Euren Blutdruck könnt (und solltet!) ihr regelmäßig kostenlos beim Hausarzt oder in der Apotheke überprüfen lassen. Für eine tägliche und unkomplizierte Kontrolle sind digitale Blutdruckmessgerät für zu Hause aber eine sehr gute Wahl. Besonders, weil ihr die Testsieger schon relativ günstig bekommt! Der Blutdruckmessgerät-Test der Stiftung Warentest verrät, welche sieben Geräte die besten sind und was sie können müssen.
- 1.Blutdruckmessgerät-Test: Die Testsieger im Überblick
- 2.Blutdruckmesser-Test: So hat die Stiftung Warentest getestet
- 3.Blutdruckmessgerät-Test: Die Testsieger im Detail
- 3.1.Oberarm-Testsieger 2023: Omron X7 Smart
- 3.2.Visocor Om 60
- 3.3.Oberarm-Testsieger 2020: Boso Medicus X
- 3.4.Medisana BU535
- 3.5.Omron X3 Comfort
- 3.6.Handgelenk-Testsieger 2023: Omron RS4
- 3.7.Handgelenk-Testsieger 2020: Omron RS7 Intelli IT - T
- 4.Blutdruckmessgerät-Test: Die Verlierer
- 5.Blutdruckmessgerät: Kaufberatung der familie.de-Redaktion
- 5.1.Blutdruckmessung am Oberarm oder Handgelenk?
Blutdruckmessgerät-Test: Die Testsieger im Überblick
Nicht alle Blutdruckmesser für zu Hause sind zu empfehlen, wie die Testergebnisse deutlich zeigen. Von 23 geprüften Geräten sind acht "gut", darunter sechs für den Oberarm, aber nur zwei fürs Handgelenk.
Blutdruckmesser-Test: So hat die Stiftung Warentest getestet
Zuletzt hat die Stiftung Warentest im November 2023 zehn Blutdruckmessgeräte getestet, davor im September 2020 13 Blutdruckmessgeräte. Als wichtigstes Kaufkriterium im Blutdruckmessgerät-Test galt die Messgenauigkeit: Bei 32 Testpersonen (16 Männer, 16 Frauen) wurde pro Gerät sechs Mal gemessen – und der Wert mit einem ärztlichem Stethoskop und einer zusätzlichen Quecksilbersäule überprüft.
Das Ergebnis: Fast alle geprüften Produkte waren in diesem Bereich “befriedigend” oder schlechter. Dafür überzeugte die große Mehrheit in der Handhabung. Hier durften sich sechs Testpersonen an der Selbstmessung probieren.
Gut zu wissen: Die Bedienung kann selbst bei sehr ähnlichen Geräten variieren. Deswegen ist es wichtig, dass ihr euch die Gebrauchsanleitung genau anseht. Hier hatte Stiftung Warentest gute Neuigkeiten, denn diese waren im aktuellen Test gut verständlich.
Blutdruckmessgerät-Test: Die Testsieger im Detail
Oberarm-Testsieger 2023: Omron X7 Smart
Auf Platz 1 beim Blutdruckmessgerät-Test 11/2023 bei den Geräten für den Oberarm: das Omron X7 Smart, das mit der Gesamtnote 2,3 "gut" bei den Expert*innen abschnitt. Aktuell kostet es z.B. bei Amazon rund 110 €.
Zwar ist auch beim Blutdruckmessgerät-Testsieger die Messgenauigkeit nur "befriedigend", dafür kommt er in Sachen Wiederholungsgenauigkeit "sehr gut" weg. Bestes Testkriterium ist beim Omron-Gerät die Handhabung mit der Note 2,0. Es übermittelt die neuesten Messergebnisse per Bluetooth an eine Smartphone-App. Darauf bezieht sich auch das Lowlight der Bewertungen: der Basisschutz persönlicher Daten (3,5). Es wurden nämlich deutliche Mängel in der Datenschutzerklärung festgestellt.
Dieses Blutdruckmessgerät arbeitet übrigens sehr energiesparend: 1.300 Mal Messen ist mit einer Batterieladung (4 x AA) drin. Praktisch: Es lassen sich für zwei Personen je 100 Messungen speichern.
Visocor Om 60
Gerade noch ein "Gut" (Gesamtnote 2,5) konnte das Blutdruckmessgerät Visocor Om 60 im Test 11/2023 erzielen. Mit rund 25 € kostet es nur einen Bruchteil des Testsiegers.
Am besten schnitt auch dieses Oberarm-Modell in Sachen Handhabung ab (1,8). Störanfälligkeit (3,0) und auch die Blutdruckmessung (2,7) sind dagegen nur "befriedigend". Während die Wiederholgenauigkeit "gut" bewertet wurde, ist auch hier die Messgenauigkeit nur "befriedigend" weggekommen.
120 Messergebnisse können hier gespeichert werden, es gibt sogar eine Anzeige zum Einordnen der Werte. Achtung: Eine Manschettensitzkontrolle hat dieses Blutdruckmessgerät nicht. Auch ein Transportbehälter ist nicht dabei.
Oberarm-Testsieger 2020: Boso Medicus X
Bei der Testrunde 9/2020 von Stiftung Warentest war das Boso Medicus X das bestbewertete Blutdruckmessgerät für die Oberarmmessung, auch wenn es technisch sehr einfach gehalten ist. Bereits in den Tests 2016 und 2018 wurde dieses Gerät Testsieger.
Die Bedienung erfolgt über eine Taste, Datum und Uhrzeit der Messung können nicht gespeichert werden. Eine händische Erfassung ist hier also wichtig. Eindeutig liegt das Gerät mit der Note 2,3 in Handhabung und Messgenauigkeit vorn. Dazu verfügt es über ein großes Display mit 3-Werte-Anzeige und einen Speicher für 30 Messwerte für ein 14-Tage-Profil. Erhältlich ist das Boso Medicus X für ca. 45 € über Amazon.
Medisana BU535
Ebenfalls mit “Gut” (Note 2,4) schnitt das Oberarm-Gerät Medisana BU535 ab – dank sehr guter Handhabung und tollen Extras. Es verfügt über 120 Speicherplätze für zwei Benutzer*innen. Dank der besonders großen Ziffern lassen sich die Werte sehr gut ablesen, außerdem erfolgt eine Einstufung der Messwerte durch eine Ampel-Farbskala gemäß dem Bewertungssystem der WHO. Das Gerät kostet bei Amazon ca. 35 €.
Omron X3 Comfort
Das kompakte Omron X3 Comfort erhielt ebenfalls die Gesamtnote 2,4 (Gut). Mit großzügigem LCD-Display und 60 Speicherplätzen ist es auch technisch fit genug. Die Handhabung ist hier sehr angenehm: Mithilfe der Manschettensitzkontrolle und des Bewegungssensors lassen sich gängige Fehler vermeiden, die sonst zu ungenauen Messwerten führen könnten. Das Omron X3 Comfort ist für ca. 70 € bei Amazon erhältlich.
Handgelenk-Testsieger 2023: Omron RS4
Bei den Blutdruckmessgeräten fürs Handgelenk wurde dieses Gerät in der aktuellsten Testrunde (11/2023) Testsieger: Das Omron RS4, derzeit für rund 40 € bei Amazon erhältlich. Die Tester*innen vergaben dafür die Gesamtnote 2,3.
Die Messgenauigkeit konnte auch bei diesem Modell nur ein "Befriedigend" bekommen. Dafür ist immerhin die Wiederholgenauigkeit "sehr gut". Bei den Testkriterien Handhabung (2,1) und Störanfälligkeit (2,5) wurde jeweils "gut" benotet.
60 speicherbare Messungen haben darauf Platz. Gemessen wird hier übrigens schon in der Aufpumpphase.
Handgelenk-Testsieger 2020: Omron RS7 Intelli IT - T
Das Gerät Omron RS7 Intelli IT gewann in der Testrunde 9/2020 in der Rubrik Handgelenkmessgeräte – was leider auch an der enttäuschenden Genauigkeit seiner Mitstreiter lag. Als einziges Gerät erhielt es die Note "Gut" und hat viele Vorteile: Es misst lautlos und lässt sich mit dem Smartphone koppeln, um ein Blutdrucktagebuch zu führen. Sensoren zeigen, ob es sich beim Messen auf Herzhöhe befindet. Das Gerät kostet rund 75 € bei Amazon.
Blutdruckmessgerät-Test: Die Verlierer
Dass so viele Geräte bei der Messgenauigkeit Probleme haben, ist ärgerlich. Denn auch wenn tolle Funktionen und Smartphone-Apps die Nutzung im Alltag besonders leicht machen, nützt das wenig, wenn die erfassten Werte nicht stimmen.
Verlierer bei der Testrunde 11/2023: Das Oberarm-Blutdruckmessgerät Boso medicus exclusive, dem ungenaue Messergebnisse nur ein "Ausreichend" (3,9) bescherten. Da sowohl Messgenauigkeit als auch Wiederholgenauigkeit nicht passten, wurde das Blutdruckmessgerät Medisana BW 320 nur "Ausreichend" bewertet und schnitt mit der Gesamtnote 4,2 am allerschlechtesten in der Testrunde 9/2020 ab. Bei den Modellen für den Oberarm bildete das Blutdruckmessgerät Beurer BM 51 easyClip mit der Note 3,7 im Jahr 2020 das Schlusslicht. Auch hier ist der Grund die fehlende Messgenauigkeit.
Blutdruckmessgerät: Kaufberatung der familie.de-Redaktion
Ein Blutdruckmessgerät für zu Hause ist praktisch, um den Wert nach ärztlicher Anweisung mehrmals täglich, einmal pro Tag oder mehrmals pro Woche zu überprüfen. Abhängig ist das von der Art der Herz-Kreislauf-Symptome und von der Therapie (z. B. Stress, Herzerkrankung, Bluthochdruck in der Schwangerschaft, Medikamenten-Wechsel).
Wichtig ist, dass man auf die Werte vertrauen kann, weil man sich sonst schnell Sorgen macht – oder eine wichtige körperliche Entwicklung übersieht. Wir raten, bei Messergebnissen, die euch seltsam vorkommen, den Wert in der Apotheke um die Ecke oder beim Arzt überprüfen zu lassen – das geht meist ganz schnell und unkompliziert.
Blutdruckmessung am Oberarm oder Handgelenk?
Für die Blutdruckmesser fürs Handgelenk spricht die leichte Anbringung, die geringeren Maße und der Preis, der meist niedriger ist. Messfehler sind hier häufiger, denn anders als bei der Oberarmmessung liegt das Messgerät nicht automatisch da, wo es soll: auf Herzhöhe. Ein hochwertiges Gerät, etwas Übung und die korrekte Position, in der das Handgelenk auf Herzhöhe gehalten wird, sind hier entscheidend.
Oberarm-Messgeräte sind sicherer in der Anwendung, weil die Manschette automatisch da anliegt, wo sie soll – somit ist auch die Messung genauer und für den Hausgebrauch zuverlässiger.
Wie viele Messwerte ihr speichern wollt, liegt an euch. Alternativ könnt ihr sie händisch aufschreiben. Für die Kontrolle beim Arzt ist es auf jeden Fall wichtig, den genauen Verlauf der Werte abrufen zu können. Am übersichtlichsten geht das mit dem kostenlosen Blutdruckpass der Deutschen Herzstiftung, den ihr hier ganz leicht anfordern könnt.
Quellen: Stiftung Warentest, Deutsche Herzstiftung
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