Egal ob ihr begnadete Bäcker*innen seid oder euch abends gerne mal schnell eine Pizza zubereitet: Euer Backofen kann sich dank Fettspritzern, Teigtropfen und verschiedener Verkrustungen an all eure kulinarischen Eskapaden erinnern. Damit ihr unschöne Gebrauchsspuren möglichst schnell wieder loswerdet, hat sich Stiftung Warentest einem Backofenreiniger-Test gewidmet, bei dem auch Produkte für den Grill geprüft wurden. Das sind die Testsieger.
- 1.Backofen- & Grillreiniger-Test: Die Testsieger im Überblick
- 2.Backofen- & Grillreiniger-Test: So wurde geprüft
- 3.Backofen- & Grillreiniger-Test: Die Testsieger im Detail
- 3.1.Winwin Clean Backofen- & Grillreiniger
- 3.2.Heitmann Backofen-, Grill- und Kaminglas Reiniger
- 3.3.Dr. Beckmann Backofen Aktiv-Gel
- 4.Wie wird Ofenreiniger angewendet?
- 5.Wie sauber muss ein Grillrost sein?
Backofen- & Grillreiniger-Test: Die Testsieger im Überblick
Insgesamt hat Stiftung Warentest 14 Backofen- und Grillreiniger genauer unter die Lupe genommen, darunter sieben Aerosolsprays, fünf Pumpsprays und zwei Gele. Das sind die Sieger der entsprechenden Kategorien.
Ihr seid noch auf der Suche nach dem richtigen Grill? Dann hilft euch dieses Video bei der Entscheidungsfindung:
Backofen- & Grillreiniger-Test: So wurde geprüft
Die Produkte wurden in insgesamt vier Disziplinen getestet, die jeweils unterschiedlich gewichtet wurden. Am wichtigsten war den Tester*innen natürlich das Reinigen (50 %), das anhand verschiedener Schmutzarten wie z.B. einer Tomaten-Käse-Mischung und fetthaltiger Verschmutzungen geprüft wurde.
Bei der Bewertung der Handhabung (30 %) spielten sowohl die Lesbarkeit, Verständlichkeit und Vollständigkeit der Gebrauchsanleitung als auch das Öffnen, Schließen und die Verschlussdichtigkeit der Behältnisse eine Rolle.
Die Materialschonung (10 %) wurde untersucht, indem die Produkte auf verschiedene Oberflächen wie Edelstahl, Emaille, Gummi, geöltes Holz und Kunststoff aufgetragen wurden. Zur Disziplin Sicherheit und Umwelt (10 %) gehörten die Sicherheitshinweise sowie die potenzielle Gewässerbelastung.
Backofen- & Grillreiniger-Test: Die Testsieger im Detail
Winwin Clean Backofen- & Grillreiniger
Der Winwin Clean Backofen- & Grillreiniger konnte mit der Gesamtnote 2,3 den Testsieg einfahren. Dafür ist es auch eins der teuersten Produkte im Test. "Sehr gut" performte es bei der Handhabung (1,5). Ein "Gut" gab es für das Reinigen (2,3) – besonders die Tomaten-Käse-Mischung hatte gegen das Winwin-Produkt keine Chance.
Nur befriedigend schnitt der Backofenreiniger in den Disziplinen Materialschonung (3,4) und Sicherheit und Umwelt (3,5) ab. So litt vor allem die Edelstahloberfläche unter der Anwendung und auch bei den Sicherheitshinweisen besteht laut Stiftung Warentest Verbesserungsbedarf. Außerdem rät der Anbieter davon ab, das Mittel bei Pyrolyse-Öfen, also selbstreinigenden Geräten, anzuwenden.
Heitmann Backofen-, Grill- und Kaminglas Reiniger
Der Backofen-, Grill- und Kaminglas Reiniger von Heitmann schnitt mit der Gesamtnote 2,6 immerhin befriedigend ab. Ein Grund für den zweiten Platz ist die gute Performance bei der Materialschonung (2,3). Vom geölten Holz abgesehen kam das Aerosolspray mit allen Oberflächen gut klar. Nur zwei weitere Reiniger konnten eine ähnliche Leistung vorweisen. Und auch bei der Handhabung (2,3) konnte das Produkt insgesamt überzeugen.
Für ein "Befriedigend" reichte es in den Disziplinen Reinigen (2,8) und Sicherheit und Umwelt (3,0). Während das Spray die Tomaten-Käse-Mischung zufriedenstellend reinigte, kam es mit der Sirup-Mischung und der fetthaltigen Anschmutzung weniger gut klar. Einen weiteren Punktabzug gab es für die Sicherheitshinweise, die etwas ausführlicher sein könnten.
Dr. Beckmann Backofen Aktiv-Gel
Das Backofen Aktiv-Gel von Dr. Beckmann landete mit der Gesamtnote 2,7 nur knapp hinter dem Zweitplatzierten. Besonders überzeugen konnte es mit seiner einfachen Handhabung (1,7), denn sowohl die Gebrauchsanleitung als auch die Anwendung wurden insgesamt für gut befunden.
Befriedigende Noten erhielt das Pumpspray in den Disziplinen Sicherheit und Umwelt (2,8), Reinigen (3,3) und Materialschonung (3,4). Der Grund: Auch hier eignen sich Edelstahl und geöltes Holz eher weniger als Reinigungsflächen.
Wie wird Ofenreiniger angewendet?
Da die Sicherheitshinweise auf den Produkten oft etwas zu wünschen übrig lassen, hat Stiftung Warentest die wichtigsten Schritte der Backofen-Reinigung nochmal kurz und gut verständlich für uns zusammengefasst. Dazu gehören:
- Vorbereitung: Lest vorher sorgfältig die Gebrauchsanleitung und testet den Reiniger zunächst an einer verdeckten Stelle. So verhindert ihr Materialschäden. Empfindliche Stellen wie Fußböden sollten mit Zeitungspapier abgedeckt werden.
- Schutz: Tragt beim Auftragen am besten eine Schutzbrille und -handschuhe. Achtet darauf, den Sprühnebel nicht einzuatmen und lüftet anschließend gut.
- Auftragen: Tragt das Mittel gleichmäßig auf und spart dabei Lüftungsschlitze aus. Für eine besonders gründliche Reinigung könnt ihr das Produkt auch länger einwirken lassen. Damit es nicht trocknet, könnt ihr einfach Klarsichtfolie darüberlegen.
- Säubern: Anschließend entsorgt ihr den Schmutz mit einem Lappen und viel Wasser. Sollten hartnäckigere Verschmutzungen vorliegen, checkt die Gebrauchsanleitung, um zu erfahren, ob auch mit anderen Putzutensilien nachgeholfen werden darf.
- Warten: Je nach Anweisung solltet ihr bis zu acht Stunden warten, bis ihr den Ofen nach der Reinigung wieder benutzen könnt.
- Aufpassen: Da Backofenreiniger speziell Holz schnell angreifen können, solltet ihr versehentlich verteilte Tropfen sofort entfernen.
Wie sauber muss ein Grillrost sein?
Da der Grillrost direkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommt, die meist ohne Unterlage darauf liegen, bilden sich auf der Oberfläche schnell unschöne und vor allem unhygienische Ablagerungen. Damit ihr eure (Tofu-)Würstchen auch weiterhin bedenkenlos genießen könnt, sollte der Grill also regelmäßig gereinigt werden. Folgende Varianten eignen sich dafür am besten:
- Ausbrennen von Gas- und Kohlegrills: Nach dem Grillen wird die Temperatur bei geschlossenem Deckel nochmal stark erhöht. Dadurch werden Essensrückstände weggebrannt und Ablagerungen vorgebeugt. Anschließend kann der Rost mit einer Grillbürste von Ruß und anderen Verschmutzungen befreit werden.
- Ausbrennen von Grillrosten aus Gusseisen: Hier sollte der Grill nicht nach sondern vor der Grillsession ausgebrannt werden. Danach wird der Rost mit einer Bürste von ausgebrannten Resten befreit und sorgfältig eingeölt.
- Reinigung mit Kaffee oder Asche: Diese Variante eignet sich vor allem für Kohlegrills. Lasst den Grill zunächst auskühlen und reibt den Rost danach mit Hilfe eines feuchten Lappens, Schwamms oder Schwammtuchs mit Asche oder Kaffeesatz ab.
- Reinigung mit Zeitungspapier: Alternativ könnt ihr den noch nicht ganz ausgekühlten Rost mit feuchtem Zeitungspapier einwickeln und mehrere Stunden einweichen lassen. Danach können die Verschmutzungen einfach mit einem Schwamm entfernt werden.
- Natron, Backpulver oder Waschsoda: Legt das Rost entweder in eine große, flache Schüssel, in die Dusche oder in einen Müllbeutel. Streut anschließend zwei Päckchen Backpulver oder ca. vier Esslöffel Natron oder Waschsoda darüber. Anschließend wird das Behältnis mit Wasser gefüllt und der Rost über Nacht eingeweicht.
Quellen: Stiftung Warentest, OBI