Die Verbraucherzeitschrift Öko-Test hat 100 Mineralwässer der Sorte "medium" getestet. 21 davon waren für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet. 14 Sorten wurden mit "sehr gut" bewertet, doch von einem rät Öko-Test dringend ab.
Vorab die gute Nachricht: Immerhin 51 der 100 Mineralwassersorten können wir guten Gewissens kaufen und trinken. Lediglich in 18 Trinkwasserquellen wurden Verunreinigungen entdeckt, die die Qualität des Wassers beeinträchtigen. Das heißt jedoch nicht, dass sie gesundheitsschädlich sind. Da Mineralwasser auf Regenwasser basiert, dass sich in der Tiefe als Quelle ansammelt oder durch den Boden fließt, sind eben allerlei Substanzen enthalten. Durch den Einsatz von Pestiziden auf unseren Äckern gelangen leider auch giftige Stoffe ins Quellwasser, die wir nicht aufnehmen sollten. Auf diese Stoffe hat das Verbrauchermagazin die Wassersorten getestet. Bei Wasser für Babynahrung wird besonders auf den Nitratgehalt geachtet, der nicht zu hoch sein darf.
Diese Mineralwässer wurden mit "mangelhaft" bewertet
In einigen der getesten Sorten konnte das Öko-Test-Labor bedenkliche Stoffe nachweisen. 18 Quellen würden durch "menschengemachte Verunreinigungen beeinträchtigt" werden. Doch nur vier der getesteten Sorten fallen mit "mangelhaft" komplett durch. Das heißt, dass die meisten Mineralwässer in Deutschland gut sind und von uns ohne Bedenken getrunken werden kann.
Diese Sorten solltest du laut Öko-Test nicht trinken:
- Brohler Medium
- Anhaltiner Bergquelle Medium
- Naturpark Quelle Medium
- Apollinaris Medium
Minuspunkte gab es in der Bewertung vor allem für die enthaltenen Abbauprodukte von Pestiziden, künstliche Süßstoffe, Uran und Bor sowie den Nitratgehalt. Vor allem Apollinaris würde mehr Bor enthalten, als eigentlich erlaubt sei.
Auch die Verpackung wurde in die Bewertung einbezogen. Hier wurden Punkte abgezogen, wenn nicht angegeben wurde, ob es sich um eine Mehrwegverpackung handelt oder Einwegplastik. Uns Verbrauchern rät das Magazin zu Glasflaschen, da diese immer wieder befüllt werden können und die Umwelt schonen. Bei PET-Flaschen ist bisher noch unklar, welche Auswirkungen das Mikroplastik haben kann, dass dabei ins Trinkwasser gerät.
Von diesem Mineralwasser zur Zubereitung von Babynahrung rät Öko-Test ab
Nicht jedes Wasser ist geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung. Ihr solltet vor allem darauf achten, wie hoch der Nitratgehalt ist. Denn für Säuglinge in den ersten Lebensmonaten kann dieser gefährlich werden. Abgeraten wird von Mineralwasser Bad Kissinger Medium, das laut Flasche "auch zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet sei". Der enthaltene Nitratwert liegt zwar unterhalb des Grenzwertes, doch kann sich für Babys negativ auswirken. Daher solltet ihr diese Quelle nicht zur Zubereitung von Säuglingsmilch oder Brei nutzen. Generell könnt ihr auch Leitungswasser für Säuglingsnahrung nutzen, doch ihr solltet es vorher immer abkochen.
Bei den Wassersorten, die nicht extra deklariert für Säuglingsnahrung sind, fielen die Sorten Alwa Medieum und Bad Pyrminter Medium auf. Diese enthielten sogar Nitratwerte, die auch für Erwachsene nicht unbedingt empfehlenswert seien.
Den kompletten Test mit allen Bewertungen zu den 100 Sorten könnt ihr auf Öko-Test nachlesen.
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