"Konstant hohe Saugkraft zur Reinigung des gesamten Hauses. Leicht und vielseitig für den täglichen Gebrauch." Mit dem Slogan wirbt der Staubsaugerprofi Dyson für seine kabellosen Akku-Staubsauger. Wir wollten es genau wissen und haben den neuen Dyson V12 Detect Slim in unserem neuen Haus getestet. Hält der hochpreisige Dyson-Akku-Staubsauger im Test, was er verspricht?
- 1.Der Dyson V12 Detect Slim: Produkt- und Kaufdetails
- 1.1.Aktuelle Angebote für den Dyson Akku-Staubsauger V12 Detect Slim
- 2.Ausstattung und Zubehör
- 3.Der Dyson Akku-Staubsauger Test
- 3.1.Handhabung/Gewicht
- 3.2.Funktion der Bodendüsen
- 3.3.Saugleistung & Lautstärke
- 3.4.Saugergebnis und Nutzung
- 3.5.Akkulaufzeit, Energienutzung und Aufladung
- 3.6.Leerung des Staubbehälters
- 3.7.Reinigung & Pflege
- 3.8.Dyson V12 Detect Slim aufbewahren mit Wandhalterung
- 4.Dyson Akku-Staubsauger Test: Vor- und Nachteile im Überblick
- 5.Dyson V15 Detect oder Dyson V12 Detect Slim?
Unsere Ausgangssituation: Wir wohnen seit Kurzem in einem zwei-stöckigen Reihenhaus auf 110 qm. Aktuell benutzen wir einen beutellosen Philips Bodenstaubsauger, mit dem wir zufrieden sind. Er eignete sich für die alte Wohnung von 88 qm gut, doch bei den Treppenstufen, die wir jetzt haben, ist er sehr unhandlich. Auch fürs Staubsaugen im Familienauto ist er eher nicht so praktisch. Ein kabelloser Akku-Staubsauger soll hier die Lösung sein. Lohnt sich die Investition in einen solchen Sauger?
Der Dyson V12 Detect Slim: Produkt- und Kaufdetails
Der Dyson V12 Detect Slim ist ein kabelloser Akku-Staubsauger im Premiumsegment, der deutlich leichter und kleiner als sein Bruder, der Dyson V15 Detect, konzipiert ist: Diese Dyson Staubsauger sind für kleinere bis mittlere Wohnungen bzw. Häuser geeignet. Durch die große Zahl an Düsen soll sich hier eine vielfältige Einsatzmöglichkeit ergeben, vor allem für Haushalte mit vielen Haaren von Mensch und Tier und verwinkelten Ecken, die Staub und Schmutz schwer zugänglich machen. Dafür steckt in dem kleinen Gerät enorm viel Technik. Staubsaugen wird hier zur Hightegh-Angelegenheit! Die technischen Daten des Akku-Staubsaugers im Überblick:
Dyson V12 Detect Slim (549 € UVP)*
- 2,2 kg Gewicht
- Dyson Hyperdymium™ Motor (bis zu 125.000 U/min)
- Saugkraft von 150 AW
- Licht-Stauberkennung
- akustische Stauberfassung in Echtzeit und Systemüberwachung
- Bis zu 60 Minuten Akku-Laufzeit (im Eco-Modus ohne Aufsatz mit Direktantrieb)
- LCD-Display mit Laufzeitangabe
- 3 Reinigungsmodi: Eco, Auto und Boost
- An- und Ausschalten per Tastendruck
- piezoelektrischer Sensor zur individuellen Stauberkennung und Erhöhung der Saugkraft
- Elektrobürste mit Direktantrieb
- Slim Fluffy Laser mit Staub-Erkennung
- Zubehör: Wandhalterung mit Ladefunktion, Kombizubehördüse, Fugendüse, Haardüse, Extra-Soft Bürste, Extra-Hart-Bürste, Flex Adapter, Zubehörhalterung für Saugrohr
*Der Preis kann sich jederzeit ändern. Bei idealo könnt ihr den Preisverlauf gut im Blick behalten und checken, wo es das gewünschte Produkt aktuell am günstigsten gibt.
Aktuelle Angebote für den Dyson Akku-Staubsauger V12 Detect Slim
Ausstattung und Zubehör
Der Dyson Akku-Staubsauger beinhaltet immer zwei Bodendüsen sowie Saugrohr und zusätzlich noch zahlreiches Zubehör. Bei meinem V12 Detect Slim waren zusätzliche fünf Düsen sowie ein Saugrohr, das Ladegerät mit Kabel und eine Wandhalterung dabei. Hier seht ihr einmal alle Düsen auf einen Blick:
- Laser Fluffy Bodendüse mit Laserlicht, das unsichtbaren Staub sichtbar macht
- Elektrobürste mit Direktantrieb für Teppich- und Hartböden
- Haarbodendüse mit konisch verlaufender Bürstwalze
- Polsterdüse speziell für Polster und Matratzen
- Fugendüse für Reinigung von Kanten und Spalten
- Hart-Bürste für tiefsitzenden Schmutz von gröberen Teppichen und Polster z. B. im Auto
- Soft-Bürste mit weichen Nylonbürsten für sanftes Entstauben empfindlicher Oberflächen
Die Bodendüsen 1. und 2. habe ich vor allem im Haus auf Laminat und Teppich genutzt. Die Haarbodendüse Nr. 4 eignet sich gut für Treppenstufen. Nr. 4. bis 7. fand ich sehr praktisch für die Innen-Reinigung unseres Autos. Mir gefällt, dass man hier wirklich eine große Auswahl hat für die verschiedensten Anwendungsgebiete im Haushalt.
Der Dyson Akku-Staubsauger Test
Bevor ich ins Detail gehe, möchte ich voranstellen: Das ist mein zweiter Akku-Sauger, den ich benutze. Wir haben familiär ein anderes Gerät erhalten, das wir nicht so gut in Sachen Saugkraft fanden. Daher waren wir gespannt, ob ein so preisintensiver Akku-Staubsauger von Dyson da einen deutlichen Mehrwert bietet.
Handhabung/Gewicht
Mit seinen knapp über 2 kg ist der Dyson Staubsauger wirklich ein Leichtgewicht. Da hält er schon mal, was er verspricht. Er liegt gut in der Hand und ist schön leicht, so dass auch Kinder damit staubsaugen können – ein Pluspunkt für Familien. Die Düsen lassen sich gut aufstecken und wechseln, ohne dass man lange fummeln muss. Dyson hat die Schnittstellen gut verarbeitet und es wirkt nicht so, als wenn sie gleich auseinander brechen. Jede Düse enthält einen roten Knopf, den man drücken kann, um sie vorsichtig abzuziehen. Sehr gut finde ich die Führung der Düsen, sie sind komplett schwenkbar und passen sich sehr gut Kanten und Ecken an.
Funktion der Bodendüsen
Das Geheimnis und die Besonderheit bei Dyson liegt in der einzigartigen innovativen Technologie: Laut Dyson entwickelten über 370 Ingenieure an diesem Staubsauger mit. Ziel war es, einen Sauger zu erfinden, der maximal reinigt und unsichtbaren Staub sichtbar macht. So funktioniert es:
Laser Slim Fluffy Bodendüse
Die Bodendüse hat einen speziellen Diodenstrahl, der präzise über dem Boden positioniert ist. So erkennt ihr und der Staubsauger die nicht mit bloßem Auge sichtbaren Staubpartikel. Durch einen 5-stufigen Filter soll der Staubsauger Partikel bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometern bis zu 99,99 % entfernen. Im Einsatz sieht das Ganze so aus:
Meine Familie ist tatsächlich fasziniert von dem Licht und der Saugleistung. Auf dem Laminat hab ich allerdings das Gefühl, dass ständig Staub "nachwächst". Der Laser macht echt vieles sichtbar, was man nie sehen würde.
Beim Saugen ändert sich immer mal die Lautstärke. Denn das Gerät enthält einen sogenannten akustischen "Piezo-Sensor", der angibt, wie viel Staub eingesaugt wurde und das auch in Zahlen auf dem Display sichtbar macht. Das soll funktionieren, indem er die Schwingungen in elektrische Signale umwandelt. Je nachdem, wie viel Staub der Sauger gerade erkennt, erhöht er automatisch die Leistung oder verringert sie wieder (im Automodus). Man sieht dann auf dem Display immer direkt, wenn die Leistung hochdreht.
Elektrobürste mit Direktantrieb
Die Elektrobürste enthält eine "konische Anti-Verhedderungs-Bürstenwalze". Die gute Nachricht für Haushalte mit vielen Haaren: Diese Walze soll verhindern, dass sich die Haare herumwickeln und verheddern. Wir haben hier keine Tierhaare, dafür aber längere Haare zweier Bewohner. Vor allem im Badezimmer lohnt es sich die spezielle Mini-Elektro-Haardüse zu verwenden, weil hier sehr viele Haare anfallen. Und tatsächlich: Es blieb kein Haar m Bürstenkopf hängen. Well done, Dyson!
Wenn ihr euch für weitere technische Details interessiert, dann schaut bei Dyson nach. Dort findet ihr viele technische Hintergründe und Videoerläuterungen.
Saugleistung & Lautstärke
Der Dyson Akku-Staubsauger hat drei verschiedene Saugmodi, mit denen man bei voller Akkuladung unterschiedlich lang saugen kann:
- Auto: mit mittlerer Leistung bis zu 50 Minuten (bei konstanter Verschmutzung)
- Eco: mit energiesparender Leistung bis zu 74 Minuten (bei konstanter Verschmutzung)
- Boost: mit stärkster Leistung bis zu 5 Minuten (bei starker Verschmutzung)
Im Ecomodus könnt ihr am längsten saugen. Ich habe für die Bodenflächen, Teppiche und Treppen im Haus meist Ecomodus verwendet. Für die Küche und den Boden unter dem Esstisch dann auch Auto, weil dort immer mehr Krümel zu finden sind. Man kann die Modi durch einen Klick auf die Display-Taste ändern und individuell je nach Boden anpassen.
Auf dem Display seht ihr dann, wie viele Minuten ihr in jedem Modus noch weiter saugen könntet, bevor der Staubsauger aufgeladen werden muss. Diese Zeitermittlung erfolgt in Echtzeit. Im Video zeige ich euch einmal den Dyson in Aktion und die verschiedenen Saugmodi mit ihrer Lautstärke. Diese verändert sich je nach Modus, im Boost und auf Hartböden ist sie mir ein wenig zu laut:
Nichts für sensible Ohren
Die Lautstärke ist bei Akku-Staubsaugern einfach immer extremer als bei Bodensaugern. Das muss man wissen. Mein Kind hält sich dann immer die Ohren zu. Doch im Vergleich finde ich es noch in Ordnung.
Saugergebnis und Nutzung
Ich habe den Dyson vor allem für unsere Küche, den Essbereich, die Treppen und Bäder genutzt. Hier finde ich einen Akku-Staubsauger sehr bequem. Unsere Laminatböden ließen sich damit gut saugen. Für den Teppich im Wohnzimmer habe ich die Laser Fluffy Bürste genutzt, weil hier weniger Haare zu finden sind. Im Bad fand ich die Bodenbürste mit Direktantrieb und die kleine Mini-Elektrobürste praktisch wegen der vielen Haare.
Das Saugergebnis war gut, ich kann allerdings jetzt keine extremen Unterschiede zum Bodenstaubsauger feststellen. Doch durch die vielen verschiedenen Düsen würde ich den Dyson für Haushalte mit vielen verschiedensten Böden, Treppen und kleineren Räumen mit schwer zu erreichenden Ecken empfehlen. Praktisch finde ich, dass er so klein und wendig ist. Ich kann damit schnell mal Krümel oder Dreck wegsaugen, der im Haus mit Kindern eh ständig anfällt. Dafür muss ich dann nicht erst den großen schweren Bodenstaubsauger rauskramen.
Akkulaufzeit, Energienutzung und Aufladung
Dyson selbst gibt eine maximale Akkulaufzeit von 60 Minuten an. Diese variiert eben je nach Saugmodus, Verschmutzung und dementsprechender Saugleistung. Mir ist aufgefallen, dass ich es bei vollgeladenem Akku nicht schaffen würde unsere gesamten 110 qm zu saugen. Im Ecomodus ist mir da die Saufkraft zu gering.
Allerdings sind Akku-Staubsauger jetzt auch nicht unbedingt für das Saugen großer Häuser oder Anwesen mit extremer Verschmutzung gedacht. Aufladen könnt ihr den Akku in zwei bis drei Stunden vollständig. Das finde ich okay. Positiv muss man hervorheben, dass er im Ecomodus zwar nicht mit vollem Boost saugt, dafür aber länger aushält. Es kommt eben darauf an, wie verschmutzt eure Wohnung ist. Am energiesparendsten saugt ihr also, indem ihr regelmäßig saugt und wischt.
Die Stiftung Wartentest lobte in ihrem Testvergleich beim Vorgängermodel, dem V11 Absolute Extra außerdem den niedrigen Stromverbrauch. Bei den Umwelteigenschaften schnitt er im Vergleich allerdings schlechter ab. Details könnt ihr in unserem verlinkten Ratgeber nachlesen.
Leerung des Staubbehälters
Als Manko empfinde ich bei Akku-Saugern die Größe des Staubbehälters. Wenn ich unser ganzes Haus sauge, ist dieser natürlich schnell voll. Man muss ihn also öfter mal leeren. Zum Glück geht das relativ einfach, wenn man die Technik einmal verstanden hat, wie man den Behälter abzieht. Ich hab mich da etwas seltsam angestellt, es geht aber (wie mein Mann betont) eigentlich recht leicht. Hier der Videobeweis:
Reinigung & Pflege
Den Staubbehälter dürft ihr mit einem feuchten Tuch reinigen. Den enthaltenen Staubfilter könnt ihr sogar waschen, dann bekommt ihr die beste Saugkraft. Auch die Bürstwalze der Laser Fluffy Saugdüse lässt sich entnehmen und reinigen, ebenso wie die Haardüse. Die Bedienungsanleitung verrät euch verständlich, wie das geht.
Dyson V12 Detect Slim aufbewahren mit Wandhalterung
Ein großer Vorteil des Gerät ist seine Größe. Er findet auch in winzigen Wohnungen Platz, weil er so klein ist. Das Gerät selbst könnt ihr im Schrank aufbewahren, ohne Saugrohr. Die Zusatzdüsen lassen sich in einer Kiste sammeln. Wer es ganz stylisch möchte, kann den Detect Slim mit der zugehörigen Halterung an der Wand platzieren und dort auch aufladen. Wir bewahren ihn einfach liegend im Abstellraum im Ikea-Regal auf.
Dyson Akku-Staubsauger Test: Vor- und Nachteile im Überblick
Nun möchte ich euch nochmal die Vor- und Nachteile im Überblick vorstellen, damit ihr überlegen könnt, ob das Gerät geeignet ist für euch:
Vorteile | Nachteile |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|
Meine Meinung nach dem Dyson Akku-Staubsauger-Test
Insgesamt muss ich sagen, war ich überrascht von dem kleinen Ding. Ich sehe den Sauger als gute Ergänzung für einen Familienhaushalt mit Haustieren, Kindern, Auto und Treppenstufen. Denn durch seine vielen speziellen Bürsten und Handlichkeit lässt er sich vielseitig einsetzen. Würde ihn aber eher als Zusatzgerät empfehlen, da seine Akkulaufzeit ja eher begrenzt ist und der Saugbehälter schnell voll. Wenn man aber schnell mal das Bad oder Dreck im Hausflur oder unterm Esstisch wegsaugen will, ist er praktisch. Die Licht-Stauberkennung und dieser Piezo-Sensor sind für mich eher technische Spielereien, die jetzt nicht unbedingt sein müssten.
Ich finde den Preis von ca. 550 € für einen Staubsauger auch enorm. Das kann sich nicht jede Familie leisten. Wenn ich auch angesichts der speziellen Technik sehe, dass da viel Hightech drin steckt. Es ist trotzdem echt viel Geld. Wenn ihr also das Budget habt und einen handlichen vielfältigen Premium-Sauger braucht, kann sich das sicherlich lohnen. Vor allem, wenn bei euch mal ein Auto, viele Polster und Treppenstufen gesaugt werden müssen. Letztlich ist es aber einfach nur ein Staubsauger und es gibt auch deutlich günstigere, kabellose Geräte, die ihren Soll erfüllen.
Dyson V15 Detect oder Dyson V12 Detect Slim?
Das Gerät, das ich getestet habe, gibt es noch in einer anderen Version: Der Dyson V15 Detect besitzt die gleiche Technologie und Zubehörteile, aber ist insgesamt etwas größer und schwerer. Dafür ist der Saugbehälter deutlich umfangreicher. Die Saugleistung und Akkudauer ist gleich. Den Dyson V15 Detect bekommt ihr für 749 € UVP, bei Ebay gibt's ihn aktuell für 598 €. Für welchen ihr euch entscheidet, ist also eine Frage der Nutzung und des Preises. Idealo zeigt euch da immer den besten Preis.
Und wenn euch Akku-Sauger auch noch für euch wischen soll, dann schaut euch mal den Produkttest des Roborock Dyad Pro Saugwischers meiner Kollegin Charoline Bauer an.
** Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat das Produkt zum Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.