Irgendwann möchten die Kinder laufend die Welt erkunden. Dazu brauchen sie aber einen Zufluchtsort, wenn sie müde sind – da kommt so ein Buggy gerade recht. Stiftung Warentest hat für ihren Buggy-Test im Laufe der Jahre 24 Modelle unter die Lupe genommen und schaute sich dabei auch drei Sportmodelle (Jogger) an. Ein sehr gutes Modell ist leider nicht dabei, acht bekamen ein "Gut". Aber: Es sind auch sehr viele der Kinderwagen mit Schadstoffen belastet.
- 1.Buggy-Test: Die Testsieger in der Schnellübersicht
- 2.So lief der Buggy-Test bei Stiftung Warentest ab
- 3.Buggy-Test: Die Sieger im Detail
- 3.1."Soho" von Maxi-Cosi
- 3.2."Aer+" von Joolz
- 3.3."Butterfly" von Bugaboo
- 3.4."Smiloo Happy +" von Gesslein
- 3.5."Mytrax" von Joie
- 3.6."Urban Glide 2" von Thule
- 4.Achtung, Schadstoffe! Das sind die Verlierer im Buggy-Test
- 5.familie.de-Kaufberatung: Das ist wichtig beim Buggy-Kauf
Buggy-Test: Die Testsieger in der Schnellübersicht
Buggys sind wirklich praktisch: Sie sind leicht, platzsparend und lassen sich meist gut verstauen. Doch nicht alle Modelle sind für Kleinkinder wirklich komfortabel. Das zeigt auch der aktuelle Buggy-Test von Stiftung Warentest, der im Februar 2024 veröffentlicht wurde. Weitere Mankos: keine gute Liegeposition und zum Teil Schadstoffbelastung. In welche Buggys ihr eure Kleinen ohne Sorge setzen könnt, verraten wir euch deshalb hier.
So lief der Buggy-Test bei Stiftung Warentest ab
Im aktuellen Buggy-Test nahm Stiftung Warentest zwölf klassische Buggys unter die Lupe. In der Testrunde 2021 waren es neun Buggys und drei Jogger. Der Sitzkomfort war für die Tester*innen besonders wichtig, weshalb unter anderem die Rückenstütze genauer betrachtet wurde. Aber auch die Federung wurde akribisch getestet. Bewertet wurde außerdem, ob es einen Regen- oder Sonnenschutz gibt und wie gut das Gurtsystem ist. Diese kindgerechte Gestaltung (45 %) war zunächst das Hauptkriterium.
Des Weiteren stand die Handhabung (35 %) auf dem Prüfstand: Wie gut ist die Gebrauchsanleitung? Lässt sich der Buggy gut zusammenlegen und wieder aufklappen? Wächst er mit? Getestet wurden darüber hinaus die Bremsen und damit die Standsicherheit (5 %). Haltbarkeit (5 %) und Schadstoffbelastung (10 %) zählten ebenfalls zur Bewertung dazu.
Buggy-Test: Die Sieger im Detail
"Soho" von Maxi-Cosi
Mit der Gesamtnote 2,2 Testsieger in der aktuellsten Runde des Buggy-Tests von Stiftung Warentest (2/2024): der "Soho" von Maxi-Cosi. Das Modell ist für Kinder von 6 bis 48 Monaten geeignet und wiegt nicht ganz leichte 8,2 kg. "Sehr gut" kam der Buggy in Sachen Haltbarkeit bei den Tester*innen weg: Note 1,0. Die uns so wichtige Testkategorie Schadstoffe wurde mit 1,6 bewertet.
"Gut" ist der Maxi-Cosi-Wagen u.a. in Sachen kindgerechte Gestaltung. Hier wurde die Federung von Stiftung Warentest besonders positiv hervorgehoben. Die Handhabung erzielte im Buggy-Test die Note 2,5. Trotz nicht gerade berauschender Gebrauchsanweisung ist die Erstmontage aber sehr einfach zu bewerkstelligen. Sehr praktisch: Im "Einkaufskorb" darf man bis zu 8 kg zuladen.
Ein Regenschutz wird bei diesem Modell – wie bei vielen anderen auch – leider nicht direkt mitgeliefert. Hier kann man sich aber einfach mit einer der vielen Universal-Schutzhauben auf dem Markt behelfen.
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"Aer+" von Joolz
Nur geringfügig schlechter wurde der "Aer+" von Joolz im Buggy-Test 2/2024 bewertet: Er bekam von den Prüfer*innen die Gesamtnote 2,3. Auch bei diesem Modell ist die Haltbarkeit mit einer glatten 1,0 das am besten bewertete Testkriterium. Schadstoffe wurden mit 1,7 "gut" bewertet.
In Sachen kindgerechte Gestaltung kam der Joolz-Buggy bei den meisten Prüfpunkten gut an. Allerdings empfanden die Tester*innen sowohl Sitzkomfort als auch Sonnenschutz nur als "Befriedigend". Mit einem Transportmaß von 54 x 46 x 24 cm lässt sich der Wagen sehr klein zusammenklappen – und darf sogar als Handgepäck mit ins Flugzeug. Mit 6,7 kg ist der Joolz-Buggy verhältnismäßig leicht. Auch das macht ihn gut als Reise-Buggy geeignet.
Ein Regenschutz muss extra hinzugekauft werden. Joolz bietet einen genau zum Aer+ passenden an.
"Butterfly" von Bugaboo
Auf Rang 3 im Buggy Test 2/2024: der "Butterfly" von Bugaboo mit einer Gesamtnote von 2,4. Auch dieses Modell ist dank seiner kleinen Transportmaße (54 x 46 x 25 cm) fürs Handgepäck im Flieger geeignet. Genial: Trotzdem ist er stabil genug für 8 kg Zuladung im Korb. Das spiegelt sich auch in der "sehr gut" bewerteten Haltbarkeit (1,0) wieder.
Die kindgerechte Gestaltung ist beim Bugaboo-Wagen nur "befriedigend" (2,7). Das liegt daran, dass die Expert*innen mit Sitzkomfort, Gurtsystem und Sonnenschutz nicht so ganz happy waren. Beim teuersten Modell unter den Testsiegern 2024 ist der Regenschutz inklusive.
"Smiloo Happy +" von Gesslein
Der "Smiloo Happy +" von Gesslein konnte mit einem Gesamturteil von 2,0 überzeugen. Die Expert*innen sind sich sicher, dass "in ihm Kinder ab sechs Monaten bis etwa dreieinhalb Jahren bequem sitzen". In unwegsamem Gelände, wie Sand- oder Waldboden, fahre er sich gut. Aber auch Stadteltern und -kinder werden mit dem Modell gut zurechtkommen: Mit Stufen und Bordsteinen kommt er nämlich ebenso klar. Da der Schieber verstellbar ist, können ihn auch Elternteile über 1,80 m komfortabel schieben.
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Nur zwei kleine Minuspunkte fanden die Tester*innen am "Smiloo Happy +": Der Griff zum Zusammenklappen liegt ungünstig unterm Sitzpolster. Außerdem gibt es keinen passenden Regenschutz.
"Mytrax" von Joie
Auf dem zweiten Platz im Buggy-Test 2021 landete mit dem "Mytrax" von Joie ein Bestseller, den viele Eltern bereits kennen werden. Er schnitt mit einem Gesamturteil von 2,2 ab. In dem Buggy sitzen, so die Expert*innen, Kinder zwischen einem halben und drei Jahren bequem. Inzwischen ist fast nur noch die etwas neuere Variante "Mytrax Pro" von Joie im Handel erhältlich.
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Ein großer Pluspunkt: Das Modell lässt sich besonders leicht zusammenklappen und wieder aufklappen. Mit einem Handgriff lässt sich die Lehne fast waagerecht stellen, sodass einem kleinen Schläfchen nichts im Wege steht. Den Sonnenschutz sowie den mitgelieferten Regenschutz beurteilen die Expert*innen als "zuverlässig". Negativ wurde lediglich angemerkt, dass der Buggy recht groß und schwer sei. Außerdem lasse sich die Schieberhöhe nur "geringfügig an die Größe der Eltern anpassen".
"Urban Glide 2" von Thule
Der "Glide 2" von Thule ist der Jogger, der Stiftung Warentest im Moment am meisten überzeugt: Für ihn vergaben sie die Gesamtnote 2,3. Der Grund für die gute Bewertung: Er sei "komfortabel für Klein und Groß" und für Kinder bis etwa vier Jahre bequem. Die Schieberhöhe lässt sich super an die Größe der sportlichen Eltern anpassen. Dank der großen Räder machen dem Thule weder Waldboden, noch Stufen oder Steigungen etwas aus.
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Sowohl Links- als auch Rechtshänder würden mit der Handbremse zurechtkommen. Super praktisch: der große, verschließbare Korb. Nur der fehlende Kindergriff zum Festhalten wurde von den Tester*innen bemängelt.
Achtung, Schadstoffe! Das sind die Verlierer im Buggy-Test
Wenn man als Eltern eines garantiert nicht in seinem Buggy haben möchte, dann sind das Schadstoffe. Zum Glück watscht Stiftung Warentest die Modelle, die schadstoffbelastet sind, auch ganz konsequent mit einer Note "Mangelhaft" ab – egal wie gut sie bei anderen Testkategorien abschneiden mögen.
Bei der aktuellsten Runde des Buggy-Tests (2/2024) sind davon ganze fünf (!) von zwölf Modellen betroffen. Darunter sind auch Kinderwagen von namhaften Herstellern, z.B. der "Travel N Care" von Hauck und der "Avus" von ABC Design.
Beim Buggy-Test 8/2021 waren zwei Modelle betroffen, die mit Schadstoffen belastet waren: der "Buggy1 i maxx" von Hartan und der Jogger "Mono Sportkinderwagen" von tfk. Hier war der mitgelieferte Regenschutz belastet.
familie.de-Kaufberatung: Das ist wichtig beim Buggy-Kauf
Bei einem Buggy kommt es ganz auf eure Bedürfnisse an. Gesundheitsgefährdend dürfen sie nicht sein, deshalb können wir die Testsieger empfehlen, die die Schadstofftests bestanden haben.
Wohnt ihr eher ländlich, braucht ihr einen Buggy mit größeren (Luft-)rädern, der sich auch auf unebenen Wegen behaupten kann. Unter den Siegern der Stiftung Warentest befand sich leider kein Buggy mit Luftreifen, diese hier schneiden bei Käufer*innen aber insgesamt gut ab:
Für die Stadt und den Supermarkt reichen Modelle mit kleineren Rädern. Gehört ihr zu den größeren Menschen ist auch wichtig, dass ihr euch nicht ständig bücken müsst, wenn ihr euren Nachwuchs durch die Gegend schiebt. Was wir irre praktisch finden: ein großer Korb unterhalb des Buggys. Dort könnt ihr bequem Einkäufe verstauen oder Sandspielzeug, Wechselklamotten und das Wickelset verstauen.
Ihr seid viel mit dem Auto unterwegs oder reist mit dem Flugzeug? Dann sollte euer Buggy klein, leicht und gut zusammenklappbar sein.
Letzten Endes müsst ihr schauen, wie eurer Kind in dem Buggy sitzen. Wird sein Rücken gut gestützt? Sitzt es zu tief? Allgemein gilt, dass diese Art des Transports für ältere Babys geeignet ist, die schon selbstständig sitzen können. Zu früh solltet ihr den Nachwuchs nicht in den Buggy hieven.
Wenn ihr noch mehr Inspiration braucht beim Buggy-Kauf: Vielleicht hilft euch ja unser Praxistest zum Joie Litetrax 4 Air aus unserer Reihe "familie.de testet":
Vielleicht gefällt euch auch dieser Buggy von Joolz, der extra fürs Reisen konzipiert wurde:
Quelle: Stiftung Warentest
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