Blumenerde ist die Basis für das Gedeihen von Pflanzen in Töpfen, Beeten und Blumenkästen. Sie sorgt nicht nur für Stabilität der Wurzeln, sondern bietet auch Nährstoffe, die das Wachstum und die Blütenbildung fördern. Welche Produkte Stiftung Warentest in ihrem Blumenerde-Test empfiehlt, woraus sie besteht und wie man sie am besten anwendet.
- 1.Blumenerde-Test: Die Sieger im Überblick
- 2.Blumenerde-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Blumenerde-Test: Die Sieger im Detail
- 3.1.Pflanzen Kölle Kölle's beste Pflanzerde
- 3.2.Compo Sana Qualitäts-Blumenerde 50 l
- 3.3.Compo Bio Universal-Erde torffrei 7,5 l
- 3.4.Floragard Blumenerde 40 l
- 3.5.Neudorff NeudoHum Bio Blumenerde torffrei 20 l
- 4.Woraus besteht Blumenerde?
- 5.Wie wendet man Blumenerde am besten an?
Blumenerde-Test: Die Sieger im Überblick
Der aktuellste Blumenerde-Test von Stiftung Warentest ist bereits aus dem Sommer 2019. Da sich in diesem Bereich in den letzten Jahren aber nichts Bahnbrechendes verändert hat, wollen wir euch dennoch fünf der noch im Handel erhältlichen Testsieger mit und ohne Torf vorstellen:
Pflanzen Kölle Kölle's beste Pflanzerde | Compo Sana Qualitäts-Blumenerde 50 l | Compo Bio Universal-Erde torffrei 7,5 l | Floragard Blumenerde 40 l | Neudorff NeudoHum Bio Blumenerde torffrei 20 l | |
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| Bewertung |
Stiftung Warentest
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Stiftung Warentest
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Stiftung Warentest
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| Weitere Produktdetails | |||||
| Geeignet für | alle Garten- und Balkonpflanzen | Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen | alle Garten- und Balkonpflanzen | Zimmer-, Balkon-, Kübel- und Gartenpflanzen | Zimmer-, Balkon- und Terrassenpflanzen |
| Torfanteil der Blumenerde | Hoch (75 bis 85%) | Sehr hoch (94 bis 96%) | torffrei | Sehr hoch (100%) | torffrei |
| Weitere Bestandteile ca. (Volumenprozent) | Kokosfaser (8 bis 10%), Ton (9 bis 12 %) | Perlite (4 bis 6%) | Rindenhumus (40 bis 60%), Holzfaser und -häcksel (15 bis 25%), Kokosmaterial (10 bis 20%), Grüngutkompost (10 bis 20%) | keine | Holzfaser (40 bis 60%), Rindenhumus (25 bis 30%), Kokosmaterial (15 bis 20%), Ton (3 bis 5%) |
| Verfügbar bei |  |   | | | |
Blumenerde-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Stiftung Warentest nahm 2019 19 Blumenerden unter die Lupe – davon 14 mit Torf und 5 ohne Torf. Geprüft wurde in folgenden fünf Kategorien:
- Wachstumsförderung (Gewichtung: 50 %): Chinakohl-Keimpflanzentest über drei Wochen ohne Ausgleichsdüngung, Prüfung von pH-Wert und Nährstoffgehalten (Stickstoff, Phosphor, Kalium, Spurenelemente, Salzgehalt, Natrium- und Chloridgehalt)
- Struktur (20 %): Ermittlung der Wasserkapazität, Luftkapazität und die Beständigkeit gegen Schrumpfung
- Unkrautfreiheit (15 %): Prüfung über drei Wochen
- Füllmenge (10 %): Mischprobe aus mehreren Packungen mit insgesamt mindestens 60 Litern
- Deklaration Inhaltsstoffe (5 %): botanische Analyse, Überprüfung der Deklaration und Einhaltung der Nährstoff- und Salzgehalte und des pH-Werts
Blumenerde-Test: Die Sieger im Detail
Pflanzen Kölle Kölle's beste Pflanzerde
Testsieger unter den torfhaltigen Produkten im Blumenerde-Test von Stiftung Warentest ist mit der Gesamtnote 1,4 die Pflanzen Kölle Kölle's beste Pflanzerde. Sie ist für alle Garten- und Balkonpflanzen geeignet.
Ein "Sehr gut" gab es von den Expert*innen für die Testkriterien Wachstumsförderung (1,3), Unkrautfreiheit (1,4), Füllmenge (1,1) und Deklaration der Inhaltsstoffe. Lediglich in Sachen Struktur muss sich die Blumenerde mit einem "Gut" begnügen (1,9). Sie hat einen hohen Torfanteil (75 bis 85 %). Weitere Bestandteile sind Kokosfaser (8 bis 10 %) und Ton (9 bis 12 %).
Compo Sana Qualitäts-Blumenerde 50 l
Die torfhaltige Compo Sana Qualitäts-Blumenerde 50 l wurde von den Expert*innen von Stiftung Warentest mit der Gesamtnote 1,6 ("Gut") bewertet. Die Universalerde kann man für Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen hernehmen.
"Sehr gut" wurden bei dieser Blumenerde die Testkriterien Wachstumsförderung (1,4), Unkrautfreiheit (1,4) und die Deklaration der Inhaltsstoffe (1,5) benotet. Für Struktur (2,2) und Füllmenge (1,6) wurde jeweils ein "Gut" vergeben. Der Torfanteil hier: sehr hoch (94 bis 96 %). Dazu kommen Perlite (4 bis 6 %).
Compo Bio Universal-Erde torffrei 7,5 l
Die am besten bewertete torffreie Blumenerde ist die Compo Bio Universal-Erde torffrei 7,5 l. Sie bekam die Gesamtnote 1,6 im Blumenerde-Test. Geeignet ist sie für alle Garten- und Balkonpflanzen.
Zwei Mal konnte diese Erde ein "Sehr gut" absahnen – und zwar in Sachen Unkrautfreiheit (1,1) und Füllmenge (1,4). Die Wachstumsförderung (1,6), die Struktur (1,7) und die Deklaration der Inhaltsstoffe (1,8) kamen "Gut" weg. Das torffreie Produkt besteht aus Rindenhumus (40 bis 60 %), Holzfasern und -häcksel (15 bis 25 %), Kokosmaterial (10 bis 20 %) und Grüngutkompost (10 bis 20 %).
Floragard Blumenerde 40 l
Unter den Testsiegern im Blumenerde-Test ist auch die Floragard Blumenerde 40 l, die aus 100 % Torf besteht. Sie wurde mit der Gesamtnote 2,0 ausgezeichnet. Benutzen kann man sie für Zimmer-, Balkon-, Kübel- und Gartenpflanzen.
Ein "Sehr gut" bekam hier lediglich die Deklaration der Inhaltsstoffe (1,3). Alle anderen Testkriterien schnitten "Gut" ab.
Neudorff NeudoHum Bio Blumenerde torffrei 20 l
Eine weitere gute torffreie Alternative ist die Neudorff NeudoHum Bio Blumenerde torffrei 20 l für Zimmer-, Balkon- und Terrassenpflanzen, die mit der Gesamtnote 2,4 benotet wurde.
Die Unkrautfreiheit schnitt bei dieser Blumenerde mit der Note 1,1 am besten ab, gefolgt von der Deklaration der Inhaltsstoffe (1,6) und der Wachstumsförderung (2,4). Nur für ein "Befriedigend" reichte es in Sachen Struktur (3,0) und Füllmenge (3,4). Das Produkt ist komplett ohne Torf und besteht stattdessen aus Holzfaser (40 bis 60 %), Rindenhumus (25 bis 30 %), Kokosmaterial (15 bis 20 %) und Ton (3 bis 5 %).
Woraus besteht Blumenerde?
Blumenerde ist ein speziell zusammengestelltes Substrat, das Pflanzen optimale Bedingungen für Wachstum und Entwicklung bieten soll. Im Gegensatz zu Gartenerde ist sie nährstoffreicher, lockerer und speziell auf die Bedürfnisse von Topf-, Zimmer-, Balkon- und Kübelpflanzen abgestimmt.
Hauptbestandteile sind oft:
- Torf (oder torffreie Alternativen wie Kokosfasern)
- Kompost, Sand oder Perlite für die Durchlässigkeit
- Düngerzusätze für eine gute Nährstoffversorgung
Gut zu wissen: Laut Stiftung Warentest verwenden Freizeitgärtner*innen in Deutschland jedes Jahr etwa 2,5 Millionen Kubikmeter Torf – meistens (noch) von hierzulande. Aber: "Hier sind zwar die wenigen noch intakten Hochmoore gesichert. Torf wird aber auf bereits für die für landwirtschaftliche Nutzung trockengelegten Flächen abgebaut", so die Verbraucherschutzorganisation.
Vor allem im Profibereich werde auch Torf aus den baltischen Staaten verwendet. Dort gebe es riesige, bereits entwässerte Moorgebiete. "Aus ökologischen Gründen sollten Moorflächen jedoch möglichst renaturiert werden", mahnt Stiftung Warentest.
Nachhaltiger ist es deshalb, auf Alternativen zu torfhaltiger Blumenerde zurückgreifen. Umweltfreundlicher sind Erden aus Rindenhumus, Holz- und Kokosmaterialien, Grüngutkompost oder Xylit.
Wie wendet man Blumenerde am besten an?
Einfach rein damit? Bei der Anwendung von Blumenerde sollte man diese drei Dinge beachten:
- Damit die Wurzeln gut atmen können, sollte die Blumenerde vor dem Einpflanzen aufgelockert werden.
- Um Staunässe zu vermeiden, empfiehlt es sich bei Topfpflanzen, am Boden eine Schicht aus Kies oder Tonscherben anzulegen und so eine Drainage zu schaffen.
- Viele Blumenerden enthalten nur Dünger für die ersten Wochen. Um die Nährstoffversorgung sicherzustellen, sollte man deshalb regelmäßig nachdüngen.
Ihr braucht Inspiration zur Gestaltung eures Gartens? Hier findet ihr sie:
