Babys und Kleinkinder lieben es oft, im Schnee zu toben. Und erste Erfahrungen mit dem Schlitten sind eine gute Gelegenheit, sie laaaaangsam und vorsichtig an Winteraktivitäten heranzuführen. Dazu macht es einfach unglaublich Spaß, dick eingepackt von den liebsten Personen durch den Schnee gezogen zu werden. Aber ab welchem Alter dürfen Babys eigentlich Schlitten fahren? Und welche Produkte gibt es für Babys und Kleinkinder? Mit unseren zehn Baby-Schlitten-Tipps könnt ihr euer Kind sicher transportieren.
- 1.Baby-Schlitten: Unsere Favoriten im Überblick
- 2.Baby-Schlitten: Unsere Favoriten im Detail
- 2.1.GagaDumi Metallschlitten Oslo
- 2.2.Stiga Sports Baby Cruiser
- 2.3.Bambiniwelt Holzschlitten
- 2.4.Kathrein Schlitten Tourenrodel
- 3.Mit diesem Zubehör macht ihr euren Schlitten sicher fürs Baby
- 4.Ab wann dürfen Babys im Schlitten fahren?
- 5.Wie fahren Babys und Kleinkinder sicher im Schlitten?
Baby-Schlitten: Unsere Favoriten im Überblick
Gute, sichere Schlitten sind nicht günstig. Aber während ein "normaler" Plastik-Bob für das Ziehen von älteren Kleinkindern, die sich schon gut festhalten können, ausreicht, ist es gut, euer Baby sicher in einen stabileren Schlitten zu setzen. So ist es vor Stößen und Erschütterungen durch unebenen Untergrund geschützt. Und kann nicht so schnell heraus- oder gar mit dem ganzen Schlitten umfallen. Hier sind vier Produkte, die sich schon für Babys eignen:
Wichtig: Lest euch vor dem Kauf unbedingt unsere zehn Sicherheitstipps zum Schlittenfahren für kleine Kinder durch, dann seid ihr bestens vorbereitet für jedes Schneeabenteuer.
Baby-Schlitten: Unsere Favoriten im Detail
GagaDumi Metallschlitten Oslo
Dieser Metallschlitten von GagaDumi ist sehr belastbar und für Babys und Kleinkinder dank Sicherheitsgurt besonders sicher. Wenn ihr möchtet, könnt ihr den Schlitten wie einen Kinderwagen vor euch herschieben und habt euer Kleines so immer im Blick. Für ältere Kids oder wenn zwei Kinder mitfahren wollen, lassen sich Schieber, Gurt und auch Lehne abbauen. Toll: Dank hohem Maximalgewicht könnt ihr auch zusammen mit eurem Baby Mini-Abhänge heruntersausen.
Schnell sein beim Schlittenkauf
Auch, falls der Schnee diesen Winter doch erst später kommt, ist es gut, vorbereitet zu sein. Schlitten sind zurzeit (wie alle Holz- und Metallprodukte) nämlich schwerer zu bekommen als sonst. Und sobald der erste Schnee fällt, sind sie erfahrungsmäßig schnell ausverkauft, stark überteuert oder haben Lieferzeiten bis nächsten Sommer. Wenn euch also der Sinn nach einer Runde Schlittenfahren mit eurem Baby oder Kleinkind steht, seid lieber fix!
Stiga Sports Baby Cruiser
Dieser Mini-Schlitten von Stiga Sports hält ein Höchstgewicht von 50 kg aus und ist besonders zum Ziehen von Babys ab 6 Monaten, die sitzen können, und auch Kleinkinder geeignet. Für Abfahrten am Hang, wenn euer Kind älter wird, solltet ihr euch dann aber nach einem anderen Modell umsehen. Das Tolle am Baby-Cruiser: Er ist günstig und lässt sich dank seines geringen Gewichts leicht tragen.
Bambiniwelt Holzschlitten
Dieser Holzschlitten von Bambiniwelt hat eine bereits eingebaute (aber abnehmbare) Rückenlehne und wird mit dem passenden Lammfell-Fußsack geliefert. Das verarbeitete Buchenholz ist laut Hersteller mit natürlichem Holzlack behandelt. Den Fußsack könnt ihr auch in eurem Buggy oder Kinderwagen verwenden. Toll ist der Holzgriff am Zugseil, mit dem es sicherer in der Hand liegt. Laut Hersteller ist der Schlitten ab 12 Monaten, laut der Rezensionen auch schon für jüngere Kinder (ca. 9 Monate) geeignet.
Achtung: Der Schlitten hat keinen Sicherheitsgurt!
Nicht vergessen!
Packt euer Baby entsprechend mollig ein, wenn es draußen schneit: Warme Unterwäsche und Kleidung, Wollwalk- oder Schneeanzug, dicke Mütze über die Ohren, Handschuhe und gefütterte Stiefel/ Booties sind wichtig. Wenn ihr keinen Fußsack habt, sind eine warme Wolldecke und vielleicht sogar ein kuscheliges Kissen im Rücken ideal. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch ein (warmes, nicht heißes!) Kirschkernkissen in den Fußsack oder in den Schneeanzug stecken. Beobachtet die Lippen eures Kindes (rosige Farbe, nicht blass oder bläulich) und checkt öfters im Nacken, dass er noch schön warm ist. Denn während ihr vielleicht beim Schlittenziehen ins Schwitzen kommt, bewegt sich euer Kleines im Schlitten wenig und kann so schneller auskühlen.
Kathrein Schlitten Tourenrodel
Dieser Holzschlitten von Kathrein für Kinder aus massivem Eschenholz ist schön stabil und auch für ältere Kinder noch gut verwendbar. Der weiche Gurtsitz macht ihn bequemer, gerade, wenn ihr auf holprigem Untergrund (oder Schneematsch) unterwegs seid.
Wichtig: Der Schlitten hat noch keinen Sicherheitsgurt oder eine Lehne. Kleinkinder können sich vielleicht schon festhalten, für Babys holt ihr euch am besten noch das nötige Zubehör extra.
Mit diesem Zubehör macht ihr euren Schlitten sicher fürs Baby
Wenn ihr schon einen guten Holzschlitten zu Hause habt, braucht ihr vielleicht nur ein paar Extras, um ihn sicher für euer Baby zu machen. Oder ihr kauft einen stabilen Schlitten, an dem ihr viele Jahre Freude habt und das Babyzubehör extra. Die meisten von ihnen lassen sich gut umbauen:
- Rückenlehne
- Sicherheitsgurt
- Fußsack
Oft könnt ihr den Fußsack von eurem Kinderwagen einfach auf den Schlitten packen. Wenn ihr einen neu kaufen wollt, habt ihr die Wahl: Soll er nur für kurze Schneeabenteuer verwendet werden, reicht vielleicht ein günstiger Fußsack mit synthetischen Fasern. Wollt ihr ihn auch für Kinderwagen und Co. verwenden, investiert ihr am besten in Schurwolle, die besonders strapazierfähig ist und in jedem Wetter temperaturregulierend wirkt.
Hier sind ein paar Produktideen:
Kein Schnee zum Schlittenfahren mit dem Kind?
An Tagen, an denen nicht genügend Schnee liegt, könnt ihr euren Holzschlitten auch mit Rollen pimpen. Sie werden unten an die Kufen geschraubt und sind laut Hersteller auch für Babys ab 6 Monaten geeignet:
Ab wann dürfen Babys im Schlitten fahren?
Leider gibt es keine offiziellen Angaben, ab wann Schlittenfahren sicher für Babys und Kleinkinder ist, denn das ist stark von der Entwicklung eures Kindes, der Sicherheit der Umgebung und der Art des Schlittens abhängig.
Wenn ihr euer Baby lediglich auf dem Schlitten "ausfahren", also hinter euch herziehen oder vor euch her schieben wollt, könnt ihr das tun, sobald euer Kleines sitzen und seinen Kopf halten kann. Das ist oft bei 6 bis 9 Monaten der Fall. Denn im Schlitten wird euer Kind weniger gestützt als im Buggy und Köpfchen und Nacken können nicht so stabil angelehnt werden. Wenn ihr euer jüngeres Baby schon gerne am Schlittenspaß teilnehmen lassen wollt, könnt ihr es sicher und dick eingepackt auf eurem Schoß halten, während ihr euch von jemandem ziehen lasst.
Kinderärzt*innen warnen aber, dass sich Kinder generell beim Schlittenfahren schnell verletzen können, besonders dann, wenn sie mit einem Hindernis oder anderen zusammenstoßen. Drei Viertel dieser Unfälle enden mit Kopfverletzungen, die behandelt werden müssen. Deshalb könnt ihr natürlich trotzdem mit euren Kids eine schöne Zeit beim Schlittenfahren verbringen, aber beachtet immer die wichtigsten Sicherheitshinweise.
Wie fahren Babys und Kleinkinder sicher im Schlitten?
Beim "echten" Schlittenfahren, also dem schnellen Bergab-Flitzen, besteht eine erhöhte Verletzungsgefahr – und das gilt besonders für Kinder. Sie machen fast drei Viertel der Schlittenunfälle aus. Deshalb empfehlen Kinderärzt*innen, Kinder erst ab sechs Jahren alleine Schlitten fahren zu lassen. Vorher soll am besten ein*e Erwachsene*r mitfahren – und auch danach ist es gut, wenn ihr immer in der Nähe seid, um einzugreifen.
10 Regeln zum sicheren Schlittenfahren von Babys und Kleinkindern
- Am besten setzt ihr euer Kind erst in den Schlitten, wenn es selbstständig sitzen bzw. schon im Buggy fahren kann. Je sicherer es seinen Kopf aufrecht halten kann, desto besser.
- Zieh- oder Schiebeschlitten mit Rückenlehne und Gurt sind für Babys und Kleinkinder die beste Wahl, denn so wird ihr Rücken gestützt und sie können unterwegs nicht herausfallen.
- Wenn ihr euer Baby oder Kleinkind (mind. über 6 Monate alt) nur langsam hinter euch herziehen oder im Garten durch den Schnee schieben möchtet, könnt ihr es auch mit einem günstigen Babyschlitten aus Plastik probieren. Kleinkinder sollten aber nicht alleine mit den Babyschlitten fahren, weil sie schlecht zu kontrollieren und lenken sind.
- Zieht/schiebt euer Kind langsam, verhindert ruckartige Bewegungen und starke Kurven und behaltet es gut um Auge.
- Sucht euch eine sichere Umgebung aus, wo keine anderen Schlittenfahrer oder Verkehrsteilnehmer*innen mit eurem Kind kollidieren können und ihr für andere gut sichtbar seid (also am besten bei Tageslicht).
- Kleine Kinder können nicht selber lenken und sich schlecht festhalten. Bei Abfahrten mit Kleinkindern solltet ihr also immer mitfahren.
- Kleinkinder bis 5 Jahre fahren am sichersten aufrecht sitzend auf einem Holzschlitten oder Metallschlitten, denn beim Liegen im Bobschlitten können sie sich besonders schnell verletzen, weil sie hier viel schneller an Fahrt gewinnen.
- Unter 6 Jahren gilt: Füße zuerst, nie auf dem Bauch liegend mit dem Kopf nach vorne rodeln, um Kopfverletzungen zu vermeiden.
- Zieht euer Kind warm an, packt am besten warme Wechselwäsche ein und bleibt nicht zu lange im Schnee. Kleine Kinder kühlen schnell aus, wenn sie sich wenig bewegen.
- Kleinkinder und ältere Kinder, die schon alleine rodeln, sollten immer einen Helm tragen. Empfohlen werden Fahrradhelme oder Skihelme.
Na, Lust auf den Schnee bekommen? So zieht ihr euer Kind richtig an, wenn es draußen kälter wird: