Der Kindle Kids ist ein E-Book-Reader von Amazon der sich speziell an Kinder richtet. Ich habe den Kindle für Kinder mit meinen Kindern auf Herz und Nieren getestet. Meine Kollegin Charoline hat mit ihrer Familie zudem den Kindle Paperwhite Kids getestet. Das sind unsere Testergebnisse.
- 1.Was ist Kindle Kids?
- 2.Was ist das Besondere am Kindle Kids?
- 3.Das fiel beim Kindle Kids Test auf
- 4.Fehlermeldung Kindle Kids "Es befinden sich keine Bücher auf dem Gerät"
- 5.Für wen ist Kindle Kids geeignet?
- 6.Das gefällt uns am Kindle für Kinder besonders gut
- 7.Unsere Kritik am Kindle für Kinder
- 7.1.Keine E-Books aus der Bibliothek auf dem Kindle Kids
- 8.Was ist der Unterschied zwischen Kindle Kids und Kindle Paperwhite Kids?
- 9.Kindle Paperwhite Kids im Test
- 10.Unser Fazit zum Kindle für Kinder Test
Was ist Kindle Kids?
Beim Kindle Kids handelt es sich um einen E-Book-Reader für Kinder. Auf 16 GB Gerätespeicher finden tausende Bücher Platz. Vornehmlich vermutlich die, die euer Nachwuchs sich dank Kids+ im ersten Jahr kostenfrei auf den Reader lädt. Die Auswahl ist wirklich umfangreich und für verschiedene Altersklassen ansprechend.
Im Kindle Kids-Test haben sowohl meine neunjährige Bücherverrückte mit dem Reader Spaß, als auch der Sechsjährige, der das Lesen gerade erst erlernt. Denn auch für dieses Alter finden sich hier Bücher. Mein Vierjähriger lässt sich sehr gern Bücher vorlesen, dafür fand ich den Kindle aber nicht ganz passend. Weil das Display nur schwarz-weiß ist, sind die Illustrationen für Kleinkinder weniger spannend und das Zuhören wird komplizierter.
Was ist das Besondere am Kindle Kids?
Ihr bekommt den ganz normalen Kindle der neusten Generation, das einzige was den Kindle Kids von einem normalen Kindle unterscheidet sind der Zugang zu Amazon Kids+ und die Schutzhülle, die in der Kids Version inklusive ist. Alles in allem spart ihr also ein wenig und wenn ihr sowieso überlegt für die ganze Familie einen Kindle anzuschaffen, greift auf jeden Fall zum Kids Modell.
Denn nicht nur, dass ihr im ersten Jahr auch als Prime-Nutzende knapp 60 € spart, ihr bekommt noch eine Hülle und zwei Jahre Sorglos-Garantie obendrauf. Im normalen Kindle ist nämlich nur die einjährige beschränkte Herstellergarantie enthalten.
Das Herzstück vom Kindle Kids ist definitiv der Amazon Kids+ Zugang. Hiermit haben euren Kinder im ersten Jahr unbegrenzten Zugang zu Tausenden Büchern in ihrer Altersklasse. Ob "Die Schule der magischen Tiere", "Die drei !!!" oder "Harry Potter", "Bibi & Tina", "Beast Quest", "TKKG junior" oder "Die wilden Kerle", für jeden Geschmack ist eine breite Auswahl an E-Books dabei.
Und ihr müsst dafür nicht extra zahlen, weil durch den Kids+ Zugang alles abgedeckt ist. Jedenfalls im ersten Jahr. Dann müsst ihr dafür zahlen. Als Prime-Kunde nach derzeitigem Stand 4,99 € / Monat, ohne Prime werden 7,99 €/ Monat fällig. Klingt erstmal viel, aber andererseits kostet ja meist ein Buch schon mehr als 7,99 €, so dass sich das Angebot für Leseratten aller Art auf jeden Fall weiterhin lohnt.
Das fiel beim Kindle Kids Test auf
Nachdem der Reader hier ankam, wollte er von meinen Kindern natürlich sofort ausprobiert werden. Und es klappte ... gar nichts. Die Installation ließ sich nicht bis zu Ende durchführen, mir wurde immer mitgeteilt, eine Anmeldung bei Amazon Kids+ sei nicht möglich, ich müsse mich an den Amazon Kundenservice wenden. Das tat ich dann und ein sehr freundlicher Mitarbeiter fand das Problem: Eine Einstellung in meinem Amazon Konto (das braucht ihr unbedingt, sonst funktioniert der Reader nicht) war falsch und musste von Amazon korrigiert werden.
Solltet ihr ebenfalls eine Fehlermeldung beim Einrichten bekommen, hier mein Rat: Meldet euch sofort bei Amazon, es kostet nur Zeit und Nerven das selbst lösen zu wollen. Und in meinem Fall war es schlicht auch nicht anders möglich.
Fehlermeldung Kindle Kids "Es befinden sich keine Bücher auf dem Gerät"
Was mir negativ auffiel und wofür ich nach wie vor keine Lösung habe: Meine Kinder bekommen alle paar Tage die Nachricht "Es befinden sich keine Bücher auf dem Gerät". Was nicht sein kann, eben weil wir ja Amazon Kids+ nutzen. Ich muss dann jedes Mal ins Eltern Dashboard gehen und den Kinderaccount neu laden, dann geht es. An sich kein Beinbruch, über die Monate die die Kinder ihren Kindle für Kinder nutzen aber schon nervig.
Zumal sie das Problem auch nicht ohne mich lösen können, der Sinn des Eltern Dashboards ist ja, dass die Kinder darauf keinen Zugriff haben. Es ist bei uns auch passwortgeschützt. Bis jetzt habe ich dafür keinen Workaround gefunden.
Für wen ist Kindle Kids geeignet?
Ihr kennt euren Nachwuchs am besten. Laut Amazon richtet sich dieser bereits an Kinder ab drei Jahren. Im Test kann ich das nicht bestätigen, für meinen Vierjährigen war diese Art des Vorlesens und sich gemeinsam vor dem Bildschirm drängen ungewohnt. Er fand nicht, wie sonst beim Vorlesen, zur Ruhe und konnte das weniger genießen. Für Kinder, die bereits lesen können und wirklich gern und viel lesen, ist der E-Book-Reader aber eine super Sache. Und für euch Eltern selbst durchaus auch, denn dank Eltern Dashboard, könnt ihr selbst auch all eure E-Books hier lesen und laden.
Das gefällt uns am Kindle für Kinder besonders gut
Die große Auswahl an Büchern ist das größte Plus bei diesem E-Book-Reader. Für echte Leseratten lohnt sich nach einem Jahr definitv auch die Fortführung des Abos, es kommen ja immer neue Bücher hinzu.
Was uns ebenfalls positiv auffiel: Die Kinder können, dank inkludiertem kostenfreien Zugang zu Audible auch jede Menge Hörspiele hören. Um die abspielen zu können, braucht es eine Bluetooth-Verbindung. In unserem Fall klappte das sehr gut, die Hörspiele über den Technifanten abzuspielen. Auch über Bluetooth Kopfhörer funktioniert das problemlos.
Weitere Vorteile des Kinder-Readers:
- Viele Bücher
- Bücher des Monats
- Kinder können sehr selbst bestimmt und sicher nach Büchern suchen
- Hörspiele können dank Audible auch abgespielt werden und sind im Preis inklusive
- Suche funktioniert gut
- Auch Eltern können den Kindle Kids nutzen (ihr spart gegenüber dem Kindle Modell, weil ihr die Hülle, die 2-Jahres-Garantie und eben das Kids+ Abo im Preis inklusive habt)
Unsere Kritik am Kindle für Kinder
Die Kritik ist natürlich persönlich gefärbt, darum geht es beim Kindle Kids Test schließlich. Nachdem die Einrichtung dank des Supports von Amazon klappte, nervt die Fehlermeldung, es würden sich keine Bücher auf dem Gerät befinden allerdings weiterhin. Gerade in stressigen Zeiten, wenn das Kind sich total aufs Lesen freut, man selbst aber in irgendeinem Call festhängt, führt das manchmal zu Frust. Denn ohne elterliche Hilfe ist hier wenig zu machen.
Keine E-Books aus der Bibliothek auf dem Kindle Kids
Was ich persönlich schade finde: Ich habe vor dem Test oft einen Tolino page 2 aus der Bibliothek ausgeliehen. Auch wenn ich den Umgang mit den Gerät komplizierter fand und die Helligkeit vom Kindle für Kinder definitiv besser finde, etwas vermisse ich beim Amazon Produkt: Hier ist es nicht möglich, dass E-Books über Bibliotheken ausgeliehen und auf dem E-Bookreader gelesen werden können. Der Tolino ist in dieser Hinsicht offen, der Kindle ein geschlossenes System, was eben nur Amazon unterstützt. Wen das nicht stört und wer sowieso nur auf das Kids+ Angebot zurückgreifen will, kann diese Kritik ja ignorieren. Als eifrige Bibliotheksgängerin und VOEBB-Nutzerin, fehlt mir diese Verbindung.
- geschlossenes System, das nur E-Books von Amazon erlaubt
- Einrichtung klappte nur mit Support von Amazon
- Gehäufte Fehlermeldung: "Es befinden sich keine Bücher auf dem Gerät"
- Bibliotheksbücher können nicht in Kindle Kids übertragen werden
Was ist der Unterschied zwischen Kindle Kids und Kindle Paperwhite Kids?
Wir hatten nur den Kindle Kids im Test, deswegen können wir keinen Vergleich zum Handling vom Kindle Paperwhite Kids geben. Das Paperwhite-Modell ist etwas teurer als der normale E-Book-Reader für Kinder, bietet dafür eine bessere Akkulaufzeit. Das Frontlicht beim Kindle für Kinder bietet 4 LEDs, das Paperwhite Kids-Modell verfügt über 17 LEDs. Beim Paperwhite könnt ihr die Farbtemperatur verstellen und es ist ein wenig schwerer als das von uns getestete Modell. Wir können hier nur dazu raten genau zu prüfen, ob die Mehrkosten für den Kindle Paperwhite Kids sich für euch rechnen.
Beide E-Book-Reader für Kinder bieten die zwei Jahre Sorglos-Garantie und ein Jahr lang kostenfreien Zugang zu Amazon Kids+. Beim Kindle Kids (2022) bekommt ihr übrigens 16 GB Gerätespeicher, beim Paperwhite Kids sind es "nur" 8 GB.
Kindle Paperwhite Kids im Test
Nur fast wie Papier
Wir haben den Kindle Paperwhite Kids für euch getestet. Die Funktionen sind gleich dem Kindle Kids und Kollegin Andrea hat diese ja bereits ausführlich beschrieben. Wir hatten davor noch nie einen Kindle benutzt, sodass wir uns erst einmal in die Nutzung einfinden mussten. Mann, Kind und ich fanden diese nicht sonderlich intuitiv und das Navigieren, Bücher finden und herunterladen und generelle Zurechtfinden innerhalb des Menüs hat uns manch genervtes Augenrollen entlockt.
War aber erst einmal ein Buch gefunden, könnte man über die exklusiven Features des Kindle Paperwhite Kids im Test seine persönliche Vorzugsfarbe bzw. -helligkeit einstellen. Ich finde es gut, diese auch auf die Tageszeit bzw. das Tages-/Nachtlicht anzupassen. Wir hatten schon das Gefühl, dass es das Lesen auf dem E-Reader für unsere Augen angenehmer macht. Allerdings bleibe ich dabei, dass ich es immer noch am angenehmsten empfinde, auf echte Papier zu lesen. Auch hatte ich das Gefühl, dass mein Kind sich beim Lesen auf dem Kindle Paperwhite Kids weniger lange konzentrieren konnte als bei einem Buch aus Papier. Aber es ist auch noch Leseanfänger und hat dementsprechend generell noch eine kurze Konzentrationsphase beim Lesen.
Unser Fazit zum Kindle für Kinder Test
Für echte Leseratten, wie meine Kinder es sind, lohnt sich der Kindle für Kinder mit dem Kids+ Abo auf jeden Fall. Wenn ich daran denke, dass ich all diese Bücher durch die Gegend schleppen müsste, die mein Nachwuchs so einfach ganz bequem auf dem E-Book-Reader lesen kann. Was mir ebenfalls gut gefällt: Es gibt zum Kauf direkt eine Hülle und die Zwei-Jahres-Sorglos-Garantie dazu, so dass ihr im Vergleich zum normalen Kindle hier definitiv den besseren Deal macht.
Wenn eure Kinder bisher nur das Lesen von echten Büchern gewöhnt sind, kann die Umstellung aufs Digitale ein Prozess sein, aber meiner Erfahrung nach geht das recht schnell. Wir Erwachsene tun uns im Zweifelsfall damit schwerer. Und auch wir können, dank Eltern Dashboard, den Kindle Kids ja nutzen. Die Frage ist nur, ob eure Kinder euch den E-Book-Reader überhaupt überlassen.
** Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat den Kindle Kids zum Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hat keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.
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Bildquelle: Redaktion