für 29,99 € nehmen, wenn ihr volle Kündigungsflexibilität haben wollt.
So war das Spielen mit dem Tribu Spielzeug-Abo
Erst einmal war mein Kind mega begeistert über die Spielzeugbox - so ein großes Paket nur für sie. Und was da alles drin war! Sie hat mit großer Begeisterung die ganzen Tiere ausgepackt und fand besonders die vielen Tierkinder mega süß. Ich war sehr überrascht, wie viele Tiere in der Box waren und fand sich natürlich auch selber toll.
Im Laufe der Zeit habe ich dann die Spielkärtchen mit den Tierfotos und Zahlen ausgeschnitten und versucht mit meiner Tochter ein paar der Spielideen aus dem mitgelieferten Booklet umzusetzen. Die Figuren auf die passenden Fotos stellen, fand sie noch sehr unterhaltsam – allerdings auch nur beim ersten Mal. Die anderen Spiele fand sie eher langweilig und hat mehr oder minder die Kooperation verweigert. Die Tiere der Größe nach aufstellen? Lieber Tierfamilie im Sturm spielen. Die Tiere in die Box sortieren? Die passen gar nicht richtig rein, werfe ich sie lieber einmal quer durchs Wohnzimmer. Welches Tier ist am schnellsten und welches am langsamsten?
Der Hirsch ist am aller langsamsten, der hat Aua am Fuß.
Kreativ ist sie ja.
Wenn das Kind nicht will ...
Ich habe mehrfach versucht, die Spielideen mit dem Kind umzusetzen, aber am Ende hatte es einfach kein Interesse daran und auch die Tiere wurden relativ schnell langweilig. Ich muss dazu sagen, dass wir schon ziemlich viele (andere) Schleichtiere haben und diese auch nur in unregelmäßigen Abständen bespielt werden. Der Sortierkasten war viel zu klein für die Tiere und die meisten haben gar nicht reingepasst. Die Plastikbox fand bei uns gar keine richtige Verwendung. Ich hatte die ganze Zeit Sorge, dass ich mir nicht merken kann, welches unsere eigenen Schleichtiere und welches die vom Spielzeug-Abo sind, sodass ich ständig vom Tiere auseinandersortieren und in verschiedene Ecken räumen gestresst war. Aber das war natürlich ein sehr individuelles Problem.
So fanden Charoline und ihre Tochter das Spielzeug-Abo von Tribu
So richtig gezündet hat die Schleichtier-Box bei uns nicht (vielleicht wäre die Box was für Maikas Sohn, siehe unten, gewesen). Die Spielzeugbox "Mini Wald + Ozean" ist ab 36 Monaten – vielleicht hätte mein Kind in einem halben Jahr mehr Spaß an Sortierspielen (ich bezweifle es). Ich fand die vielen Tiere toll, hätte mir aber eine größere Sortierbox gewünscht, in die die Tiere richtig rein passen. Die Plastikbox haben wir gar nicht genutzt. Der Beutel war zum Verstauen gut. Richtig gut hat das Zurücksenden geklappt, das war alles easy erklärt. Insgesamt ein schönes Konzept mit hochwertigen Schleichtieren an dem sicher viele Kinder Freude haben.
Vorteile und Nachteile des Tribu Spielzeugbox-Abo
- Richtig viele tolle Schleichtiere
- Nachhaltiges Spielzeug-Abo mit vergünstigster Kaufoption
- Alle Spielzeug sind kinderfreundlich desinfiziert und UV-sterilisiert
- Immer wieder neue Spielsachen, ohne dass das Kinderzimmer überquillt
- Toll verpackt und einfache Rücksendung (Rücksendelabel liegt direkt bei)
- Den Preis finde ich angemessen, da z. B. die Schleichtiere im Kauf ingesamt ca. 200 € gekostet hätten
- Trotz Rabatt bei der Kaufoption noch recht teuer
- Hölzerne Sortierbox zu klein
- Man muss aufpassen, dass keines der vielen (teilweise auch sehr kleinen) Schleichtiere verloren geht – sonst muss man es kaufen
- Es ist schwer, dem Kind liebgewonnene Schleichtiere wieder wegzunehmen – gerade hier werden Eltern sicher öfters zusätzlich kaufen müssen oder Tränen in Kauf nehmen
Paul & Lori Spielbox-Abo
Den Alltag nachspielen
Wir haben die "Klein ganz groß" Spielbox von Paul&Lori getestet. Sie richtet sich an Kleinkinder im Alter von 13 bis 15 Monaten und enthält verschiedene Spielsachen, die das Leben der Erwachsenen für die Kleinen "nachspielbar" machen. Das sind: ein Schlüsselbund mit 11 Schlüsseln, eine Papp-Bankkarte und 10 Münzen aus Holz. Außerdem sind enthalten: ein Buch "Kennst du das? Dein Körper" sowie eine Objektpermanenzbox.
Das Spielzeug-Abo von Paul & Lori
Paul & Lori bietet verschiedene Modelle an. Man kann Spielboxen im Abo oder einzeln kaufen, oder aber auch mieten. Die genannte Spielbox kostet einzeln 79 € (dann darf man alle Spielsachen behalten) oder gemietet 15 € pro Monat (auch hier ist es möglich, Spielsachen zu behalten, die Kosten werden mit einer gezahlten Kaution verrechnet).
Auf einem Beileger und einem Beiheft werden die verschiedenen Spielsachen erklärt. Auf dem Beileger gibt es einen Hinweis, dass nicht jede Spielsache für jedes Kind gleich interessant ist und sich jedes Kind einfach anders entwickelt. Ich finde, dass viele Eltern diesen Hinweis nicht in Kleingedruckt sondern in Fettgedruckt brauchen. Und das ist kein Vorwurf! So oft wird verglichen, so oft setzt man sich selbst unter Druck. Jedes Kind ist anders - und das ist auch gut so. Meinetwegen darf der Hinweis viel viel größer an die Eltern herangetragen werden.
So war das Spielen mit dem Tribu Spielzeug-Abo
Bekommen haben mein Sohn und ich die Box, als er 14 Monate alt war. Mit einer Objektpermanenzbox hatte ich schon länger geliebäugelt, daher war ich besonders gespannt, wie er auf diese reagieren würde. Und ich muss sagen, ich wurde enttäuscht. Er hat die Funktionsweise (Kugel rein, Schublade auf, Kugel raus, Schublade zu und wieder von vorn) nach ein paar Mal zeigen und probieren verstanden, hatte da auch für einige Tage Spaß daran, dass die Kugel ja immer wieder auftaucht, aber danach ... hat es ihn nicht mehr interessiert. Ich habe es ihm mehrfach angeboten (immer mit einigen Tagen Abstand) aber er wollte einfach nicht mehr damit spielen.
Und leider war es mit den anderen Spielsachen aus der Box recht ähnlich. Die Holzmünzen hat er gern in den beiliegenden Beutel ein- und ausgeräumt, die Schlüssel in ein Körbchen, das ich ihm angeboten habe. Viel mehr hat er damit nicht gespielt. Das Auffädeln der Schlüssel fiel ihm tatsächlich sehr schwer (zu schwer), da der Holzstab zum Fädeln nur sehr kurz ist. Außerdem war dieser auch flexibel, damit man eben ein Schlüsselbund daraus machen kann, er also hinter einem Schlüssel "einrastet" statt rausrutscht. Mein Sohn wollte die Schlüssel aber auch wieder entfädeln und das konnte er nicht selbstständig. Das hat ihn sehr geärgert. Ich glaube, der gewünschte Alltagsbezug (Schlüssel, Karte, Münze) erschließt sich Kindern in dem Alter noch nicht.
Jedes Kind sollte dieses Buch haben
Unser Highlight war (und ist immer noch) das Buch "Kennst du das? Dein Körper". Und hier möchte ich eine große Empfehlung aussprechen: Jedes Kind in dem Alter sollte ein Buch haben, in dem Babys und Kleinkinder in Alltagssituationen abgebildet sind. Mein Sohn liebt es, das krabbelnde Kind mit Windel im Buch zu suchen, auf das Kind mit Zahnbürste zu zeigen oder auf unsere Küche zu zeigen, nachdem er das Kind mit Banane gefunden hat. Wir machen gern ein Spielchen daraus, dass er auf die genannten Körperteile zeigt (entweder im Buch oder bei sich selbst) oder machen auch die Gefühlsausdrücke nach (sein Liebling ist das überraschte Kind mit weitgeöffnetem Mund). Dank des Buches kann er jetzt auch ganz toll die Zunge rausstrecken ;)
So fanden Maika und ihr Sohn das Spielzeug-Abo von Paul & Lori
Wichtig ist wirklich noch mal: Jedes Kind ist anders. Andere Kinder können sich für die Spielsachen vielleicht mehr begeistern und spielen länger damit. Für ihn waren dann einfach andere Sachen interessanter. Vielleicht war er mit seinen 14 Monaten (fast schon 15) dann auch schon zu alt dafür, vielleicht war er durch die große Schwester aber auch einfach schon zu sehr auf bunte Spielsachen geeicht. Er liebt Bücher, seine Schleichtiere und Steckspiele – Hauptsache bunt.
Vorteile und Nachteile des Paul & Lori Spielzeug-Abo
- Sehr hochwertige Holzspielsachen
- Mietabo möglich - nachhaltig!
- Alle paar Monate neue, auf das Alter abgestimmte Spielsachen
- Im Kaufabo eher teuer
- Recht überschaubare Menge an Spielsachen
- Spielsachen werden benutzt - bei einem Leihabo hat man dann fast ein schlechtes Gewissen, wenn das Buch eine Ecke hat
Spielzeug-Abo von Toyabo
Spielkameraden aus Holz und Kork
Mein zum Testzeitpunkt 16-17 Monate alter Sohn und ich haben das Set "Spielkameraden" von Toyabo getestet, das sich an Kleinkinder zwischen 16 und 18 Monaten richtet. Enthalten sind sieben verschiedene Spielzeuge und ein digitaler Leitfaden für Eltern: eine Öko-Trommel aus Holz, ein Motorik-Steckspiel, ein Holzbuch zum Thema "Gemüse", ein Holzpuzzle mit Tieren, Holzspielzeug "Schiebe die Ringe", Münz-Sortierbox und Öko-Korkbausteine. Bis auf die Bausteine aus Kork sind alle Spielsachen in dieser Box aus Holz.
Desired-Redakteurin & Mama Nina Everwin
Das Spielzeug-Abo von Toyabo
Toyabo bietet Spielzeug-Abos im 3-Monats-Rhythmus für Babys und Kleinkinder zwischen 0 und 2 Jahren an (die Boxen ab 2 Jahren sind bald erhältlich). Jede Box hat ein altersgerechtes Oberthema und enthält hauptsächlich Holzspielsachen, viele davon gemäß der Montessori-Pädagogik. Die Boxen sind sowohl zum einmaligen Kauf ab 139 € als auch im monatlichen Abo für 21 € erhältlich, das sich auch monatlich kündigen lässt. Möchte man trotz Abo eines, mehrere oder alle Spielsachen behalten, ist das problemlos möglich. Der Kaufpreis wird in diesem Fall um 30 Prozent reduziert. Die Preise pro Spielzeug lassen sich transparent auf der Online-Preisliste einsehen.
Der digitale Leitfaden ist über einen QR-Code im Begleitheft abrufbar. Hier wird jedes Spielzeug einzeln mit gemeinsamen oder eigenständigen Spiel-Vorschlägen erklärt. Im Paket enthalten ist auch gleich ein Umschlag mit allen Unterlagen für die Rücksendungen. Das Retourenlabel muss also nicht selbst ausgedruckt werden.
So war das Spielen mit dem Toyabo Spielzeug-Abo
Beim Auspacken war die Neugierde meines Sohnes gleich geweckt. Jedes Spielzeug wurde gleich ausgiebig begutachtet und in die Hand genommen. Zu meiner Freude begriff er sofort die Trommel, nahm den Schlegel in die Hand und haute darauf – das war jedoch auch das letzte Mal, denn danach ließ er die Trommel links liegen. Auch wenn ich darauf herum trommelte, ließ er sich nicht beeindrucken. Auf komplettes Desinteresse stieß auch das "Schiebe die Ringe"-Spiel und die Kork-Bausteine. Diese wurden lediglich kurz in den Mund genommen. Zum Glück bestanden diese aus solidem, beißfesten Kork, sodass diese nicht beschädigt wurden. Im Vergleich zu seinen knallbunten Plastik-Bausteinen mit Steckfunktion konnten ihn die Kork-Bausteine einfach nicht begeistern: Sie gaben weder Geräusche von sich, wenn man sie aneinander haute, noch konnte man sie zusammenstecken.
Mit den restlichen Spielsachen wurde jedoch über mehrere Wochen gespielt.
Das absolute Highlight war die Münz-Sortierbox.
Er besaß bereits ein simpleres Modell, aber dieses forderte ihn dank der Schubladen mit automatischer Schließfunktion mehr, da er beide Hände benötigte, um die Münzen aus den Fächern zu holen. Auch das Tier-Puzzle wurde häufig auseinandergenommen. Das korrekte Zuordnen gelang meinem Sohn jedoch noch nicht, was manchmal zu Frustration führte. Das kleine Holzbuch sah er sich zumindest ein paar Mal selbständig an, jedoch hatte er in diesem Alter deutlich mehr Interesse an Büchern mit komplexeren Bildern, Schiebern und Klappen. Erst als wir schon kurz davor waren, die Spielsachen wieder zusammen zu packen, fand mein Sohn Interesse an dem Motorik-Steckspiel. Dies führte jedoch ganz besonders zu heftigen Wutanfällen und wildem Herumschmeißen, weil es wirklich nicht so einfach war, die Formen richtig auf die Stäbe zu setzen.
Altersgerecht ist relativ
Anhand der Spielzeug-Box, die altersmäßig genau auf meinen Sohn zugeschnitten war, merkte ich einmal mehr, dass sich Kinder sehr unterschiedlich entwickeln. Während wir einige Spielsachen bereits als viel zu langweilig empfanden (Holzbuch und Kork-Bausteine), waren andere noch viel zu komplex (Motorik-Spiel). Da mein Sohn sich auch noch mit dem Sprechen Zeit lässt, konnten wir mit dem Holzbuch und dem Puzzle auch noch keine Begriffe üben. Interessant war aber auch zu sehen, wie ein Spielzeug, das vor einem Monat noch nicht angerührt wurde, plötzlich doch Neugierde weckte. Ich kann mir vorstellen, dass mein Sohn an dem einen oder anderen Spielzeug erst in ein paar Wochen oder Monaten Gefallen gefunden hätte, auch wenn es dann die vorgegebene Altersspanne überstiegen hätte.
Desired-Redakteurin & Mama Nina Everwin
So fanden Nina und ihr Sohn das Spielzeug-Abo von Toyabo
Insgesamt fällt unser Fazit gemischt aus. Für die Münz-Sortierbox hat sich der Test auf jeden Fall gelohnt, mit den anderen Spielsachen wurde nicht lange gespielt, da mein Sohn sich gerade mehr mit Bällen und Autos beschäftigt. Mir selbst hat aber die Qualität der Spielsachen auf jeden Fall gefallen. Auch die Tatsache, dass sowohl das Holzbuch als auch das Puzzle realistische Abbildungen statt Comic-Zeichnungen zeigten, empfand ich als förderlich zum Erlernen von Begriffen. Zudem sagte mir zu, dass die Trommel dank der Gummierung des Schlegels nicht unangenehm laut war (wobei sie dann vielleicht für meinen Sohn interessanter gewesen wäre).
Für einen Abo-Zeitraum für einen Monat empfinde ich den Preis als angemessen, wenn man einfach mal testen mag, ob das eigene Kind überhaupt Gefallen an den Spielsachen findet. Viele der Montessori-Holzspielsachen sind im Einzelkauf schließlich nicht ganz günstig. Was mich am Abo-Modell jedoch nervös gemacht hat, ist die Tatsache, dass mein Sohn dazu neigt, Kleinteile überall in der Wohnung zu verstecken. Häufig finden wir diese erst nach Wochen irgendwo unter der Couch oder gar erst beim Ausbau der kaputten Spülmaschine. Zudem musste ich auch sehr darauf achten, dass er etwa die Münzen der Sortierbox nicht mit den sehr ähnlichen Holzmünzen eines seiner eigenen Spielsachen vermischt.
Vorteile und Nachteile des Toyabo Spielzeug-Abo
- Im Abo & Einzelkauf erhältlich
- Monatlich kündbar
- Abo-Spielzeug wird kinderfreundlich desinfiziert und UV-sterilisiert
- Hochwertige Holz-Spielsachen
- Alles sehr stabil und bissfest, nichts ging kaputt
- Gute Auswahl an unterschiedlichen Spielsachen
- Realistische Tier- und Gemüse-Abbildungen
- Einfaches Zurücksenden
- Nahezu plastikfreie Verpackung (Puzzle war in Folie eingeschweißt)
- Viele Kleinteile, die verloren gehen können
- Spielsachen können trotz altersgerechter Zuordnung über- oder unterfordern
- Manche Öko-Spielsachen konnten nicht gegen die eigenen bunten und lauten Spielsachen konkurrieren
Spielzeug-Abo von Limonbox
Spielzeugbox mit Holzspielsachen
In der Spielzeugbox für meine Tochter, die zum Zeitpunkt des Testens 13 Monate alt war, waren bis auf ein Spielzeug nur Spielsachen aus Holz – absolut nachhaltig eben. Enthalten in der Limonbox „Classic”, die wir für das Alter von 12-15 Monaten zugeschickt bekommen haben, waren folgende Spielsachen: Eine Holz-Sortierbox, ein Holzpuzzle, ein Holztelefon, dazu noch Meilensteinkarten, ein Erklärheft und eine Badematte, die ihre Farbe ändert, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt.
Desired-Redakteurin & Mama Laura-Jaen Kästner
Das Spielzeug-Abo von Limon
Limon bietet Spielzeugboxen für Kinder bis zu 18 Monaten an (das Portfolio wird demnächst um höhere Altersstufen erweitert). Ihr könnt die Box im Abo bestellen und erhaltet dementsprechend alle drei Monate eine neue Box mit altersgerechtem Spielzeug, könnt aber auch erstmal testen und nur eine Box bestellen. Das Abo für die altersgerechten Spielboxen liegt bei Kosten von 74,00 € für drei Monate. Kauft man erstmal nur eine einzelne Box, kostet diese 82,50 €.
Die zugesandten Spielzeugboxen gehören euch, ihr müsst die Sachen bei diesem Spielzeug-Abo nicht zurückschicken. Im Paket enthalten ist ein kleines Booklet mit Infos zur aktuellen Altersstufe und auch das Magazin „Luna mum”.
So war das Spielen mit dem Limon Spielzeug-Abo
Schon als ich meine Tochter nach der Kita mit dem neuen Spielzeug begrüßt habe, war ihre Begeisterung geweckt – zumindest zwei Spielzeuge hatte sie sofort im Auge und hat auch längerfristig immer wieder damit gespielt. Ihr gefiel die Holz-Sortierbox zum Einwerfen der passenden Holzklötzchen. Auch, wenn sie am Anfang eher begeistert von dem Schiebedeckel der Box war, hat es nicht lange gedauert, bis sie das Prozedere verstanden hat. Immer wieder hat sie die Box geöffnet, die Bausteine herausgeholt und dann wieder hineingeschmissen.
Eher weniger interessant war für die Kleine die Badematte, die beim Baden die Farbe ändert. Denn da spielt sie lieber mit ihren Badebooten oder kleinen Bällen im Wasser. Das Holzpuzzle mit den Tieren fand sie interessant, zumindest um darauf herumzuknabbern. Da hat es etwas länger gedauert, bis sie da das Prinzip verstanden hat, was aber völlig in Ordnung ist. So sieht man, dass die Spielzeuge nicht langweilig werden, sondern wirklich mit dem jeweiligen Alter mitgehen.
Ihr Highlight war das Holztelefon!
Unsere Tochter hatte bereits ein Telefon aus Plastik und hat auch dieses sehr gerne. Daher wusste sie auch, dass sie es ans Ohr halten muss. Sie hat viel gelacht, wenn wir so getan haben als würden wir mit ihr telefonieren und das war eben am Ende auch ihr liebstes Spielzeug aus dem Set.
Geschmäcker sind verschieden...
...auch bei Kindern! Im Prinzip hat man an vielen Stellen gemerkt, dass unser Kind vom Alter her wirklich gut zu der Box gepasst hat, allerdings habe ich auch schnell festgestellt, dass solche Spielzeuge genau zeigen, wie „weit” ein Kind entwickelt ist. Und das meine ich positiv, denn unsere Tochter ist motorisch für ihr Alter schon sehr weit und begann schon sehr früh zu laufen, weswegen ich es auch schön fand, dass in der Spielzeugbox vor allem solche Spielzeuge enthalten waren, die das förderten. Die Tasten des Handys waren interessant, die verschiedenen Umrisse der Puzzleteile und und und. Interessanterweise war beispielsweise die Badematte für sie kaum interessant, obwohl der Farbeffekt eigentlich ganz schön war.
Desired-Redakteurin & Mama Laura-Jaen Kästner
So fanden Laura und ihre Tochter die Spielzeugbox von Limon
Generell fand ich den Inhalt der Box ganz gut. Vorher also von 0-12 Monaten, empfinde ich solche Boxen als aber hilfreicher, denn da fummeln die Kleinen ja wirklich an vielen Sachen herum, probieren sich aus und man kann noch keine wirklichen „Vorlieben” oder „Ist nicht so mein Ding”-Dinge erkennen.
Was den Preis angeht, so bin ich ehrlicherweise sowohl von der Einzelbox als auch vom Abo ein wenig abgeneigt. Zwar sind Spielzeuge, die auf Montessori basieren, ohnehin immer etwas teurer, dennoch (vor allem unter dem Aspekt, dass das Kind nicht mit allem spielen möchte) finde ich den Preis in beiden Fällen als etwas zu hoch, selbst wenn man die Sachen alle behält und nicht zurückschicken muss. Man kann beim Limonbox auch nur einzelne Spielzeuge kaufen, damit haben wir uns in unserem Test allerdings nicht beschäftigt.
Vorteile und Nachteile des Limon Spielzeug-Abo
- Im Abo & Einzelkauf erhältlich
- Jederzeit kündbar
- Hochwertige Holz-Spielsachen
- Alles sehr stabil und bissfest, nichts ging kaputt
- Gute & durchdachte Auswahl an unterschiedlichen (Uni-Sex)Spielsachen
- Spielerisch und einfach erklärbare Bilder und Motive
- Nahezu plastikfreie Verpackung (Puzzle war in Folie eingeschweißt)
- Spielsachen können trotz altersgerechter Zuordnung über- oder unterfordern
- Etwas hochpreisig, in Anbetracht der Tatsache, dass nicht jedes Spielzeug genutzt wird
Spielzeug-Abo: Lohnt es sich und wenn ja für wen?
Unsere Test-Kinder waren zwar verschieden alt, aber alle schon über 12 Monate. Dadurch kennen wir unsere Kinder schon gut, wissen was sie mögen und haben natürlich auch schon einiges an Spielzeug zu Hause – auch durch ältere Geschwisterkinder. Das Mietspielzeug aus den Spielzeug-Abos konnte bei allen Kindern Begeisterung für einzelne Spielsachen in der Boxen wecken, aber vieles blieb eben auch unbespielt. Bei manchen Sachen lässt sich das sicher über einen längeren Test-/Spielzeitraum lösen, weil Kinder ja immer mal wieder etwas anderes gut finden.
Für wen eignet sich so ein Spielzeug-Abo?
Wir würden sagen, dass Ersteltern bzw. Kinder ohne große Geschwister sicher mehr von den Mietspielsachen profitieren, weil vermutlich einfach noch nicht so viel da ist. Bei Kindern, die schon ältere Geschwisterkinder da sind, liegen bestimmt viele der Spielzeuge aus den Boxen eh schon zu Hause herum.
Besonders interessant sind die Spielzeug-Abos sicher für Kinder unter 1 Jahr, da sich die Kinder hier immer über neuen spielerischen Input passend zu ihrer Entwicklungsstufe freuen.
Kurz: Erstgeborene Kinder, deren Eltern ihr zu Hause nicht mit Spielzeug über Spielzeug voll stopfen wollen und dabei vielleicht auch noch Wert auf Nachhaltigkeit legen, sollten sich die Angebote der Spielzeug-Abos auf jeden Fall einmal näher anschauen!