Stiftung Warentest hat im Babybrei-Test 19 fertige Abendbreie getestet und nur drei schnitten mit “Gut” ab. Im Labortest der Getreidebreie zum Anrühren von Öko-Test erhielten andere Marken eine sehr gute Bewertung.
- 1.Babybrei-Test: Die Sieger der Stiftung Warentest im Überblick
- 2.Babybrei-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Babybrei-Test: Die Sieger bei Stiftung Warentest im Detail
- 3.1.1. Platz: Hipp Bio-Milchbrei Gute Nacht Kinderkeks
- 3.2.2. Platz: dm Babylove Bio Milchbrei Grieß
- 3.3.3. Platz: Alnatura Abendbrei Grießbrei pur BIO
- 4.Babybrei-Test: Die Verlierer sind zu süß und einige haben Schadstoffe
- 5.Getreidebreie im Test: Die Öko-Test-Sieger im Überblick
- 6.Getreidebrei-Test: So hat Öko-Test bewertet
- 7.Getreidebrei-Test: Die Testsieger im Detail
- 7.1.Babydream Bio Getreidebrei Dinkel ab 5. Monat
- 7.2.Kölln Bio 5-Korn Schmelzflocken ab 6. Monat
- 7.3.Babylove Bio Getreidebrei 3-Korn
- 8.Getreidebrei-Test: Diese Produkte enthalten Schadstoffe
- 9.Unser Tipp: Babybrei selber machen
Babybrei-Test: Die Sieger der Stiftung Warentest im Überblick
Für Eltern dürfte das Ergebnis beim Babynahrungs-Test eher ernüchternd sein: Viel zu viele Babybreie enthielten nicht erwünschte Substanzen wie Zucker und Fruchtpulver oder gar Arsen, Chlorat, Isododecan und 3-MCPD-Ester. Alles Dinge, die wir Eltern lieber nicht unserem Kind füttern wollen. Es gibt aber natürlich auch Babynahrung, die ihr eurem Baby mit gutem Gewissen füttern könnt: Die drei Testsieger stammen alle aus dem Bio-Sortiment.
Babybrei-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Die Expert*innen von Stiftung Warentest haben 19 Milch-Getreide-Breie getestet. Davon waren zwölf Pulver zum Anrühren mit heißem Wasser (darunter acht Bioprodukte) und sieben Fertigbreie im Gläschen (darunter sechs Bioprodukte). Geprüft wurden die Breie unter den Gesichtspunkten Ernährungsphysiologische Qualität (50 %), Einfluss auf die Geschmacksprägung (5 %), Kritische Stoffe (20 %), Mikrobiologische Qualität (5 %), Verpackung (5 %) und Deklaration (15 %). Die Produkte wurden alle im März 2019 im regulären Handel gekauft.
Babybrei-Test: Die Sieger bei Stiftung Warentest im Detail
1. Platz: Hipp Bio-Milchbrei Gute Nacht Kinderkeks
Die Babynahrung zum Anrühren von Hipp klingt mit dem Wort "Kinderkeks" im Namen zwar ungesund, ist aber mit einer Bewertung von "Gut" (1,9) der Gesamtsieger beim Babybrei-Test von Stiftung Warentest geworden.
Der Brei überzeugte mit einem sehr niedrigen Zuckergehalt. Der Einfluss auf die Geschmacksprägung des Kindes ist gering, da der Babybrei nur eine sehr leichte Vaniellenote hat. Auch bei den Tests zu den kritischen Stoffen und der mikrobiologischen Qualität schnitt der Hipp Bio-Milchbrei mit "Gut" und "Sehr gut" ab. Einzig bei der Verpackung und der Deklaration erhielt die Babynahrung im Test nur jeweils ein "Befriedigend". Der Milchbrei enthält Weizen und Mais.
Preis: Der Hipp Bio-Milchbrei Gute Nacht Kinderkeks kostet pro 100 g ca. 0,79 € und wird laut Deklaration ab dem 6. Monat empfohlen. Im Vorratspack (4x 450g) für 15 € bei Amazon erhältlich*.
2. Platz: dm Babylove Bio Milchbrei Grieß
Der zweitplatzierte Babybrei für den Abend von dm Baby-love ist auch Bio, nährt euer Kind mit Grieß und ist ebenfalls zum Anrühren. Mit einer Bewertung von "Gut" (2,1) liegt er nur knapp hinter dem Brei von Hipp.
Im Test zeigte sich, dass auch die Babynahrung von dm einen sehr geringen Zuckergehalt aufweist, was sehr positiv ist. Allerdings wurde ebenfalls ein niedriger Eisengehalt gemessen, was eher ungünstig ist. Wie der Testsieger hat der Babybrei ebenfalls eine nur leichte Vanillenote und nimmt so keinen zu prägenden Einfluss auf den sich entwickelnden kindlichen Geschmack. Die Deklaration schnitt hier besser ab als bei Hipp und auch die Verpackung wurde etwas besser bewertet.
Preis: Der dm Baby-love Bio Milchbrei Grieß kostet 0,48 € pro 100 g und kann laut Verpackung ab dem 6. Monat gegeben werden. Im 600 g-Vorteilspack für 2,85 € im Online-Shop oder Ladengeschäft von dm erhältlich.
3. Platz: Alnatura Abendbrei Grießbrei pur BIO
Auf dem dritten Platz landet der Abendbrei Griesbrei pur von Alnatura, der ebenfalls mit "Gut" (2,4) abschneidet. Der Babybrei für den Abend sättigt mit Weizen(-grieß) und enthält wenig Zucker. Wie beim Brei von dm ist aber auch hier sehr wenig Eisen enthalten, was negativ bewertet wurde. Der Name PUR ist hier Programm und so kommt der Babybrei völlig ohne aromagebende Zutaten aus. Bei der Bewertung des Einflusses auf die Geschmacksprägung erzielt diese Babynahrung im Test ein "Sehr gut" (1,0).
Auch bei allen anderen Testmerkmalen kommt der Abendbrei von Alnatura immer auf ein "Gut" oder gar "Sehr gut". Die Babynahrung landet bei Stiftung Warentest nur deshalb nicht ganz oben auf dem Siegertreppchen, weil die ernährungsphysiologische Qualität wegen des sehr niedrigen Eisengehalts nur "Befriedigend" ist.
Preis: Der Alnatura Abendbrei Grießbrei pur kostet 0,52 € pro 100 g und kann laut Verpackung ab dem 6. Monat gegeben werden. Im 6-Gläschen-Vorteilspack für 5,94 € bei Amazon oder im Ladengeschäft von Alnatura erhältlich.
Babybrei-Test: Die Verlierer sind zu süß und einige haben Schadstoffe
Mit nur “Ausreichend” wurden gleich vier Babybreie bewertet, aber nur zwei davon mit einer vier vor dem Komma. Den vorletzten Platz belegte der Abendbrei Keks von Bebivita, der von allen getesteten Breien am meisten Zucker enthielt, in Kombination mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, sehr wenig Eisen und wenig Jod.
Auf dem letzten Platz mit einer Bewertung von 4,5, also gerade noch “Ausreichend”, landete mit Abstand der Babydream Guten Abend Milchbrei Hafer-Apfel von Rossmann. Der Babybrei enthält einen mittleren Zuckergehalt, vor allem Fructose, und schnitt auch bei den enthaltenen kritischen Stoffen am schlechtesten ab.
Einige Produkte enthielten Schadstoffe, die nur knapp unterhalb der Grenzwerte lagen. Besonders in den Breien mit Reispulver wurden nennenswerte Mengen von Arsen gefunden. Arsen gilt als krebserregend und hat in unserer Nahrung nichts zu suchen – und schon gar nicht in Babynahrung. Neben Arsen wurden in verschiedenen Produkten auch noch folgende Schadstoffe gefunden: der als krebserregend geltende Stoff 3-MCPD-Ester, Chlorat und das Lösungsmittel Isododecan.
Dieser Brei enthält zu viel Zucker
In Deutschland ist es erlaubt, dass bis zu 30 % der Energie in Babykost aus zugesetztem Zucker kommen darf. Diesen Grenzwert schöpft der "Abendbrei Keks" von Bebivita mit 27 % fast aus. Die Babynahrung erhält im Test daher nur die Note "Ausreichend" (4,0) und landet damit auf dem letzten Platz der Babybreie für den Abend.
Auch Fruchtpulver bringt unnötige Süße in den Brei und kann damit die langfristige Geschmacksprägung unserer Kinder negativ beeinflussen. Besonders der "Babydream Guten Abend Milchbrei Hafer-Apfel" von Rossmann schmeckte den Tester*innen deutlich zu süß und künstlich fruchtig, weshalb sie im Test Minuspunkte vergaben. Die Babynahrung von Rossmann ist deshalb mit einer Bewertung von gerade noch "Ausreichend" (4,5) das Schlusslicht bei den Babybreien zum Anrühren. Hier wurden, wie oben schon erwähnt, außerdem auch noch Schadstoffe gefunden und die Deklaration war gar "Mangelhaft".
Den gesamten Abendbrei-Test findet ihr in der Stiftung Warentest Ausgabe 09/2019 und als kostenpflichtigen Download bei Stiftung Warentest.
Getreidebreie im Test: Die Öko-Test-Sieger im Überblick
Öko-Test hat im Labor 21 Getreidebreie für nachmittags oder abends, die sich mit Milch oder Milchpulver anrühren lassen, auf Schadstoffe und Verunreinigungen untersucht. Fast alle der verglichenen Produkte waren als Bioprodukte deklariert. Elf der verglichenen Getreidebabybreie konnten die Note "Sehr gut" erlangen und sind restlos zu empfehlen. Das sind die drei Testsieger:
Getreidebrei-Test: So hat Öko-Test bewertet
2022 wurden 21 Bio-Getreidebreie zum Anrühren für Babys ab vier Monaten eingekauft. Darunter waren Hafer- und Mehrkornbreie, aber auch ein Hirsebrei, ein Haferporridge und zwei Reisbreie. Nicht berücksichtigt wurden Produkte mit Milchpulver oder geschmacksgebenden Zusätzen wie Obst und Kekse.
Das Augenmerk lag auf der Frage, wie gut die Hersteller bei den Getreidebreien zum Anrühren Schadstoffe und Verunreinigungen vermeiden. Weiterhin wurde geschaut, ob Spuren von Pestiziden oder Mineralöl nachweisbar sind. Außerdem wurden sie auch auf Schwermetalle insbesondere Arsen getestet. Weitere Kriterien für die Bewertung waren außerdem die Zusatzstoffe und die Deklarierung der Verpackung. Alle Breie im Test enthalten Vitamin B1, das in Deutschland vorgeschrieben ist bei Babybrei.
Getreidebrei-Test: Die Testsieger im Detail
Insgesamt schnitten 11 Getreidebreie, die ihr eurem Baby mit Milch oder Wasser zubereiten könnt, mit "Sehr gut" ab. Alle enthalten übrigens Vitamin B1 und keine zusätzlichen Zucker oder Milchpulver. Beispielhaft stellen wir euch die Ergebnisse von drei Marken detaillierter vor:
Babydream Bio Getreidebrei Dinkel ab 5. Monat
Bei Rossmann gab es bis vor Kurzem den Babydream Bio Getreidebrei mit dreierlei Körnern zu kaufen. Darin befanden sich größtenteils Hafer und zusätzlich Gersten und Dinkelweizenvollkorn. Laut Hersteller wurde der Brei ab dem 6. Monat empfohlen. Trotz sehr guter Wertung erhielt er minimale Spuren von Mineralölbestandteilen, die jedoch unter dem Grenzwert lagen. Inzwischen erhaltet ihr beim Drogeriemarkt nur noch den Bio 3-Korn Getreidebrei, der im Prinzip genau so zusammengesetzt ist und somit von Öko-Test ebenfalls das Urteil "Sehr gut" erhielt.
Kölln Bio 5-Korn Schmelzflocken ab 6. Monat
Die Kölln Bio 5-Korn Schmelzflocken bestehen aus 100 % Vollkorn, u.a. Hafer, Weizen, Roggen, Gerste und Dinkelweizen. Sie eignen sich auch ab dem 6. Monat als Abendbrei oder nachmittags und haben auch minimale Mineralölspuren.
Babylove Bio Getreidebrei 3-Korn
Auch ein preisgünstiger Getreidebrei von dm hat es zu einer "sehr guten" Bewertung geschafft: Der Babylove Bio Getreidebrei besteht aus Hafer-, Gersten- und Dinkelweizenvollkornmehl. Er wird ebenfalls ab dem 6. Monat empfohlen.
Getreidebrei-Test: Diese Produkte enthalten Schadstoffe
Das Problem bei manchen der Breie, die alle auf Getreide basieren, sind leider Verunreinigungen des Korns bzw. Schadstoffe, die in Spuren gefunden wurden. Das passiert hin und wieder bei den Produktionsabläufen. In minimalen Spuren ist das nicht bedenklich, aber bei erhöhtem Wert kann die gesundheitliche Wirkung nicht mehr eingeschätzt werden. Gerade bei Nahrung für Babys möchten wir Eltern möglichst sicher gehen, dass es sich um ein gesundes Produkt handelt. Das waren die Problemstoffe laut Öko-Test in den Breien:
- Reis-Breie enthalten Arsen: Leider sind Reis-Breie für Babys nicht zu empfehlen. Im Labortest konnte bei zwei Marken vermutlich krebserregendes Arsen nachgewiesen werden. Da der Wert hier erhöht ist, bewertet Öko-Test dies als problematisch.
- Mineralölbestandteile: Insgesamt sechs Marken enthalten zu viel Bestandteile von Mineralöl. Sie können sich im menschlichen Körper ansammeln, ohne dass die Folgen aktuell absehbar sind.
- Schimmelpilzgifte: Getreide wird schon auf dem Feld teilweise mit Schimmelpilzen befallen, die giftig sind und das Immunsystem schwächen könnten. Daher prangert das Verbrauchermagazin das Vorkommen in Getreidebrei für Säuglinge an.
- Geringes Pestizidvorkommen
Welche Getreidebreie durchgefallen sind und warum, könnt ihr euch detailliert bei Öko-Test im Heft 08/2022 nachlesen.
Unser Tipp: Babybrei selber machen
Nicht nur wir, auch Stiftung Warentest rät Eltern dazu, den Babybrei einfach selber zu machen. Mit frischen Früchten oder Obst, Milch und einem für Babys passenden Getreide mit möglichst hohem Nährstoffgehalt, wie z. B. Haferflocken und Hirse, ist das gar nicht schwer und schnell gemacht. Besonders lecker schmeckt der Brei beispielsweise mit frischer Mango, süßen Erdbeeren, einer Kaki, Aprikosen oder einer köstlichen Nektarine.
Mit den richtigen Zutaten ist das sogar auf Vorrat möglich, damit ihr nicht jeden Abend in der Küche stehen müsst. Dabei helfen euch die richtigen Küchengeräte: ein guter Pürierstab, z. B. von Bosch für ca. 40 € oder ein Standmixer, z. B. von Philips für 95 € (der macht auch gleich stärkende Smoothies für Eltern und ältere Kinder) und praktische Behälter zum Aufbewahren, Einfrieren, Aufwärmen und Mitnehmen, z. B. BPA-frei von Zoë&Mii für 20 €.
Wir kennen auch viele Eltern, die zur Herstellung von eigener Babynahrung auf einen Thermomix oder ein ähnliches (etwas günstigeres) Gerät, z. B. den Krupps Prep & Cook Classic für 420 €, schwören.
Euer Baby schläft nicht? So könnt ihr versuchen, ihm das Schlafen zu lernen: