Zahlreiche Radiosender in bester Tonqualität und das ganz ohne Rauschen und andere lästige Störgeräusche: Willkommen im Zeitalter der Digitalradios. Stiftung Warentest hat in diesem Zuge zahlreiche Modelle unter die Lupe genommen und wir stellen euch die vier Testsieger genauer vor. Zudem erfahrt ihr in unserem Digitalradio-Test, welche Unterschiede es bei den Modellen gibt und was es beim Kauf zu beachten gibt.
- 1.Digitalradio-Test: Die 4 Testsieger von Stiftung Warentest
- 2.So hat Stiftung Warentest den Digitalradio-Test durchgeführt
- 3.Digitalradios-Test: Die Modelle unter der Lupe
- 3.1.Digitalradio Sony XDR-S61D
- 3.2.Digitalradio Sangean DPR-76BT
- 3.3.Digitalradio OK. ORD 220
- 3.4.Digitalradio Nordmende Transita 30
- 4.FAQs zum Digitalradio-Test: Wichtige Fragen und Antworten
- 4.1.Was ist ein Digitalradio?
- 4.2.Welche Digitalradios gibt es?
- 4.3.Welche Vorteile haben Digitalradios?
- 4.4.Worauf sollte man beim Kauf achten?
- 4.5.Was ist für den Empfang notwendig?
Digitalradio-Test: Die 4 Testsieger von Stiftung Warentest
Mit Musik oder den Nachrichten in den Tag zu starten, gehört für viele Menschen zur täglichen Routine. Jedoch ist die Anzahl der verfügbaren Radiosender mit einem analogen bzw. UKW-Radio begrenzt und je nach Standort kann ein unangenehmes Rauschen die Klangqualität mindern. Damit ihr eine riesengroße Auswahl an Programmen habt und störfrei Radio hören könnt, hat Stiftung Warentest im September 2023 insgesamt 35 Digitalradios getestet. Wir stellen euch nachfolgend die vier Testsieger vor und so viel können wir schon mal verraten: Es gibt was auf die Ohren!
So hat Stiftung Warentest den Digitalradio-Test durchgeführt
Stiftung Warentest hat die Ohren aufgesperrt und sowohl den DAB+- als auch den UKW-Empfang der Digitalradios auf ihre Ton- und Klangqualität getestet. Neben Musik- und Sprachwiedergabe fielen bei den Messungen natürlich auch Störgeräusche sowie andere Missklänge ins Gewicht. Des Weiteren wurden folgende Kriterien geprüft:
- Ton (30 %)
- Radioempfang (35 %)
- Handhabung (20 %)
- Verarbeitung (5 %)
- Stromverbrauch, Batterie & Akku (10 %)
Gut zu wissen: Ein digitales Radio mit CD-Player als Testsieger ist bei Stiftung Warentest nicht zu finden.
Digitalradios-Test: Die Modelle unter der Lupe
Anhand unserer Tabelle konntet ihr euch bereits einen kleinen Überblick über die verschiedenen Digitalradios aus dem Test machen. Nachfolgend stellen wir euch die vier Sieger von Stiftung Warentest im Detail vor:
Digitalradio Sony XDR-S61D
Dank Netzbetrieb sowie Batterien müsst ihr mit dem Digitalradio von Sony für rund 120 € weder bei euch zuhause noch unterwegs auf eure Lieblingsradiosender verzichten. Gleichzeitig könnt ihr getrost euren alten Wecker entsorgen, denn das Radio ist praktischerweise mit einer Weck- sowie Schlummerfunktion ausgestattet.
Das Display ist nicht nur angenehm groß, sondern auch beleuchtet, damit ihr alle relevanten Informationen gut lesen könnt. Anschlüsse für einen Kopfhörer sowie Lautsprecher sind ebenfalls vorhanden. Lediglich der Sendespeicherplatz ist mit insgesamt zehn Belegungen etwas gering, doch meistens hört man ja sowieso die gleichen Radiosender.
Digitalradio Sangean DPR-76BT
Mit dem Sangean-Digitalradio für ca. 119 € könnt ihr Tag ein Tag aus Radio hören und gleichzeitig sorgt ihr für einen coolen Hingucker in euren eigenen vier Wänden. Doch das Beste ist: Ihr könnt 40 Radiosender speichern. Ja, ihr habt richtig gehört! Und weil das Digitalradio gerade einmal 400 g wiegt und entweder mit einem Netzkabel, Batterien oder Akku betrieben werden kann, profitiert ihr auch unterwegs von den zahlreichen Programmen.
Zudem könnt ihr euch mit dem Digitalradio von Sangean wecken lassen. Eine Schlummerfunktion ist hingegen nicht vorhanden, was unter Umständen für die Morgenmuffel unter euch ein Problem sein könnte – sofern ihr das Digitalradio gleichzeitig als Wecker nutzen möchtet.
Digitalradio OK. ORD 220
Das Digitalradio von OK ist alles andere als nur ok, denn es kann unter anderem mit 60 voreingestellten Programmen, einem beleuchteten Display sowie praktischem Sleeptimer punkten und ihr könnt euch morgens mit eurem Lieblingsradiosender wecken lassen.
Dabei habt ihr die Wahl – je nachdem, ob ihr lieber daheim oder unterwegs Radio hören wollt – zwischen Batterie- oder Strombetrieb. Allerdings verfügt das OK-Digitalradio nicht über Bluetooth, doch dafür ist der Preis mit rund 40 € kaum zu toppen.
Digitalradio Nordmende Transita 30
Retro meets Digitalradio: Auch wenn das Modell auf den ersten Blick nicht den Anschein macht, kann es nicht nur „oldschoole" UKW-Sender, sondern natürlich zahlreiche digitale Programme empfangen und selbst Bluetooth ist für das Digitalradio von Nordmende für günstige 45 € kein Fremdwort.
Des Weiteren ist es mit einer Weck- und Schlummerfunktion sowie einem Sleeptimer ausgestattet, damit ihr abends gemütlich einschlafen und in der Früh mit Musik oder den Nachrichten geweckt werden könnt. Zwar ist das Display auf der Oberseite ganz retromäßig nicht beleuchtet, doch sonst gibt es wahrlich nichts zu beanstanden und schließlich gab es das zu Omas Zeiten auch nicht ;).
FAQs zum Digitalradio-Test: Wichtige Fragen und Antworten
In den nächsten Punkten beantworten wir euch die wichtigsten Fragen zum Thema Digitalradio.
Was ist ein Digitalradio?
Eine Antenne, Bedienknöpfe und Lautsprecher: Bis auf das Display unterscheiden sich Digitalradios optisch zwar kaum von herkömmlichen UKW-Radios, doch wie so oft kommt es nicht auf die äußeren, sondern auf die inneren Werte an. Denn im Inneren der sogenannten DAB- sowie DAB+-Radios (Digital Audio Broadcast) versteckt sich eine neue Technologie und anstelle von analogen Signalen verwenden Digitalradios – wie der Name schon vermuten lässt – digitale Signale zum Übertragen der Radioinhalte.
Da pro Kanal bzw. Frequenzblock mehrere Programme gesendet werden, könnt ihr mit einem Digitalradio einige Radiosender mehr empfangen als mit einem analogen Modell. Auf eure Lieblingssender aus dem UKW-Radio müsst ihr aber natürlich nicht verzichten, denn diese sind in den meisten Fällen auch digital empfangbar – allerdings in besserer Qualität ohne Rauschen und Knarzen.
Zwar handelt es sich sowohl bei einem DAB-Radio als auch DAB+-Radio um ein Digitalradio, nichtsdestotrotz gibt es kleine, aber feine Unterschiede. So haben DAB+-Radios neben einer geringeren Störanfälligkeit unter anderem eine größere Signalbandbreite als ihre DAB-Vorgänger, was wiederum die Übertragung von zusätzlichen Informationen ermöglicht. Zudem können mit DAB+ noch mehr Radioprogramme empfangen werden. Kein Wunder also, dass DAB+-fähige Digitalradios die Zukunft sind.
Welche Digitalradios gibt es?
Digitalradios werden entweder mit Netzkabel, Batterien oder (wiederaufladbarem) Akku mit Strom versorgt, wobei stationäre Modelle mit Netzkabel am häufigsten in den eigenen vier Wänden zu finden sind. Tragbare bzw. mobile Digitalradios mit Batterie haben allerdings den Vorteil, dass ihr auch unterwegs oder im Garten Radio hören und diese zum Picknick oder an den See mitnehmen könnt. Für Campingausflüge haben sich außerdem solarbetriebene Digitalradios bewährt, die sich in der Sonne aufladen lassen.
Kurbelradios sind hingegen weniger zum Musikhören gedacht, sondern im Falle eines Stromausfalls oder einer Krisensituation von Vorteil, um sich auch ohne Strom oder Batterien über die aktuelle Lage informieren zu können. Doch beim Kurbelradio sind Muckis gefragt, denn laut Stiftung Warentest müsst ihr für zwei Minuten Radio hören, eine Minute kurbeln.
Gut zu wissen: Mit einem speziellen Adapter könnt ihr HiFi-Anlagen, UKW- sowie Autoradios aufrüsten, um die Vorteile eines Digitalradios zu nutzen. Zudem gibt es Digitalradios mit integriertem CD-Player.
Welche Vorteile haben Digitalradios?
Ein großer Vorteil ist, dass ihr viel mehr Radiosender empfangen könnt als mit herkömmlichen UKW-Radios. Somit sollte für jeden Musikgeschmack der passende Sender dabei sein, aber auch Radiohörer*innen, die gerne einem Hörspiel lauschen oder sich für spezielle Sondersendungen über Kultur, Wissen und Co. interessieren, kommen mit einem digitalen Radio voll auf ihre Kosten. Weitere Vorteile gegenüber analogen Radios sind:
- guter Klang ohne lästiges Rauschen
- verbesserte Wiedergabequalität
- störungsfreier Empfang
- (kostenlose) programmbegleitende Texte, die auf dem integrierten Display angezeigt werden
- viele Zusatzinformationen (Verkehrsinformationen, Infos zum Song, etc.)
- kein Sendersuchlauf erforderlich
- Radiosender ist immer auf dem gleichen Sendeplatz
- anders als bei einem Internetradio ist weder eine WLAN-Verbindung noch Datenvolumen nötig
- kostenloser Empfang
- nur Anschaffungskosten des Geräts
- keine Zusatzgeräte notwendig
- einfache und intuitive Bedienung
Gibt es Unterschiede zwischen Digitalradios und WLAN-Radios? Ja, und im folgenden Video erfahrt ihr, welche das sind.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Digitalradios sind äußerst vielseitig und können meist nicht nur digitale, sondern nach wie vor auch analoge Radiosender empfangen. Wollt ihr eurem in die Jahre gekommenen Analogradio auf Wiedersehen bzw. auf Wiederhören sagen, solltet ihr beim Kauf eines digitalen Pendants auf Folgendes achten:
- Funktionen und Ausstattung: Ein Digitalradio sollte mit einem (Farb-)Display ausgestattet sein, das unter anderem Datum, Uhrzeit und Informationen zum Radioprogramm anzeigt. Praktisch sind zudem Modelle mit Timer bzw. Abschaltautomatik, die auch als Wecker verwendet werden können.
- DAB+: Mit DAB+ könnt ihr noch mehr Sender empfangen als mit einem DAB-Radio. Doch auch in einem Krisenfall ist es von Vorteil, wenn das Digitalradio mit DAB+ kompatibel ist, damit ihr zusätzliche Informationen erhalten könnt.
- Anschlüsse und Konnektivität: Gute Digitalradios sind in der Regel mit AUX-Eingängen (u.a. für Kopfhörer) sowie USB-Anschlüssen (z. B. für Powerbank) ausgestattet und können je nach Modell via Bluetooth mit Smartphone und Co. verbunden werden. Je mehr Eingänge bzw. Anschlüsse vorhanden sind, umso funktioneller sind in der Regel die Digitalradios.
- Batteriebetrieb oder Kurbel: Wenn ihr das Digitalradio hauptsächlich zuhause verwendet, ist ein Netzkabel oder Akku die beste Lösung. Nichtsdestotrotz sollte das Modell auch mit Batterie oder einer Kurbel betrieben werden können, damit ihr bei einem Stromausfall oder einem Notfall auf dem Laufenden bleibt.
- Sendeplatz: Um eine Auswahl an verschiedenen Radiosendern speichern zu können, sollte das Digitalradio über ausreichende Speicherplätze verfügen.
- Bedienung: Um die Bedienung nicht zu verkomplizieren, sollte die Anzahl an Knöpfen überschaubar sein. Praktisch ist zudem, wenn das Digitalradio via Fernbedienung funktioniert.
- Gewicht: Wollt ihr das Digitalradio hauptsächlich unterwegs nutzen, sollte es handlich sein und nicht viel wiegen.
Was ist für den Empfang notwendig?
Kommen wir gleich zur erfreulichen Nachricht: Für den Empfang benötigt ihr lediglich ein Digitalradio und je nach Modell eine verfügbare Steckdose bzw. Batterien. Sobald ihr das Radio anschaltet, werden alle verfügbaren Radiosender automatisch gesucht und ihr müsst nichts weiter einstellen. Auch Zusatzgeräte sowie ein Internetanschluss sind nicht nötig, da die Sender weiterhin über Antenne empfangen werden. Wenn doch nur alles so einfach wäre ;).
Interessant: Laut Verbraucherzentrale schwankt die Anzahl der digitalen Radiosender von Bundesland zu Bundesland. So gibt es neben deutschlandweiten Sendern auch zahlreiche regionale Programme. Nach wie vor kann sich Bayern über das vielfältigste Angebot an Digitalsendern freuen. Doch das Programm soll weiterhin in ganz Deutschland und vielen anderen Ländern ausgebaut werden.