Endlich richtiges Essen! Mit Einführung der Beikost stellt sich für alle Eltern die Frage: Welches Baby-Gläschen kann ich meinem Liebling bedenkenlos füttern? Der Babynahrung-Test von Stiftung Warentest bringt Klarheit.
- 1.Babynahrung-Test: Die Sieger im Überblick
- 2.Babynahrung-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Babynahrung-Test: Die Sieger im Detail
- 3.1."Fenchel-Pastinake mit Couscous & Huhn" von Dm
- 3.2."Vegetarisches Menü Couscous-Gemüse-Pfanne" von Hipp
- 3.3."Vegetarische Menü Linsengemüse mit Couscous" von Alnatura
- 4.So schnitten Abendbreie bei Stiftung Warentest ab
- 5.Wann ist es an der Zeit für Beikost?
Babynahrung-Test: Die Sieger im Überblick
Wer nicht selbst Brei kochen mag, für den kommen jetzt praktische Baby-Gläschen ins Spiel, die es in Drogerien und Supermärkten von vielen Marken und in unzähligen Geschmacksrichtungen zu kaufen gibt. Doch welche kann ich meinem Baby bedenkenlos geben? Stiftung Warentest hat in seiner Ausgabe 1/2021 20 verschiedene Babybreie unter die Lupe genommen. Wir verraten euch die Testsieger. Die gute Nachricht vorab: Schlechter als "befriedigend" schnitt keines der Baby-Gläschen ab. Ein "sehr gutes" Produkt war allerdings auch nicht dabei.
Babynahrung-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Von Mai bis Juli 2020 kauften die Tester*innen von Stiftung Warentest 20 Baby-Gläschen ein, 17 davon in Bioqualität, und untersuchten die Breie auf Herz und Nieren. Das Testergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
Testkriterium | Anteil am Ergebnis | Das wurde untersucht |
Ernährungsphysiologische Qualität | 50% |
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Schadstoffe | 25% |
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Mikrobiologische Qualität | 5% |
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Nutzerfreundlichkeit der Verpackung | 5% |
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Deklaration | 15% | Sind die Verpackungsangaben korrekt und vollständig in Bezug auf:
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Babynahrung-Test: Die Sieger im Detail
"Fenchel-Pastinake mit Couscous & Huhn" von Dm
Der Gewinner im ausführlichen Babynahrung-Test von Stiftung Warentest ist ein Baby-Gläschen aus dem Drogeriemarkt. Der Brei in der Geschmacksrichtung "Fenchel-Pastinake mit Couscous & Huhn" von Dm schnitt unter den 20 untersuchten Produkten mit einer Gesamtbewertung von 2,2 am besten ab. Der Inhalt ist für Babys ab dem sechsten Monat geeignet. Die enthaltenen 190 g kosten momentan 0,90 € und sind sowohl in der Filiale vor Ort, als auch im Online-Shop von Dm erhältlich.
Für uns interessant: Obwohl das Gläschen das strengste Biosiegel "Demeter" trägt, schnitt es in Sachen Schadstoffe nur mit einer befriedigenden Note 3,1 ab. Die ernährungsphysiologische Qualität ist mit der Note 1,9 "Gut" bewertet. Auch die Deklaration ist "gut" (Note 2,3). Die mikrobiologische Qualität und die Nutzerfreundlichkeit der Verpackung sahnten jeweils eine glatte 1,0 ab.
"Vegetarisches Menü Couscous-Gemüse-Pfanne" von Hipp
Ebenfalls mit einer Gesamtnote von 2,2 bewertet, wurde ein Markenprodukt aus dem Hause Hipp. Das "Vegetarisches Menü Couscous-Gemüse-Pfanne" ist mit einem durchschnittlichen Ladenpreis von 1,55 € für 190 g etwas teurer als der Testsieger. Auch dieser Brei ist ab dem sechsten Monat geeignet und in Bioqualität.
Doch wie beim Dm-Bio-Gläschen auch, erzielte der Hipp-Brei nur ein befriedigendes Ergebnis bei der Schadstoffkontrolle (3,2). Die ernährungsphysiologische Qualität und die Deklaration sind mit den Noten 1,9 und 2,5 "gut". Mikrobiologische Qualität und Nutzerfreundlichkeit der Verpackung erhielten wieder die Bestnote 1,0.
"Vegetarische Menü Linsengemüse mit Couscous" von Alnatura
Auf Platz 3 des Baby-Gläschen Test: das "Vegetarische Menü Linsengemüse mit Couscous" von Bio-Marke Alnatura. Insgesamt vergab Stiftung Warentest dafür die Note 2,3. Auch in diesem Glas, das für Babys ab dem sechsten Lebensmonat geeignet ist, sind 190 Gramm enthalten, die es im Durchschnitt für 1,09 € im Handel gibt.
Mit 2,9 wurde hier in Sachen Schadstoffe etwas besser bewertet als bei Sieger und Zweitplatziertem im Babynahrung-Test. Die ernährungsphysiologische Qualität ist auch hier gut (2,3), ebenso wie die Deklaration (1,8.). Auch der drittplatzierte Brei erhielt in bei der Untersuchung der mikrobiologischen Qualität und der Nutzerfreundlichkeit eine 1,0.
So schnitten Abendbreie bei Stiftung Warentest ab
Übrigens: Zuletzt testete Stiftung Warentest 2019 auch Abendbreie. Damals nahmen die Expert*innen 19 Milch-Getreide-Breie, davon zwölf Pulver zum Anrühren mit heißem Wasser (darunter acht Bioprodukte) und sieben Fertigbreie im Gläschen (darunter sechs Bioprodukte) unter die Lupe. Nur drei schnitten mit “Gut” ab, vier sogar nur mit "Ausreichend". Die genauen Ergebnisse findet ihr in unserem Abendbrei-Test.
Meine persönliche Erfahrung:
Sowohl bei meinem ersten Sohn, als auch bei meinem zweiten hätte ich mir den Griff ins Baby-Gläschen-Regal sparen können: Die beiden kleinen Feinschmecker aßen ausschließlich selbstgekochten Gemüse-Brei. Öffnete ich im Urlaub mal ein Fertig-Glas, bekam ich nur gerümpfte Näschen und fest zusammengepresste Lippen zu sehen.
Nur bei den Getreidebreien, die ich am Abend gefüttert habe, durfte es auch einer zum Anrühren sein. Danke dafür, sehr gnädig!
Wann ist es an der Zeit für Beikost?
Die ersten Monate genügt einem Baby Muttermilch oder Pre-Milch aus der Flasche. Aber irgendwann ist es Zeit für Beikost, die erste "richtige" Nahrung. Klassischerweise wird mit Brei gestartet – oft ab dem sechsten Lebensmonat, manchmal auch später. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, "sagt" euch euer Baby meist selbst: Verschiedene motorische und kognitive Fähigkeiten verraten euch, ob das Kleine schon bereit dafür ist, an mehr oder weniger feste Nahrung herangeführt zu werden.
Ihr seid euch nicht sicher, ob euer Kind schon so weit ist? Welche sogenannten Beikostreifezeichen ausschlaggebend sind, haben wir euch hier aufgelistet:
Ihr wollt wissen, wie ihr euch und eure Familie nachhaltiger ernähren könnt? Dieses Video liefert ein paar super Tipps:
Bildquelle: Getty Images / jenyhanter